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Schiffsbewegnugen der Deutschen Ostafrila-Linie (Haniburg —Ostafrika).
Reise Letzie Nachrichten
Reichspostdampfer . .
von nach bis 28. Mai 1892
„üie Hamburg Durban (Natal)23. Mai in Aden eingetrosfen.
Admiral“ Durban (Natal) 26. Mai in Neapel eingetroffen.
„Bundesrath“ Durban (Natal) Camburg 27. Mai von Delagoabay abgeg.
„Neichstag“ Hamburg Durban (Natal) 28. Mai von Amslerdam abgeg.
A. A. A. A. A. A. S. ., a S. A. Z..AS. Su. S S. Z.
Verschiedene Wiltheilungen.
Die Missionsstation Amedsowe in Awatime (Togo).
Ueber einen Ausflug nach der Missions=
station Amedsowe in Awatime theilt Lieutenant
Herold Folgendes mit:
Amedsowe ist von Misahöhe in einem star-
ken Tagemarsche zu erreichen, und wählte ich
am 26. Februar 7 Uhr Morgens den Weg
über Leglebi, Logba, um bei Gbadzeme das
Hochplateau zu ersteigen, auf welchem Amed-
sowe liegt.
Der Weg über das Gebirge bis Kame führt
fast ausnahmslos durch herrlichen Urwald,
welcher reich ist au Riesenbäumen, Oelpalmen,
Palmlianen und all dem Unterholz, welches
die üppigste Tropenvegetation hervorbringt.
Von der Station aus erreicht man durch
Hochwald in 20 Minuten die Paßhöhe des
François-Passes (680 m ü. d. M.), wo man
von einer Lichtung aus einen schön umrahmten
Blick auf die Gebirgsgipsel genießt, welche sich
nach allen Seiten aus der Gebirgsmasse er-
heben. Im Norden die dunklen Berge von
Kuma, in südwestlicher Richtung die von To-
megbe, im Süden die grasbewachsene Höhe
von Agome, während in sast westlicher Rich-
lung an der Bergnase des Bogli vorbei die
weite Savannenebene von Kpandn eben sicht-
bar wird.
Es beginnt nun ein fortwährendes Bergab-
und Bergaufsteigen bis nach Kame, und führt
der Weg theils über die Berge, theils den
Hängen entlang.
Zweimal den Si überschreitend erreicht man
das in einem lieblichen Thale gelegene, von
sanft ansteigenden, mit Jams-Farmen versehe-
nen Höhen umgebene Agome-Tomegbe, wo eben
eine Haussalarawane mit Pferden und Schafen
unter Trommelklang ihren lauten Abmarsch
nach Lome bewerkstelligt.
Nachdem man hinter Tomegbe eine mit d
zahlreichen Farmen besätle slache Höhe erstiegen,
S. E., S. ., A.. E., A. E. S. S. S. A. A.S A. -A. A., A. A. S., . S. E. S. S. . S. A.
betritt man den Urwald, indem man gleich-
zeitig zur Thalsohle des schnell fließenden,
klaren Gebirgsbaches Si hinabsteigt, welchen
ich, auf dem Rücken eines stämmigen Haussa
als Pferd, sieben Mal überschritt, da der Weg
bald dem Lause des Si folgt, der tief unten
im Abgrunde rauscht, bald abkürzend über eine
Berglehne führt, welche der Si in weitem
Bogen umfließt. Von besonderer Schönheit
ist die Urwaldpartie, wo der reißende Bach
den sogenannten Aschautifelsen passirt, welcher
sich auf dem rechten User senkrecht bis zu 30 m
Höhe erhebt, und auf welchem im Aschantikriege
die Tomegbes vorübergehend Stellung nahmen
und Widerstand leisteten.
Dieser Urwald, welcher an nur wenigen
Stellen der Sonne gestattet, ihre sengenden
Strahlen in das Innere dieses wunderbaren
Domes zu senden, dessen natürliche Pfeiler
mächtige Baumriesen bilden, welche hoch oben
Zweige und Kronen sich entgegenbreiten und
durch ein unentwirrbares Netz von Lianen und
Kletterpflanzen verbunden sind, so daß nur ein
mattes, gleichmäßiges, dem Auge wohlthuendes
Licht den Raum erfüllt, macht einen majestäti-
schen, überwältigenden Eindruck.
Kurz vor Kame hört der Urwald auf, und
man betritt das auf einem kleinen Platcau in
blendendem Sonnenlicht liegende Dorf, welches
von großen Bananenhainen umgeben ist.
Das Gebirge ist überschritten, und die
Hängematte wird bestiegen.
Am Juße des sich nach Südwesten hin-
ziehenden Gebirges geht es durch leicht ge-
welltes Gelände weiter, zu beiden Seiten des
Weges ein wogendes hohes Grasmeer, dessen
öde Einförmigkeit wohlthuend durch die schönen
Dörser Leglebi, Fiape, Abesia und drei Logba-
Dörfer unterbrochen wird.
Kurz vor Abesia gewährt zur Linlen der
Wasserfall des Flabobaches, dessen Wasser-
mengen zweimal aussetzend von einer 100 m
hohen, fast senlrechten Bergwand herabfallen,
das Bild eines glänzenden Silberfadens, der,
weithin sichtbar, sich die Bergwand herabzieht.