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Großen und Ganzen steril, bei Weitem herrscht die
Pandanusvegetation vor, mit Haidekraut, Kannen-
pflanzen und niedrigen mageren Farren, ein anderer
Theil, besonders an der Westküste, bringt Hartholz
hervor. In dem Distrilt Airai habe ich nach Kohlen
graben lassen, in einer Tiefe von 1,80 m wurde
aber auf eine äußerst zähe Thonschicht gestoßen, in
den Bergen des Dorfes Eugull traf ich bis zu einer
Tiefe von 6 m keine Kohlen; die Bohrungen werden
fortgesetzt.
Auf verschiedenen Inseln befinden sich Höhlen,
deren Inhalt guanohaltig zu sein scheint, aus ihnen
und von anderen Stellen sammelte ich eine Anzahl
Bodenproben, von denen einzelne eine ausgezeichnete
Farbe geben, die Wind und Wetter standhält.
Von den zahlreichen guten Hölzern wurden
Muster entnommen und der Firma Weber, Lohmann
& Co. in Sydney zugesandt. ’
Auf der Insel Korror befinden sich eine Reihe
Kakao= und Kaffeebäume, die gut tragen und schmack-
hafte Früchte liefern, für den Export ist aber noch
nicht genug vorhanden. Auch Tapioka findet sich
dort. In neuester Zeit beginnen die auf den Palau
ansässigen Jopaner, Indigo zu pflanzen, sie halten
die Kultur für leicht und versprechen sich Erfolg
davon. Der Lokalbeamte Gibbon ist angewiesen, die
Eingeborenen zur Anpflanzung aller dieser Kulturen
anzuhalten, wie auch solche Sämereien mit dem
gleichen Auftrag an die ?apinsulaner unter den
nöthigen Anweisungen vertheilt sind.
In den Palau ist eine sehr wohlschmeckende
Taube heimisch, die ihr als Nahrung dienenden
Pflanzen sehlen in Yap aber fast gänzlich, es sind
deshalb junge Bäumchen nach hier gebracht und
ausgepflanzt, später sollen dann Tauben eingeführt
werden.
Die in bester Lage im Korrorhafen liegende
Insel Malakal habe ich als herrenlos für die Ver-
waltung in Besitz genommen. Sie hat eine Kuppel-
sorm, fast gar kein Vorland und ist mit dichtem,
nicht sehr krästigem Wald auf meist steinigem Boden
bestanden; es entspringt auf ihr ein kleiner Bach,
der das ganze Jahr hindurch Wasser liefert. Auf
ihr haben sich 1892 die japanische Koshinkompagnie
und später ein anderer japanischer Kaufmann Namens
Kitchigawa niedergelassen, auch der jetzige Lokal-
beamte Gibbon wohnt seit vielen Jahren auf ihr.
Nach Feststellung der rechtlichen Verhältnisse habe
ich die beiden japanischen Niederlassungen an die
bisherigen Inhaber verpachtet und dem Gibbon das
Recht eingeräumt, in Anerkennung seiner vortrefflichen,
der Verwaltung geleisteten Dienste, das bisher von
ihm bewohnte und bearbeitete Landstück für seine
Lebenszeit weiter zu benutzen. Malakal ist in das
Landregister eingetragen worden.
Die Bevölkerung der Palau ist gezählt worden,
und zwar die Eingeborenen durch ihre Häuptlinge.
Danach befinden sich auf der Gruppe:
Mission zu widmen.
Europfeier 6
(4 Spanier, der Kapuziner=
mission angehörig, und 2 Eng-
länder)
Chamorros aus den Marianen 43
Chinsen 1
Japarner 23
ohne Nationalitt .. 1
farbige Engländenr 1
zusammen Fremdmde J5
Palauer selbst. 3748
Gesammtbevölkerung 3823
Da eine Reihe von Palauern in mehreren
Dörfern Häuser besitzen, so ist es wahrscheinlich, daß
mancher doppelt gezählt ist, die erhaltene Ziffer stellt
sich dann noch niedriger.
Die früher den Palau entnommenen Angehörigen
des Polizeitrupps, die schon hier nur die besten
Eigenschaften gezeigt, haben sich auch in ihrer Heimath
musterhaft benommen, sie standen ganz zu mir und
leisteten die schätzenswerthesten Dienste, die früher
Entlassenen kamen sofort nach meiner Ankunft,
meldeten sich, baten um Aufträge und brachten ihren
früheren Kameraden Mengen derbegehrtesten Nahrung.
Der Zufall wollte es, daß ich die Rückreise von
Arthmau nach Malakal auf dem Kanu desselben
Mannes machte, welcher vor ungefähr 40 Jahren
der ständige Begleiter des jetzt verstorbenen Professors
Semper war, und daß auch ich die große Geschicklich-
keit in der Handhabung des schmalen Fahrzeuges
bei einem Sturm bewundern konnte, trotzdem aus
dem sehnigen Jüngling ein Greis mit weißem Bart
geworden war. Seine Freude, als ich Sempers
Namen erwähnte, war groß, und ich hatte eine Fluth
von Fragen zu beantworten. Er ist Oberhäuptling
von Aibuketh und vertraute mir sofort seinen Sohn für
die Polizeitruppe an.
Am 11. Dezember schiffte ich mich bei schwerem
Wetter mit meinen Leuten ein, aber erst vier Tage
später konnte das Schiff starken Sturmes wegen die
drei gesteckten Anker aufnehmen und die Fahrt nach
Yap antreten, das am 17. desselben Monats er-
reicht wurde.
Rus dem PBereiche der Wissivnen und
der Ankisklaverei-Bewegung.
Aus dem katholischen Schwestern-Missionshause
in Hiltrup werden sich gegen Anfang August fünf
Schwestern und gegen Anfang September sieben
andere Schwestern in Genua einschiffen, um in Neu-
Pommern ihre Kräfte dem Dienste der Südsee-
Das „Missionsblatt der Brüdergemeinde“ ent-
hält in der Juni-Nummer Nachrichten über alle drei
ostafrikanischen Arbeitsgebiete dieser Gemeinde,
denen Folgendes zu entnehmen ist: