Full text: Deutsches Kolonialblatt. XVIII. Jahrgang, 1907. (18)

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tage von gleichem Alter 34 000 Nüsse (gleich 
485 Nüsse per Acre). 
In einem anderen Fall ergaben im Juni 
1905 38 Acres ungedüngter Plantage 2300 
Nüsse (gleich 60 Nüsse per Acre) und in dem- 
selben Monat war der Ertrag von 70 Aeres 
gedüngter Plantage 70 000 Nücsse (gleich 100 
Nüsse per Acre). Quantität und Qualität der 
Copra sollen bei gedüngten Palmen auch besser 
sein, da die Nüsse sich größer und kräftiger 
entwickeln. 
Diese Zahlen beweisen, daß eine rationelle 
Kokospalmenkultur ganz gute Erträge liefert.“) 
Nach vertrauenswürdigen Angaben betragen: 
die Kosten der Pflanzung 35 bis 45 Rup. p. Acre 
Die Unterhaltung der 
Pflanzung nach alter 
Weise ohne Düngung, 
während der elf Jahre 
bis zum ersten Ertrag 82 = 110= 
— 
Wenn man die Land- 
kosten nit .. 20 
hinzurechnet, so würde 
dies die Summe von 140 bis 175 Rup. p. Acre, 
im Mittel 157½ Rupien und die Verzinsung 
(mit 5 v. H. während der elf Jahre etwa 83 
Rupien), zusammen insgesamt 240½ Rupien 
ausmachen. 
Je nach den Ernten stellt sich hierbei der 
Ertrag auf 5 bis 50 Rupien, im Mittel auf 
27½ Rupien per Acre. Wenn man aber die 
Plantagen sachgemäß düngt, so würden sich zwar 
die Düngungskosten auf etwa 22 bis 30 Rupien 
stellen, aber der erste Ertrag wäre dann auch 
schon im achten Jahre zu erwarten. Die Rechnung 
stellt sich in diesem Fall etwa folgendermaßen: 
Aupflanzung 35 bis 45 Rup. p. Acre 
Landkosten 20 - - 
der Unterhalt während 
sieben Jahren. . . 50 - 70- 
Düngungskosten in der- 
selben Zeit. 1 
so daß die tragbare Plau- 
tage nach sieben Jahren 259 bis 345 Rup. p. Acre, 
im Mittel 302 Rupien per Aere oder zuzüglich 
Verzinsung (von 5 v. H. während der sieben 
Jahre mit etwa 66 Rupien) — 368 Rupien kostet. 
Eine so gedüngte Plantage bringt aber einen 
Ertrag von 40 bis 100 Rupien, also im Mittel 
70 Rupien per Acre. Stellt man diese Zahlen 
nebeneinander, so ergiebt sich, daß 240½ Rupien 
27½ Rupien und 368 Rupien 70 Rupien an 
Ertrag liefern. Das bedeutet einen Ertrag von 
11½ gegen 19 v. H. 
*) Siehe Abbildung 12 und 13. 
210 — 
  
Das Herabholen der Nüsse geschieht durch 
Coolies.“) Zur Erleichterung des Kletterns wird 
eine Schlinge um beide Füße gelegt; sie gewährt 
einen Gegenhalt, wenn sich die Füße gegen den 
Stamm pressen. Mit einem großen Messer 
schlägt der Cooly die Nüsse ab und läßt sie zu 
Boden fallen. Die Nüsse, welche zur Kopra- 
bereitung verwendet werden sollen, werden nun 
mittels eines in den Boden gerammten scharfen 
Eisens zuerst von der faserigen Hülle (Husk) 
befreit, alsdann wird auf demselben Eisen die 
harte Nuß gespalten. Der wässerige Inhalt 
fließt auf die Erde und die Nußhälften werden 
in die Sonne zum Trocknen ausgelegt. Nach- 
dem der Nußkern etwas zusammengetrocknet ist, 
läßt er sich leicht aus der harten Schale nehmen. 
Das Herunterholen, Abschälen, Aufschlagen 
der Nüsse geschieht vielfach im Akkordlohn. Für 
das Abschlagen wird per Baum ½ bis 1 Cent, 
für das Abschälen, Aufschlagen und Ausschälen 
1,25 Rupien per 1000 Nüsse gezahlt. Die 
Nußkerne (Kopra) gelangen teilweise im Natur- 
zustand zur Versendung ins Ausland, teilweise 
werden sie auch in den auf der Insel befind- 
lichen Olmühlen verarbeitet. Zum Zweck der 
Gewinnung von Kokosnußbutter und ähnlichen 
Fabrikaten wird der Kokosnußkern sofort nach 
der Offnung verarbeitet. Für die Herstellung 
von Kokosnußöl und Futterkuchen sind in Colombo 
Mühlen mit den nenesten technischen Einrichtungen 
vorhanden. Die bedeutendste ist die der Firma 
Freudenberg & Co., welche neben der Produktion 
jener Artikel auch die Düngerfabrikation in sehr 
großem Maßstabe betreibt. 
Nach den Berichten der „Chamber of Commerce“ 
in Colombo wurden exportiert: 
An Kokosnußöl: 
im Jahre 1896: 343 797 
- -15900: 443 959 
: 665 357 
4: 499 632 
5: 594 821 
An Kopra: 
1896: 50 049 
1900: 362 467 
- -1903:721575 - 
- -1904:714295 - 
- -1905:393309 - 
An Desiccated-Kokosnuß: 
im Jahre 1896: 10 603 598 Pfund 
1900: 13 604 913 
* 1903: 17 485 369 
- 15904: 18728915 
- 15905: 20779236 
Zentner 
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im Jahre 
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*) Siehe Abbildung 14.
	        
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