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Very principle has been sanctioned by the Powers
not only in subsequent agreements supplemen-
tary to the General Act made between them in
1892 and 1896, by which it was agreed that
under certain circumstances their ships of war
might be used to support the Supreme Court
of Samoa and ammunition served out to the
Samoan Government, though in both cases only
with the unanimous consent of the representa-
tives of the Powers, but also in the instructions
issued for the Joint Commission sent to Samoa
in 1899, the actions of which should be valid
only if acceded to by all three commissioners;
Whereas, furthermore, by proclamation issued
on the 4:th of January 1899 the Consular Re-
presentatives of the Treaty Powers in Samoa,
rowing to the then disturbed state of affairs and
to the urgent necessity to establish a strong
Provisional Government, rocognized the Mataafa
party represented by the High Chief Mataafa
and thirteen of his chiefs to be the Provisional
Government of Samoa pending instructions from
the three Treaty Powers, and thus those Powers
were bound upon principles of international
good faith to maintain the situation thereb)
created until by Common accord they had other-
wise decided;
And whereas, that being so, the military
action in question undertaken by the British
and Ameerican military authorities before the
arrival of the instructions mentioncd in the
proclamation, and tending to overthrow the Pro-
visional Government thereby established, was
contrary to the aforesaid obligation and cannot
be justified on the plea neither of the invalidity
ab initio of the said Provisional Government
nor of its establisähment under a species of
force majeure;
Whereas — with respect to the objection
of the British and United States' Governments
to the refusal of the German Consul to sigu the
proclamation proposed by the other Consuls to
be issued immediately after the Chief Justice
had given his decision on the 31:st of Decem-
ber 1898, and their contention that, in deter-
mining the responsibility for the subsequent
events, it should be taken into consideration
that the attitude of the German Consul was à
direct violation of the provisions of the Berlin
General Act — it cannot be considered to have
stimmigkeit vorgehen könnten, und in Erwägung,
daß gerade dieser Grundsatz von den Mächten be-
stätigt ist, nicht bloß durch spätere, zwischen ihnen
abgeschlossene Nachtragsabkommen aus den Jahren
1892 und 1896, durch welche vereinbart war,
daß unter gewissen Umständen ihre Kriegsschiffe
zur Unterstützung des Obergerichts von Samoa
verwandt werden sollten, und Munition an die
samoanische Regierung verausgabt werden sollte,
jedoch in beiden Fällen nur auf einstimmigen Be-
schluß der Vertreter der Mächte, sondern auch
durch die der im Jahre 1899 nach Samoa ent-
sandten gemeinsamen Kommission ertheilten In-
struktionen, wonach die Maßnahmen derselben nur
gültig sein sollten, wenn alle drei Kommissare
zugestimmt hatten;
in Erwägung, daß weiterhin die Konsularertreter
der Vertragsmächte in Samoa durch eine am
4. Januar 1899 erlassene Proklamation angesichts
der damaligen ungeordneten Lage der Verhältnisse
und der zwingenden Nothwendigkeit, eine starke
Provisorische Regierung einzurichten, die Mataafa-
Partei vertreten durch den Hohen Höäuptling
Mataasa und dreizehn seiner Häuptlinge als
Provisorische Regierung für die Zeit bis zum
Eintreffen von Instruktionen der Vertragsmächte
anerkannt hatten, und daß infolge dessen die Ver-
tragsmächte nach den im internationalen Verkehr
herrschenden Grundsätzen des guten Glaubens
verpflichtet waren, den so geschaffenen Stand der
Dinge aufrecht zu erhalten, bis sie durch ein-
stimmigen Beschluß zu einer anderen Entscheidung
gelangt waren;
in Erwägung, daß unter den vorgeschilderten Ver-
hältnissen die in Frage stehende, von den englischen
und amerikanischen Militärbefehlshabern vor dem
Emtreffen der in der Proklamation vorgesehenen
Instruktionen ins Werk gesetzte und auf den Sturz
der durch die Proklamanon eingerichteten Pro-
visorischen Regierung abgielende militärische Aktion
mit der vorerwähnten Verpflichtung in Wider-
spruch stand und nicht durch die Einwendung
gerechtfertigt werden kann, daß die genannte Pro-
visorische Regierung von Anfang an (ab initio)
ungültig oder daß ihre Einsetzung unter dem
Druck einer Art höherer Gewalt (force majeure)
erfolgt sei;
in Erwägung, daß — betreffs der von den Re-
gierungen von Großbritannien und den Vereinigten
Staaten erhobenen Beschwerde über die Weigerung
des deutschen Konsuls, die von den anderen
Konsuln vorgeschlagene Proklamation zu zeichnen,
die unmittelbar nach der Entscheidung des Ober-
richters am 31. Dezember 1898 veröffentlicht
werden sollte, und betreffs ibres Antrags, bei
Feststellung der Verantwortlichkeit für die nach-
folgenden Ereignisse davon auszugehen, daß das
Verhalten des deutschen Konsuls eine direkte Ver-
letzung der Vorschriften der Berliner Generalakte