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hardt (zwei Kompagnien, vier Geschütze) um Umeis,
die Abteilung des Hauptmanns Siebert (vier Kom-
pagnien, sechs Geschütze, zwei Maschinengewehre) in
zwei Kolonnen bel Pilgrimsrust und Wasserfall. Die
Patrouillen des Leutnants Döring und Oberleut-
nants Stage hatten in den ersten Tagen des März
südlich Umeis und westlich Pelladrift feindliche Wacht-
feuer festgestellt und verschiedentlich Feuer erhalten.
Am 6. d. Mts. wurde eine Funkenstation auf dem
Marsch von Alurisfontein nach Umeis beschossen,
wobel ihr Führer, Vizewachtmeister v. Parpart, fiel.
Tags darouf erhielt eine Signalpatrouille nördlich
Homsdrift Feuer. Allenthalben wich der Gegner
in südlicher Richtung zurück. Von der Abteilung
Slebert trat am 3. d. Mis. die zwei Kompagnien,
zwei Gebirgsgeschütze und ein Maschinengewehr
starke linke Kolonne unter Oberleutnant Beyer den
Vormarsch von Wasserfall den Oranjefluß abwärts
an. Sie stieß östlich Pelladrift auf starken Gegner,
der erst in der Nacht vom 9. zum 10. März, als
Verstärkungen herankamen, seine Stellung räumte.
In dem Gesecht fiel 1 Unteroffizier, schwer ver-
wundet wurden 3 Mann, leicht verwundet Leutnant
Mannhardt und 3 Mann. Am 10. März vor-
mittags setzte Oberleumant Beyer seinen Vormarsch
fort. Am gleichen Tage ging Mojor Täubler mit
der durch andere Truppen verstärkten rechten Ko-
lonne der Abteilung Siebert (zwei Kompagnien,
vier Geschütze, ein Maschmengewehr) von Pilgrims-
rust in südwestlicher Richtung vor und erreichte am
Abend den Oronjefluß, etwa 12 km westllich Pella-
drift. Nach Meldungen vom brunschen Ufer des
Flusses soll sich Morenga zwischen diesen beiden
Abtellungen befinden, und die Fortsetzung des An-
griffs war am 11. März beabsichtigt. Die näheren
Nachrichten hierüber stehen noch aus. Die Abteilung
Erckert ging von Homsdrift längs des Oranje nach
Osten, Abteilung Hornhardt von Umeis quer über
das Gebirge in Richtung Hartebeestmund vor. Belde
Abteilungen stießen am Morgen des 12. März 3 km
östlich Hartebeesimund auf den Feind und warfen
ihn im gemeinsamen Angriff zurück. Er floh teils
den Oranje aufwärts, teils in nordöstlicher Richtung.
Die Abteilung Erckert hatte zehn Leichtverwundete,
die Abteilung Hornhardt keine Verluste. Beide Ab-
tellungen sollten am 12. abends den Vormarsch in
Richtung Pelladrift fortsetzen. Bel Rooiberg, wohin
sich auch Oberst Dame in der Nacht vom 12. zum
13. März begeben hat, sollte eine Reserve vereinigt
und demnächst nach Pllgrimsrust vorgeführt werden.
Das wuildzerklüftete, unerforschte Gebirgsgelände ver-
langt, wie dos Kommando meldet, die äußersten
Anstrengungen von der Truppe.
261.
19. März.
Vom südlichen Kriegeschauplotz wird gemeldet:
Major Täubler hat am 11. März bei Pelladrift
den Angriff gegen den von ihm umstellten Gegner
ausgeführt. Die Abtellung des Hauptmanns Siebert
samen Gebirge zu zerstreuen.
griff von Westen, die Abteilung des Oberleutnants
Beyer, die bereits einen zehnstündigen Nachtmarsch
zurückgelegt hatte, von Osten her an. Nach längerem
Widerstand gelang es dennoch den Hottentotten,
deren Stärke auf etwa 100 Gewehre geschätzt wird,
noch Nordosten zu entfliehen und sich in dem unweg-
Morenga soll diese
Bande persönlich geführt haben. Auf deutscher Seite
ist ein Reiter gefallen, ein Reiter schwer verwundet.
Major v. Estorff ordnete sogleich die Besetzung der
Wasserstellen von Arus, Velloor und Nantsis und
die Verfolgung des Gegners durch die vereinigten
Abteilungen Siebert und Beyer den Oranje aufwärts
an. Die Abteilungen der Hauptleute v. Erckert und
v. Hornhardt, die am 12. d. Mts. den Gegner bei
Hartebeestmund geschlagen hatten, setzten noch am
Abend desselben Tages den Vormarsch in Nichtung
Pelladrift fort. Auf Saumpfaden, die Geschütze,
Maschinengewehre und Verpflegung auf Tragetieren
verladen, verfolgte man den Feind, dem es möglich
war, von den seitlichen hohen Felswänden herab
unsere Kolon n zu beschießen und zu zeitraubenden
Entwicklungen zu zwingen; am 13. März morgens
wurde endlich eine frischverlassene Werft erreicht, aus
der nur noch vereinzelte Schüsse fielen. Die mit
Decken und Hausgerät gefüllten Pontoks (Hütten),
zurückgelassene Gewehre und Sättel ließen die Eile
erkennen, mit der der Feind geflüchtet war. Das
in der Werst aufgefundene Tagebuch des am 26. Juli
vergangenen Jahres unweit Ramansdrift von Morris=
Leuten erschossenen Generalarztes Sedlmayr läßt
darauf schließen, daß die Werft von diesen bewohnt
war. Die früheren Insassen zogen sich rechtzeitig
über den Oranjefluß zurück und setzten sich zum Teil
auf den dichtbewachsenen englischen Flußinseln, zum
Teil auf dem südlichen britischen Ufer fest. Nach
Milttellung des Gouverneurs an den O. Dame
hat der Kolonialsekretär in Kapstadt die Entwaff-
nung und Internierung der Flüchtlinge bereitwilligst
zugesagt. Wie Oberst Dame heworhebt, bedeuten
die in den Tagen vom 8. bis 13. d. Mis. ge-
führten Kämpfe in materieller und moralischer Hin-
sicht einen wichtigen Erfolg unserer Waffen, indem
sie den Gegner von den Wasserstellen am Oranje
vertrieben und ihn von der dort besonders günstigen
Zufuhr abgeschnitten haben. Der Erfolg sei in
erster Linie der umsichtigen und energischen Leitung
der Operationen durch den Mojor v. Estorff und
der zähen Ausdauer unserer Truppen und ihrer
Offiziere zu danken. Oberst Dame ging mit seinem
Stabe am 14. nach Warmbad zurück, woselbst am
15. d. Mts. auch Mocjor v. Estorff wieder ein-
getroffen ist.
262.
21. März.
Amtlich wird gemeldet:
Hauptmann v. Bentivegni mit der 6. Kompagnie
Feldregiments 2 durchstreifte von Keetmanshoop aus
die Kleinen Karasberge und erreichte an deren Süd-