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Deutsch-Neu-Guinra. auf der Ansiedelung auch noch Fräulein Carrie Cos
Der Ueberfall bei Paparatava und seine Bestrafung.
Der amtliche Bericht des Kaiserlichen Richters
Wolff zu Herbertshöhe über die Bestrafung der
Eingeborenen von Paparatava und Tomainisiki
wegen des Ueberfalls des Besitzthums des Pflanzers
Wolff und der Ermordung von dessen Frau und
Kind ist mit letzter Post eingegangen. Der Keiser-
liche Richter schildert die Vorgänge, wie folgt:
Der Pflanzer Rudolf Wolff hatte sich im
Oktober 1900 am Südfuße des Varzin in Tobaule
im Gelände der Dorfschaft Paparatava niedergelassen,
etwa 2½ Stunden von Herbertshöhe entfernt.
Das Gouvernement hatte ihm gestattet, von den
Eingeborenen Land bis zu 500 ha zu erwerben.
Der Erwerb erfolgte auch anscheinend glatt und
friedlich. Ein großer Theil des Landes war bereits
vermessen. Im Dezember 1900 war Wolffs Ehe-
frau Hedwig, geb. Krebs, nachgekommen. Dem Ehe-
paar war am 10. November 1901 ein Knabe
geboren worden. Seit einigen Wochen hielt sich
besuchsweise auf.
Wolff betrieb hauptsächlich Plantagenwirthschaft.
Neben dieser hatte sich ein nicht unbedeutender
Tauschhandel entwickelt; Wolff handelte Kopra aus den
kokosnußreichen Distrikten von Paparatava, Tomaini-
siki, Weiriki, Viviren, Taolspitoko, Naume u. A. ein.
Am 20. März 1902 meldete Wolff dem Kaiser-
lichen Richter in Herbertshöhe, die Paparatava=
Eingeborenen zeigten sich unruhig; Tokitau, der von
dem Gouvernement eingesetzte Häuptling von Papa-
ratava, sei in der Nacht zu Wolffs Koch Siar
gekommen und habe ihn gewarnt; auch habe Pater
Eberlein ihn (Wolff) wegen der Stimmung der
Eingeborenen zur Vorsicht ermahnt. Anlaß zu dem
feindlichen Verhalten der Eingeborenen scheine der
Umstand gegeben zu haben, daß ein zu dem von ihm
erworbenen Gelände gehöriger, unmittelbar am
Gunan des alten Häuptlings Tokilan belegener
Abhang zwecks Anlage einer Kaffeeplantage abgeholzt
sei. Tokilan habe daraufhin die als Bezahlung für
das Land schon vor mehr als Jahresfrist an-