Full text: Deutsches Kolonialblatt. XVII. Jahrgang, 1906. (17)

Terrain ist durchaus nicht so wild zerrissen, die Eln- 
geborenenpfade sind gut; vielfach haben die Leute 
auf Veranlassung der Regierung zu beiden Seiten 
des Pfades einen breiten Aushau im Busch an- 
gelegt, den Anfang eines Wegebaues. Es ließen sich 
leicht bis zu 40 km an einem Tage zurücklegen. 
Von der Südwestküste steigt ein Gebirge steil 
an, das Vorland an der Küste ist schmal. Die 
Ubergänge liegen in Höhen von 300 bis 500 m, 
die Bergrücken selbst sind nur wenig höher. Dieser 
Bergzug im nördlichen Teile von Neu-Mecklenburg- 
Süd stellt die Verbindung zwischen dem nördlichen, 
Schleinitz-, und dem südlichen, Rosselgebirge, her. 
Nach der Nordostküste zu fällt das Gebirge all- 
mählich ab, meist in weiten, sanft geneigten Plateaus. 
Einige Flüsse haben tiefe Schluchten eingegraben. 
Das Gestein ist überall vorwiegend Korallenkalk und 
Sandstein. An der Nordostküste treten an zwei 
Stellen Kohlenlager offen zutage, die schon vor 
mehreren Jahren die Aufmerksamkeit erregt haben. 
Der nördlichste Ubergang, den ich machte, an 
der Nordgrenze des jetzigen Regierungsbezirks Neu- 
Mecklenburg-Süd, zwischen Kokola (Südwestküste) 
und Belik (Nordostküste), war bisher noch von keinem 
Europäer gemacht worden; ich war überrascht, als 
ich in vier Stunden von der einen Küste zur anderen 
gelangt war. Die Insel ist also dort viel schmäler, 
als es die Karten bisher angaben. 
  
Aus dem Bereiche der WMissionen und 
der Antisklaverei-Bewegung. 
Statistik der Methodistischen Mission im Bismarck- 
Archipel. 
Zur Ergänzung der in der Beilage zu Nr. 14 ge- 
gebenen statistischen Ubersicht über die evangelische 
Mission in den deutschen Schutzgebieten solgt hier eine 
vom Missionar H. Fellmann in Naluana aufgestellte 
Statistik über das ganze ihm unterstellte Missionswerk 
der Methodist Missionary Society of Australia 
in Neu-Lauenburg, Neu-Pommern und Neu-Meckleu- 
burg nach dem Stand vom 1. Oktober 1905. 
1. Neu-Lauenburg-Gruppe. 
a) Ulu, Hauptstation, gegründet 1899 (vor- 
malige Hauptstation Kinawanun am Hunterhafen, 
gegründet 1875). 
irchorte: Karawara, Utuan, Mioko, Kabatirai, 
Inolo, Mualim, Wirian, Waira, Watara, Nabual, 
Butliwan, Piritop, Kababiai, Molot, Urakukur, 
Kabalimo, Urukuk, Mataraganau, Palipal, Nagailo, 
Nalulur, Naliman, Ukumalna. 
1 weißer ordinterter Missionar (W. W. Danks) 
und 1 Pflanzungsverwalter. 
1 unverhetratete Missionsschwester. 
1 nicht ordinierter farbiger Prediger (Probe- 
prediger) aus Samoa. 
655 
  
5 Gehilfen aus Samoa und Witi und 17 aus 
dem Bismarck Archipel selbst. 
648 volle Gemeindeglieder. 
368 Taufbewerber (Probemitglieder). 
2894 Anhänger (Kirchenbesucher). 
1 Gehilfenausbildungsseminar auf Ulu und 
22 Dorsschulen. 
1056 Schüler (498 Erwachsene und 558 Kinder). 
Freiwillige Beiträge der Eingeborenen zu Missions- 
zwecken: 5115.50 Mark. 
2. Neu-Pommern. 
b) Kabakada, Hauptstation, gegründet 1879. 
Kirchorte: Ramandu, Nawiu, Wunatalia, 
Wurara, Boawa, Matanakiwu, Pakanairir, Rau, 
Walaur, Taranata, Wunabuk, Pakanatalia, Wunau- 
laiar, Wunapaipo, Tokudukudu, Tawui, Noga, 
Namale, Ratawul, Pilaopila, Ratung, Namalualuana, 
Tinganogallp, Rakunai, Nawunaram, Wunabue, 
Wunatapait, Wunawatikai, Wunalaka, Totowel, 
Putanagororol, Rakumkumbur, Nabata, Wunairoto, 
Wunalir, Matanoinamanda, Wunagamata, Wuna- 
wolila, Wunamarita; nebst 4 Predigtplätzen. 
1 nicht ordinierler weißer Missionar (M. Wittig). 
7 Gehilfen aus Samoa und Witi und 34 aus 
dem Bismarck-Archspel. 
401 volle Gemeindeglieder. 
110 Taufbewerber (Probemitglieder). 
4943 Anhänger (Kirchenbesucher). 
1 Stationsschule (Vorbereitungsschule für das 
Gehilfenseminar) und 40 Dorsschulen. 
938 Schüler (420 Erwachsene und 518 Kinder). 
Freiwillige Beiträge der Eingeborenen zu Missions= 
zwecken: 5970 Mark. 
c) Raluana, Hauptstation, gegründet 1884. 
Kirchorte: Kulaun, Kabagap, Eilur, Nainau, 
Ulagunan, Takubar, Kabakaul, Ratawul, Rawat, 
Ralunakungi, Raim, Rapitok, Wunatagia, Tawa- 
tawarat, Balanataman, Wunamami, Bitabapeke, 
Bitawawar, Tingenawudu, Malakuna (1), Wairtki, 
Tawana, Walaur, Karawia, Matupit, Telwat, 
Malakuna (2), Nodup, Bai, Korere, Rabnana, 
Rakunat, Jalakua, Barawon, Wunamurmur, Da- 
waun, Raburuo, Talakua, Ralalar, Makurupan; 
nebst 3 Predigtplätzen. 
1 weißer ordinierter Mssionar (H. Fellmann). 
1 nicht ordinierter farbiger Prediger (Probe- 
prediger) aus Witi. 
9 Gehilfen aus Samoa und Witi und 33 aus 
dem Bismarck-Archipel. 
569 volle Gemeindeglieder. 
41 Taufbewerber (Probemitglieder). 
4861 Anhänger (Rirchenbesucher). 
1 Stationsschule (Vorbereitungsschule für das 
Gehilfenseminar) und 42 Dorsschulen. 
1572 Schüler (720 Erwachsene und 852 Kinder). 
Freiwlllige Beiträge einschließlich der Spenden 
weißer Gönner: 11 054 Mark.
	        
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