Full text: Deutsches Kolonialblatt. VIII. Jahrgang, 1897. (8)

angebaut ist. Die Höhe der Flamme über Hoch- 
wasser beträgt 19, die des Thurmes vom Fuße bis 
zur Kuppelspitze 9,5 m. Sichtweite bei klarer Luft 
14 Seemeilen. Das Feuer ist sichtbar zwischen den 
Peilungen mißweisend SO/O über Süd, West, 
Nord bis NO /1IN und verdunkelt zwischen den 
Peilungen NO/(N über Ost bis SOO. 
  
Togov. 
Lebersicht über die im deutschen Schutzgebiete von Togo 
ansässigen Deutschen und Fremden am 37.Dezember 1890. 
a. Nach Staatsangehörigkeit und Stand oder Gewerbe. 
  
  
  
  
  
  
  
  
Staatsangehörigkeit Stand oder Gewerbe 
— 2 3 —. 
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Staatsangehörigkeit *l“ 2 9 7 S. * 
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Deutsche 71 26 22 20 3 
olländernr 2 — — 2— 
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usammen78 2627 22 3 
Hierzu weibliche Personen 
und 1 Kind 13 — — — 
Zusammen 91 
  
  
Ferner waren an weiblichen Personen anwesend und ansässig: 
11 Deutsche, 1 Engländerin, sowie 1 Kind. 
b. Nach Maßgabe ihres Wohnsitzes. 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
Staatsangehörigkeit und Anzahl 
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Sebbe 9————9 
Klein-Poovo23——2 2227 
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Zusammen71 — — 4 I 1 28 1dd 
*) und 1 Kind. 91 
  
  
Laturwissenschaftliche Zammlungen. 
Dem Königlichen Museum für Naturkunde ist 
von dem Stationsleiter Grafen Zech zu Kete-Kratji 
eine Sammlung Naturalien zugegangen. Sie be- 
stand aus: 
  
320 — 
1 Säugethier, 
100 Vogelbälgen, mehreren Vogeleiern 
und Nestern, 
24 Schlangen, 
3 Chamäleons, 
1 Schildkröte, 
7 Schmetterlingsraupen in Alkohol, 
1 Käferlarve, 
20 Skorpionen und 
1 Tausendfüßler. 
Die Konservirung sämmtlicher Thiere ist gut. 
Das Säugethier gehört einer sehr seltenen Art 
an und war bisher aus dem Togogebiete nicht be- 
kannt. Unter der wissenschaftlich sehr werthvollen 
Vogelsammlung sind von einigen selteneren Arten 
ganze Reihen von Stücken enthalten, welche schwebende 
Fragen über die Artselbständigkeit endgültig lösen. 
Zehn Arten sind für das fragliche Gebiet neu nach- 
gewiesen. Dem Sammler ist es gelungen, das bisher 
unbekannte Nest und die Eier des Lärmvogels 
(Schizorhis alricana) aufzufinden. Die Reptilien 
und Amphibien waren in wissenschaftlicher Beziehung 
sehr willkommen. Die beiden Skorpionenarten sind 
in der zoologischen Sammlung schon vertreten, der 
Tausendfüßler dagegen nicht. 
Deuksch-Südwelkafrika. 
Datrouille am Orangestuß. 
Ueber eine in der Zeit vom 5. November 1896 
bis 24. Januar 1897 ausgeführte Patrouille am 
Orangefluß berichtet der Sekondlieutenant v. Altrock, 
wie folgt: 
Am 29. Oktober v. Is. erhielt ich den Auftrag, 
ohne Verzug mit Rücksicht auf die drohende Rinder- 
pestgefahr den bislang unbekannten Theil der Süd- 
grenze des Schutzgebietes von etwa Nabas ab bis 
zur Mündung des Orangeflusses zu erkunden. Unter 
Anderem waren es vornehmlich folgende Punkte, 
denen ich meine Aufmerksamkeit zuwenden sollte: 
1. Die Beschaffenheit des Orangeflusses auf der 
in Frage stehenden Strecke mit Rücksicht auf 
seine Absperrung gegen die Rinderpest; 
2. Wegeverhältnisse; 
3. Anlage von Stationen zur Bewachung des 
Flusses. 
Nachdem ich Keetmannshoop am 5. November 
1896 verlassen, rüstete ich mich in Warmbad für 
die bevorstehende Patrouille aus und rückte über 
Uhabis, Außenkiier nach Nabas, welches ich am 
Abend des 5. Dezember erreichte und tags darauf 
verließ. In meiner Begleitung befanden sich Unter- 
offizier Lehmann, die Reiter Nassau und Nasilowski, 
ein Führer und zwei Jungen als Treiber. Als 
Tragthiere dienten fünf Esel und drei Ochsen. Der 
Proviant bestand anfänglich aus: 1 Sack Kaffee, 
80 Becher Reis, geröstetem Brot von 80 Becher
	        
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