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Von Antipyrin wurde mit Rücksicht auf die an
und für sich schon durch das hohe Fieber und die
Blutzerstörung geschwächte Herzthätigkeit Abstand
genommen. Die Ernährung zielt selbstverständlich
auf möglichsie Erhaltung der Kräfte hin. Besonders
bemerkenswerth erscheint, daß abgekochte, kalte, wo-
Möglich geeiste Milch, häufig in kleinen Quantitäten
gereicht, meist gut vertragen wurde.
Zum Schluß ist zu bemerken, daß Amaranthus
spinosus in Ostafrika überall als Unkraut wächst,
außerdem leicht aus Samen zu ziehen ist.
Ich bin auf die Verwendung des Mittels durch
Eingeborene und Indier gebracht worden, welche es
als harntreibendes Mittel bei verschiedenen Erkrau-
kungen anwandten. Auch hatte ich die Pflanze in
ihren bisher bekannten Wirkungen durch das Studium
der tropischen — besonders indischen — Flora kennen
gelernt. Gleiche Erfahrungen wie ich hat mit der
Anwendung dieses Mittels auch der derzeitige Ver-
treter der Deutsch-Ostafrikanischen Gesellschaft in
Tanga gemacht.“
Es werden zur Zeit auf Veranlassung des Stabs-
arztes Dr. Kohlstock aus Wurzeln der Pflanze in
der Oranienapotheke in Berlin für die Tropen ge-
reignete Präparate hergestellt, mit welchen weitere
Versuche gemacht werden sollen.
[
Tropenbaracken.
Seitens einer Berliner Firma ist als Wohnung
für den Leiter des Wegebaues in Togo einc trans-
portable Baracke geliefert worden, welche sich besser
als Zelte und andere derartige Bauten bewährt hat.
Die Baracke ist nach den gemachten Beobachtungen
kühl und luftig und trägt wesentlich zur Schonung
der Gesundheit der Europäer bei. Sehr beigetragen
zur Brauchbarkeit der Baracke haben die vom Bau-
inspektor Schran erfundenen Aufstellungspfeiler mit
Isolirtellern, welche sich inmitten von Millionen von
Wanderameisen, die alles Andere verheerten, vorzüg-
lich brauchbar erwiesen haben.
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Tikkerarische Besprechungen.
The British Mission to Uganda in 193
by the late Sir Gerald Portal K. C. M. G.C.B.
the British Commissioner. London, Edward
Arnold, 37 Bedford Strect W. C. published
to the India Oflce, 1894.
Wie bekannt sein dürfte, war es dem englischen
Generalkonsul Sir Gerald Portal nicht mehr ver-
gönnt, die von ihm begonnene Beschreibung seiner
Mission nach Uganda zu beenden. In dem noch
jugendlichen Alter von 35 Jahren, inmitten einer
glänzenden Laufbahn ward er vom Fieber hinweg-
gerasst, nachdem er wohlbehalten von der Expedition
nach Sansibar zurückgekehrt war. Nur der erste
Theil des vorliegenden Buches rührt daher von ihm
selbst her. Die beiden anderen Theile wurden von
Mr. Rennel Rodd, seinem Freunde und Amts-
genossen, auf Grund der Togebücher Portals und
seines auf der Expedition verstorbenen Bruders, des
Kapitäns Raymund Portal, bearbeitet.
Der eigentlichen Arbeit wird eine in warmen
Worten gehaltene Einleitung des Lord Cromer
vorausgeschickt, in welcher er den Verstorbenen als
einen Mann preist, der besides other high and
attractive qualities possessed others ol great
Value: excellent manners, tact, moral courage,
a lirm will, great capacity lor promptitude
and decision in action. Dieser „Introduktion“,
der gegenüber von deutschen Beamten, die mit dem
Verstorbenen in Berührung gekommen sind, eine ge-
wisse Kritik geübt werden müßte, folgt eine kurze
Lebensbeschreibung Portals aus der Feder Rennel
Rodds. Eine Anzahl Illustrationen und eine
Kartenskizze über die von Portal eingeschlagene
Ronte vervollständigen es.
Die Expedition, 9 Europäer, 230 Sansibar-
Soldaten und 400 Träger stark, brach am 1. Jannar
1893 von Sansibar auf. Vor dem Abmarsch sandte
Sir Gerald Portal ein Telegramm an den Staats-
sekretär, in welchem er mittheilte, er würde den Nil
überschreiten, am 13. März etwa Uganda. betreten
und am 17. desselben Monats in Kampala einziehen.
Am 12. März gegen 11 Uhr verrieth ihnen fernes
Rauschen von Wasser, daß sie sich der Grenze
Ugandas näherten. Sie überschrilten noch am näm-
lichen Tage den Nil und kamen am 17. März in
Kampala an. Der Marsch von der Küste hierher
hatte somit 75 Tage gedauert, einschließlich eines
unfreiwilligen Aufenthalts von acht Tagen in Kikuyn
und zweier Rasttage. Es wurden daher durch-
schnittlich 12½ Meilen pro Tag zurückgelegt. Als
sehr drückend empfand Portal den Mangel an
Lastthieren. As an animal ol burden, sagt er,
man is out and out the worst. Ho cats more,
Carries less, is more liable to sickness, gets
over less ground, is more expensive, more
troublesowe and in every) way less Satislactory
than the meanest fourlooted creature that can
be trained, induced or forced to carry a load.
Nur die Verbindung der Vortheile des Sklaven-
handels mit der Nothwendigkeit des Transports,
meint er, hätte die allgemeine Verwendung solch
kostspieliger und ungenügender Transportmittel zeitigen
können. Für das geeignetste Lastthier hält Sir
Gerald das Zebra, welches sich heerdenweise in den
durchquerten Gebieten aufhält. Die eigentlichen
Strapazen des Marsches begannen erst in der Taro-
Steppe. 37 Meilen wurden an einem Tage in
wasserloser Wüstengegend zurückgelegt. Nach Passi-
rung dieses Gebietes war der Weg weniger beschwer-
lich, auch fand sich hier und da Wasser. Es war
aber stets morastig grlin, häßlich riechend, voll von