Full text: Deutsches Kolonialblatt. I. Jahrgang, 1890. (1)

eine Duformationsress durch das Schutzgebiet 
au word geiuch Kompagniedampfers unter- 
kiste Nenon Fa hrt ging zunächst an der Süd- 
Kerawarn mierns entlang nach den Inseln 
arra und Mioko und von dort zur 
Blanche-Bai «« « 
⁊ he-eBai, wo die Baumwollen= und Kaffee- 
plantage der asfe 
. Frau Forsa yth in Ralum (Firma 
2 . 
ZEIT IF in! Augenschein genommen wurde. 
B auche-Bai aus wurde die Fahrt an der 
Südwestküste von Neu 
nach dem an der 
Hafen fortgesetzt. 
„Mecklenburg entlang bis 
Nordspitze belegenen Nusa- 
Archi Pe t. Hierauf wurde der Bismarck- 
eirchipel durchquert und den Stationen Hatz- 
seldthafen, Stephansort und Constantinhafen 
Cin Besuch abgestattet. 
Aamedn Reise verfolhte insbesondere auch den 
on statistisches Material über die Aus- 
ehnung der im Schutzgebiet vorhandenen Plau- 
tagen, sowie über den Umfang des Handels 
zu sammeln. « 6 
% 
     
444444 
IV. Titterar. Besprechungen. 
Heft III der von der Deutschen Seewarte 
Meteorolo 
hält f 
eobachtungen in den deutschen Schutzgebieten: 
„Beobachtungen auf dem südlichen Üfer des 
Comerun-Aestmars (Sitz des Kaiserlichen 
bnvernements) vom April 1888 bis März 
1889. angestellt von dem Kaiserlichen Re- 
gierungsarzt Dr. Zahl: 
ba Beobachtungen auf der Barombi-Station 
(Kamerungebiet) vom März 1888 bis März 
1889, angestellt von Ur. Zintgraff, Haupt- 
mann Zeuner und Dr. Preuß; "6 
8 . —. " - s— -s : 
Beobachtungen auf der Station Bismarcks- 
herausgegebenen „Deutschen Ueberseeischen 
gischen Beobachtungen“ ent- 
olgende Mittheilungen über meteorologische 
1 
— 
Kolonisationsbestrebungen der romanischen 
Nationen (der Portugiesen und Franzosen) 
und der germanischen Nationen (der Buren 
und Engländer) einer Kritik. 
Als Vorzüge der Buren erwähnt er ihren 
praktischen Sinn und ihre Expansionskraft. 
Für die kolonisatorischen Erfolge der Eng- 
länder findet er den Grund in der im Wesent- 
lichen richtigen Behandlung der Eingeborenen, 
sowie in der Förderung des Handels durch 
Herstellung von Schiffsverbindungen, Verkehrs- 
wegen, Eisenbahnen und Telegraphen und durch 
die Hebung der Sicherheit für Leben und 
Eigenthum. 
Im zweiten Theil werden die Schluß- 
folgerungen gezogen, welche sich für Deutschland 
aus den Kolonisationsversuchen anderer Bölker 
ergeben. Dabei wird erwähnt, daß einzelne 
hochgelegene Gegenden Ost-Afrikas, wie z. B. 
die Landschaft Uhehe im Nordosten des Nyassa- 
Sees, sich für eine Ansiedelung nach Art der 
Burenbesiedelung eignen würden. Die Aus- 
sichten für lohnenden Land= und Plantagenbau 
hätlt er für gering, empfiehlt dagegen die Vieh- 
burg (Togogebiet) vom Juni 1888 bis Mai 
1889, 
Premierlieutenant Klin g. 
Ir Diese Beobachtungen sind bearbeitet vom 
eörhrn. Dr. v. Danckelman. 
9 Das Heft enthält ferner Beobachtungen in 
Walfischbai (Südwest-Afrika) während des 
Jahres 1888. 
I ßI.C — " — * · 
Was lehren uns die Erfahrungen, welche 
andere Völter bei Kolonisations-= 
versuchen in Afrika gemacht haben? 
Von« .... . 
on A. Merensky, Missionssuperintendent. 
Berlin 1890. 
B Verlag von M. L. Matthies, 
Qehmigkes 
Buchhandlung. Preis 60 Pf. 
fassende 
ersten Theile 
unterzieht der Verfasser die 
angestellt von Dr. Ludwig Wolf und 
Die vorliegende, etwa 60 Oktavseiten um- 
Schrift zerfällt in zwei Theile. Im 
zucht. Die Aussichten für die Entwickelung 
des Handels hält er gerade in Ost-Afrika, 
Kamerun und Togo für günstige. 
In Südwest-Afrika sei der Verschleuderung 
der nützlichen Häute entgegenzuarbeiten und 
das Einsammeln des überall vorhandenen 
Gummi Arabikum, der Aloe-Drogue und 
anderer Naturprodnkte zu befördern. 
Besonderes Gewicht legt der Verfasser auf 
die Verbesserung der Verkehrswege in West- 
und Ost-Afrika. Den Bau von Eisenbahnen 
hält er für verfrüht. 
Für das Wichtigste hält der Verfasser eine 
richtige Politik gegenüber den Eingeborenen, 
um diese zu guten und nützlichen Unterthanen 
zu machen und um kostspielige Kriege zu ver- 
meiden. Hierzu sei erforderlich, den Einge- 
borenen möglichste Freiheit in ihren eigenen 
Angelegenheiten zu lassen, eine klare Abgrenzung 
des Gebietes freier Stämme und Fürsten, 
richtige Auswahl der in Betracht kommenden 
Beamten, genaue Feststellung des Verhältnisses 
zwischen Herrn und Diener und Erziehung zur 
Arbeit. Erwünscht sei die Einführung einer 
Hüttentaxe, welche neben sinanziellem Vortheil 
dazu diene, die Eingeborenen an Arbeit zu 
gewöhnen. 
Unsere Afrikapolitik in den letzten zwei 
Jahren. Von Dr. Schröder-Poggelow. 
Berlin 1890. Verlag von Walther und 
Apolant. Preis 1,50 M. 
Die Schrift enthält eine Zusammenstellung 
von Artikeln, welche im „Deutschen Wochen-
	        
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