Masu von Longoni, Msoma und Sohn von Mbuschi,
Kalula von Mrele.
Am 7. d. Mts. traf Häuptling Mkumba von
Matschari ein, brachte einen Ochsen und ein Schaf
und bat um Frieden. Mareale stürmte inzwischen
Mlangas Boma, nahm diesen gefangen und brachte
ihn in das Lager. Zugleich sandte der Häuptling
Tengere von Kitangara eine Botschast, daß er in
das Lager käme und um Frieden bitten würde.
Dienstag den 8. brach ich um 7 Uhr auf, mar-
schirte durch die Landschaft Matschari, unterhalb
Olelis entlang nach der Grenze Useris. Hier traf
ich mit Mareale und sämmtlichen verbündeten
Wadjaggas wieder zusammen. Häuptling Nambn
von Useri tshini meldete sich hier bei mir und bat
für Mlatie, Häuptling von Olele, um Frieden,
welcher noch unsicher war. Ich gewährte denselben
unter der Bedingung, daß Mlatie nach Moschi käme.
Dies versprach er.
Ich marschirte nun die Landschaft Olele entlang,
oberhalb derselben herum nach Kitangara. Häupt-
ling Matolo von Useri ju ließ mich an der Grenze
seines Landes begrüßen. Vormittags 11 Uhr gab
ich den Befehl, Kitangara, welches ich inzwischen
von den Wadjaggas hatte umzingeln lassen, anzu-
greifen, da der Häuptling Tengere, obwohl er gestern
versprochen hatte, in das Lager zu kommen und
Frieden zu schließen, nicht erschienen war. Tengere
wurde geschlagen und floh. Ich rastete darauf im
alten Lager. Um 2½ Uhr verließ ich dasselbe und
bezog um 3⅛ Uhr am rechten User des Marobaches
Lager. Im Laufe des Nachmittages besuchte ich die
erstürmte Boma Mlangas.
Ich regelte darauf die Angelegenheiten der Land-
schaften Matschari und Kitangara und setzte
in Kitangara Häuptling Latemba,
Malschari ju Häuptling Cengne,
Matschari tshini Häuptling Mlanga
ein. Am 9. d. Mts. nachmittags 1½ Uhr brach
ich vom Marobach auf und marschirte unterhalb der
Rombolandschaften auf dem Wege Kinabo— Useri zu
Kinabo zurück. Um 3½ Uhr schlug ich bei dessen
Boma Lager auf.
Am folgenden Tage, den 10. d. Mts., lagerte ich
in Muika bei Bararias Boma.
Hier muß ich erwähnen, daß Bararia einen Weg
von Marangu bis Muika fertiggestellt hat und sich
freiwillig erbot, nun einen neuen breiten Weg bis
zu Kinabo (Rombo Mkun) zu bauen. Es ist dies
um so mehr anzuerkennen, da die Häuptlinge schon
durch Instandhaltung der neugebauten Wege viel
Arbeit haben, da sie jebt in der Regenzeit immer
zuwachsen.
Freitag den 11. d. Mis. brach ich um 9 Uhr
vormittags von Muika auf, traf um 10 ½ Uhr auf
der Marangustation ein, marschirte dort um 12 Uhr
ab, über die französische Mission Kilema (an 12¾ Uhr,
ab 3¾ Uhr) in die Ebene und bezog am rechten
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User des Muebaches, am Wege Moschi—Taveta, um
5¾ Uhr Lager.
Sonnabend den 12. d. Mts. Abmarsch 6¾ Uhr,
Ankunst in Moschi 10 Uhr 35 Min.
Dem Gouvernement melde ich, daß aus diesem
Kriegszuge für die Station 60 Stück Rindvieh und
183 Ziegen und Schafe erbeutet sind.
Von Askaris sind, da unter meiner Leitung
hauptsächlich die Wadiahgas den Krieg führten, keine
Verluste bezw. Verwundungen vorgekommen.
Es giebt nun durch die Unterwersung der Mat-
scharileute keine Landschaft mehr am Kilimandjaro,
welche sich nicht der deutschen Herrschaft unterworfen
hat bezw. die deutsche Flagge führt.
Den Häuptling Kinabo von Rombo Mkuu habe
ich über die Rombo Mkuliahäuptlinge gesetzt. Er
selbst steht unter Mareale.
Dem Kaiserlichen Gouvernement füge ich ein
Verzeichniß der Rombo Mkuliahäuptlinge und die
Zeit ihrer Unterwerfung nachstehend bei:
1. zur Zeit des Ausstandes schloß mit der Marangu-
station Frieden: Häuptling Kalula von Mrele.
2. Nach der Kilimandjaro-Expedition des Herrn
Oberst v. Schele unterwarsen sich im Dezem-
ber 1893 freiwillig:
Häuptling Toe von Keni,
Leitibona) von Keruo,
Leroni von Kirna.
3. Durch Mareale wurden im Februar 1894,
unterworsen:
Häuptling Mdonoo von Nau,
Massu von Longoni,
- Msoma von Mbuschi.
4. Durch diese Expedition (6. bis 8. Mai 1894)
sind unterworfen:
Häuptling Mkumbi von Matschari,
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- Cengue ·
- Mlanga - "Ü
- Latemba
- Tengere von Kitangara.
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. Es bat um Frieden:
Häuptling Mlatie von Olele.
. Neu eingesetzt sind:
Häuptling Latemba in Kitangara,
- Cengue in Matschari ju.
- Mlanga in Matschari tshini.
Sämmtliche Rombohäuptlinge haben den Befehl
erhalten, sich im nächsten Monat unter Führung
Kinabos zusammen in der Station Moschi zu stellen.
Einem Berichte des Kompagnieführers Fromm
über einen auf Regquisition des Bezirksamts Kilwa
mit Genehmigung des Kaiserlichen Kommandos der
Schutztruppe unternommenen Zug gegen die am
Mavudijefluß wohnenden Sklavenhändler entnehmen
wir Folgendes: