Full text: Deutsches Kolonialblatt. XV. Jahrgang, 1904. (15)

„Antarctic“. Zwei Jahre in Schnee und Eis am 
Südpol von Otto Nordenskjöld, I. Gunnar 
Andersson, C. A. Larsen und C. Skottsberg. 
Nach dem schwedischen Original ins Deutsche über- 
tragen von Mathilde Mann. Mit 300 Abbil- 
dungen und vier Karten. Zwei Bände. Preis 
Mk. 12,—. Verlag von Dietrich Reimer (Ernst 
Vohsen) in Berlin. 
Unter diesem Titel liegt jetzt der Bericht der 
schwedischen Südpolarexpedition vor, die im Januar 
d. Is. nach Hamburg zurückgekehrt ist. Durch Schick- 
sale schwerster Art unfreiwillig zurückgeholten, sind 
Nordensköld und seine Kameraden die ersten Menschen 
gewesen, dle zwel aufeinander folgende Jahre in den 
südlichen Polarregionen verlebt haben. Sie verdanken 
ihre Rettung nächst einer zu ihrem Entsatz ausge- 
sandten argentinischen Expedition nur ihrer eigenen 
bewunderungswürdigen Energie und Umsicht, mit der 
sie unter geradezu verzweifelten Verhältnissen gegen 
die Unbilden eines grausamen Klimas ankämpften. 
Ihr Schiff, die „Antarctic“, ging im Schraubeis 
unter, und die Expedition wurde durch eine eigen- 
tümliche Verkettung von Umständen in drei verschie- 
dene Teile zersprengt, die, ohne von einander zu 
wissen, ohne hinreichende Hilfsmittel und eine völlig 
ungewisse Zukunft vor Augen, jeder auf einer andern 
Insel des Südpolarmeeres, einen langen dunklen 
Winter hindurch ihr Leben fristeten. Während Nor- 
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densköld im ersten Bande seine eigenen Erlebnisse 
auf der Winterstation am Admiralitätssund schildert, 
wo er nach dem Programm der Expedition ein Jahr, 
in Wirklichkeit aber zwei Jahre ausharren mußte, 
läßt er im zweiten Bande seinen Kameraden, dem 
Zoologen Dr. J. G. Andersson, dem Botaniler C. 
Skottsberg und dem Kapitän der „Antarctic“, C. A. 
Larsen, das Wort, die, jeder in seiner Weise, erzählen, 
was dem Teil der Expedition, dem sie angehörten, 
begegnet ist. 
Die deutsche Niger-Benus-Tschadsee-Expe- 
dition 1902/03 von Fritz Bauer, Führer der 
Expedition. Mit 45 Abbildungen und 2 Karten 
nach Aufnahmen der Expedition. Verlag von 
Dietrich Reimer (Ernst Vohsen). Preis geheftet 
4 Mk. 
Die Expedition ist von der Kolonial-Gesellschaft 
ausgesandt worden, um das deutsche Tschadseegebiet, 
d. h. das Kamerun-Hinterland von Garna bis zum 
Tschadsee und auch südlich bis Ngaundere auf seinen 
Wert und seine Zukunft für Handel und Industrie 
zu untersuchen. Die eingehenden Studien der Expe- 
dition in bezug auf Naturprodukte, bestehende 
Handelsverhälmisse, Bedürfnisse der Eingeborenen, 
Wasserverhältnisse des Niger -Benus, Geologie und 
Topographie sowie Aussichten des Baumwoll= und 
Tabakbaus u. dgl. mehr haben die Grundlage ge- 
schaffen, auf der wirtschaftliche und kaufmännische 
Tätigkeit einsetzen können. 
  
Derkehrs -Machrichten. 
Der mit der Oberleitung des Feldpostdienstes in Deutsch-Südwestafrika betraute Chef des 
Post= und Telegraphenwesens in diesem Schutzgebiet, Postdirektor Bischoff, hat nach einer telegraphischen 
Meldung infolge Erkrankung einen mehrmonatigen Erholungsurlaub antreten müssen. 
Seine Vertretung 
ist dem Vorsteher der Feldpostexpedition, Feld-Oberpostsekretär Thorun, übertragen worden. 
Der Paketverkehr nach Keetmanshoop und Warmbad ist eingestellt worden. 
Die Eröffnung der Postagentur in Jabassi (Kamerun) hat am 13. September stattgefunden. 
  
Zwischen Duala und den nordöstlich davon gelegenen Orten Bonambasi und Jabassi ist eine 
Telegraphen- und Fernsprechlinke hergestellt worden. 
Telegraphenanstalten für den internationalen Verkehr eröffnet worden. 
In beiden Orten sind om 22. Oktober Reichs- 
Ferner sind in Bonambasi und 
Jabassi Ortsfernsprechnetze mit öffentlichen Sprechstellen zur Herstellung gelangt, die durch die genannte 
Linie mit Duala und den übrigen an das Telegraphennetz in Kamerun angeschlossenen Orten in Fernsprech- 
verkehr treten können. 
Die Worttaxe für Telegramme nach Bonambasi und Jabassi ist dieselbe wie die nach Duala, sie 
beträgt zur Zeit 5 Mk. 30 Pf 
Vostpampfschiffverbindungen nach den deutschen Schungebteten. 
  
  
  
  
Die Abfahrt erfolgt Ausschiffungshafen. Briefe müssen aus 
Nach vom Ein- am: Dauer Berlin spãtestens 
schiffungshafen # " der Überfahrt abgesandt werden am: 
l . J 
indi . Dezemb Matupi 43 Ta 
urei0 18. Dezember Spe 43 se 
1. Deutsch-Uen-Guinea. Wilh. Hafen 46 16., 20. Dezember 
Neapel 22. Dezember Fr. Wilh. Hafen 42 0 abds. 
(beutsche Schiffe) *
	        
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