Full text: Deutsches Kolonialblatt. V. Jahrgang, 1894. (5)

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Verfügung, betreffend die Uebertragung konsularischer Befugnisse auf den 
Kaiserlichen Nichter des Schutzgebietes der Neu-Guinea-Kompagnie zu 
ç Friedrich Wilhelmshafen. 
Aluf Grund der Verfügung des Reichskanzlers vom 21. Februar d. Is. behuss Uebertragung 
konsularischer Besugnisse auf den Landeshauptmann für das Schutzgebiet der Neu-Guinea-Kompagnie 
ermächtige ich hierdurch vorbehaltlich der Genehmigung des Ersteren den Kaiserlichen Nichter zu Friedrich 
Wilhelmshafen zur Wahrnehmung der gedachten Befugnisse für den westlichen Verwaltungsbezirk des dies- 
seiligen Schutzgebietes. 
Friedrich Wilhelmshafen, den 14. Juni 1894. 
Der Landeshauptmann des Schutgebietes der Neu-Guinea-Kompagnie. 
(L. S.) gez. Schmiele. 
4A#. #u. 4. K. . . A A. . . S. . A. A. A. E.E. . &. J. Z. S. A. K. A. S. A. E. E. S. E. A. S. G. . S. K. .S. .S. S.. S. . A..S. A.. A. E. A. A. S. A. E. A. . A-J 
Personalien. 
Seine Majeslät der Kaiser haben Allergnädigst geruht, den Kanzler Eschke zum Oberrichter bei 
dem Gonvernement von Deutsch-Ostafrika zu ernennen. 
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Nichtamtlicher Theil. 
  
Persbnal-achrichken. 
Deutsch. Ostafrika. 
Der Oberlazarethgehülfse von der Keiserlichen 
Schutztruppe für Deutsch-Ostafrika Grucza ist am 
7. Oltober d. Is. an Lungenschwindsucht gestorben. 
  
Ramerun. 
Der Rittmeister à la suite des 3. Bayerischen 
Chevauxleger-Regiments Freiherr v. Stetten ist am; 
10. August in Kamerun eingetrossen und hat das 
Kommando der Kaiserl. Schutztruppe übernommen. 
Der dem Kaiserlichen Gonvernement zu Kamerun 
überwiesene Gerichtsassessor v. Lucke ist am 13. Juni 
d. Is. in Kamerun eingetroffen und hat die Geschäfte 
des Kanzlers übernommen. 
  
Die in den Dienst des Kaiserlichen Gowwerne= 
ments zu Kamerun getretenen Techniker Schiffs- 
zimmermann Neimer, Eisendreher Vetterlein, 
Schlosser Mader, Techniker Huth, Maurer Loh- 
mann und Zimmermann Manthey haben am 10. 
Marshall- Inseln. 
Der Kaiserliche Landeshauptmann für die 
Marshall-Inseln Dr. Irmer ist am 11. Mai d. Is. 
in Jaluit eingetroffen und hat die Geschäfte von 
seinem Vorgänger übernommen. 
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Nachricdrten aus den deuktschen Schuhgebieken. 
  
Deutlsch-Dlkafrika. 
Aus der Landschaft Märu. 
Einem Bericht des Kompagnieführers Johannes 
aus Moschi, den 1. Juli, entnehmen wir Folgendes: 
Am 12. d. Mts. lagerte ich unterhalb der Land- 
schaft Märn am Ngaro ya Balball. Nachmittags 
besuchte ich unter Führung von Matundas Sohn 
von Märn den Balball= oder Dalubiseee (Bal- 
ball = siwa — Teich). Der See liegt ähnlich dem 
Dschalasee des Kilimandjaro am Westfuße des Märu- 
gebirges. Er liegt in einem etwa 60 m hohen 
Hügel, eingeschlossen von steil abfallenden bewaldeten 
Felsen. An der Südseite sind die Ufer am Höchsten, 
an der Nordseite flach abfallend und bilden dort einen 
sehr guten Zugang. Der See hat dreieckige Form, 
die Spiße liegt im 8. Seine Längserstreckung 
ist von NNO. nach SSW. und beträgt 1150 m, 
seine größte Breite 800 m. Er ist demnach unge- 
fähr halb so groß wie der Dschalasee. Das Wasser 
ist sehr gut. In demselben sollen Kibokos #) leben. 
— — *) Flußpferde. 
 
	        
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