Für die Eingeborenen-Truppe 2 838 000 L.
éangeworbene, nicht regulare
Streitkräfte. 360 000
Für Dolmetscher 28 000
Prämienn. Topferkeitsmedaillen 23 000
-Pensionen und Gratifikationen
an Eingeborene 20 000.
.Zug= und Reitthiere 278 000
Transporle 339 600 a
- den Gesundheitsdienst. 111 400.
das Artilleriematerial (dessen
Ergänzung, Instandhaltung 2c.) 95 000
* der Geniedienst (Erbauung und
Unterhaltung von Festungen,
Magazinen, Kasernen 2c.) 480 000
verschiedene Ausgaben für das
niedere Personal 37 000 --
Zufälliges u. ũnborherhecheies 15 000.
Die Produktion von vanille in Tabiti.
Einem Berichte des britischen Konsuls in Tahiti
über die dortige Produktion von Vanille ist Fol-
gendes zu entnehmen:
Die Produktion von Vanille wird auf Tahili
seit mehreren Jahren betrieben, und zwar haupt-
sächlich im Distrikt von Papara, welcher mehr als
die Hälfte der auf den Markt von Tahiti gelangen-
den Menge liefert.
Die Art des Anbaues ist in der Regel sehr
einfach. Die Nebe wird im Schatten von Bäumen
gesteckt und ihr überlassen, sich dort die nöthige
Stütze zu suchen. Manchmal wird dafür gesorgt,
daß die Pflanze sich rund um den Baum zieht und
nicht höher wird als neun Fuß, um zur Zeit der
Inokulirung die Blüthe leicht erreichen zu können.
Schatten, wenn auch nicht zu dicht, ist unbedingt
nöthig, um das Wachsthum der Schoten zu sichern.
Etwa ein Jahr nach der Pflanzung beginnt die
Rebe zu blühen und die dann stattfindende Inokuli-
rung muß mit Sorgfalt ausgeführt werden. Frauen-
und Kinderhände sind dazu am geeignetsten. In
sechs bis neun Monaten nach der Inokulirung sind
die Schoten reif zum Einsammeln und Trocknen.
Das Trocknen wird meistens noch in sehr primi-
tiver Weise bewirkt, indem die Schoten abwechselnd
im Innern des Hauses in Tücher gewickelt oder
während des Tages im Freien auf Matten der
Sonne ausgesetzt werden, in Perioden von drei oder
vier Tagen, bis sie trocken und für den Markt
geeignet sind. Die Nachtheile, welche bei dem
Trocknen auf Matten im Freien dadurch entstehen,
daß die Schoten häufig durch plößliche Regengüsse
durchnäßt werden, ehe sie unter Dach gebracht werden
können, haben die einheimischen Pflanzer zu der
Ueberzeugung gebracht, daß es besser ist, die Schoten
in Kasten mit Glasbedeckung zu trocknen.
Auf der Temarnapflanzung im Distrikt von
Papara wird große Sorgfalt darauf verwendet, den
379
Stock der Pflanze gut zu halten, Unkraut zu be-
seitigen und die Inokulirung in der besten Weise
vorzunehmen. Die Erzeugnisse dieser Pflanzung er-
zielen deshalb auch die höchsten Preise.
Die zum Trockuen benutzten Kasten mit Glas-
bedeckung sind aus hartem Holz von 6 JT 4—
2 Fuß Tiefe. Sie werden gewöhnlich zu drei
Viertel gefüllt, indem die Schoten auf eine auf dem
Boden des Kastens ausgebreitete Decke gelegt und
oben wiederum mit einer doppelten Decke zugedeckt
werden. Dann werden die Glasdeckel aufgelegt und
die Kasten etwa 15 Tage lang der Sonne ausgesetzt,
worauf die Schoten in der Regel genügend durch-
schwitzt sind, um in den Trockenraum gebracht zu
werden. Dieses Trockenhaus ist vollständig aus Eisen
und enthält drei Reihen von Lagern aus Eisendraht.
Die Schoten werden zuerst auf das oberste Lager
gelegt, dann auf das zweite und dritte, je nachdem
das Trocknen vorschreitet, und bleiben auf dem letzten,
untersten Lager, bis sie vollständig trocken und für
den Markt geeignet sind.
Die jährlichen Ausgaben für eine Pflanzung von
etwa 23 Hektaren, wie die Temarnapflanzung, mit
einem erfahrenen Aufseher, der jährlich 1000 Dollar
erhält, betragen etwa 2000 Dollar. Die Jahres-
ernte stellt sich auf 100 bis 200, ausnahmsweise
sogar bis auf 300 Kilogramm pro Hektar. Ein
Durchschnitt von 150 Kilogramm würde also für
eine Pflanzung von der bezeichneten Größe einen
Ertrag von 3450 Kilogramm pro Jahr ergeben,
was bei einem Durchschnittspreis von 2 Dollar für
1 Kilogr. einen Reinertrag von 4900 Dollar ergiebt.
Im Jahre 1893 ist der Durchschnittsertrag infolge
des anhaltenden Regens freilich nicht erreicht worden.
Die Vanille von Tahiti ist qualitativ geringer
als die von Mexiko, Bourbon und Maunrikius, dazu
kommt, daß die Vorrichtung für den Export zu wenig
sorgfältig geschieht.
Troßdem hat die Ausfuhr in den letten zehn
Jahren konstant zugenommen. Die Vereinigten
Staaten von Amerika bilden das hauptsächlichste
Absatzgebiet, doch gehen von Zeit zu Zeit auch klei-
nere Mengen nach Frankreich und Großbritannien.
Die Ausfuhr Tahitis von Vanille betrug:
. Werth
Jahr Engl. Pfd. *
1883 2726 818
1884 5 454 1 636
1885 4910 1 75
1886 8 408 2522
1887 7610 3044
1888 12 5600 5028
1889 8 789 1758
1890 15 882 3248
1891 24 585 7456
1892 25 5600 4418
(Deutsches Handels- Archiv.)