dies bei uns noch gänzlich im Rückstande
ist. Es liegt nicht der mindeste Grund zu der
Annahme vor, daß nicht der Süden des Schutz-
gebietes ebensoviel Wolle, Mohär und Straußen-
federn hervorbringen sollte, wie die gleich großen
Gebiete der sogenannten Karoo. Die Karoo ist
256 000 qum groß. Dies entspricht ziemlich
vgenau- der Größe des Namalandes einschließlich
der für Kleinviehzucht in Betracht kommenden
südtichen Teile des Bastardgebietes. Die Kap-
solonie führt nun an Wolle, Mohär und Straußen-
nern, jährlich für rund 80 Millionen Mark aus
1 Marclbt au Schafen und Angoraziegen über
i1 i leonen Stück nach der vor dem Kriege im
z 1895 ausgestellten Statistik. Interessant
die "! aß die Wollproduktion seit der Zeit, wo
Kapkolonie mit Bahnbauten vorgegangen ist,
ach verdoppelt hat. Diese Wolle geht zu etwa
45 nach Deutschland. Es unterliegt keinem
Zweisel, daß
seines W
afrika
Straußen
Deutschland künftig einen Teil
ollbedarfs aus Deutsch-Südwest-
wird decken können. Trotzdem die
untenn ledern im Preise ziemlichen Schwankungen
Südafcten, wird die Straußenzucht in Britisch—
schäft e als ein sehr gutes und rentables Ge-
166 ortrachtet wiewohl dieselbe erst im Jahre
vegonnen wurde, zählte die Kapkolonie im
bereits 237 960 zahme Strauße.
Labre 1897
om Jahre 1891 bis 1897 war die Zahl der
*7** um 54 Prozent gestiegen; sie gab einen
2 uchen Ertrag von 300 000 Pfund Federn.
a in De
utsch-Südwestafrika in allen Teilen des
id ganz besonders im Süden Strauße
erer Zahl wild vorkommen und sich wäh-
*! Krieges erheblich vermehrt haben, seit-
n z#„ ottentotten ihre Patronen für den
jagee enee und nicht mehr zur Straußen=
unterltcnne “ haben, so dürfte es keinem Zweifel
#ucht * d aß in unserer Kolonie die Straußen-
kann als demselben Erfolge betrieben werden
Ansänge den er Kapkolonie. Leider sind die
stört worden traußenzucht durch den Krieg zer-
bereits von indes beginnen mehrere Farmer
Beau Sn ch#dem, sich derselben zuzuwenden.
Landess # der Kleinviehzucht im Süden des
gemacht n aobereits hinreichende Erfahrungen
Farmer Her en. Es ist bekannt, daß der alte
Voschas #mann bereits eine stattliche Herde
1893 vo esaß, als er das erstemal im Jahre
n Hendrik Witboi überfallen und fast
inzwisonhanzen Herde beraubt wurde. Er hatte
sühn * von nenem eine stattliche Zahl Woll-
hindur ch ##geküchtet und bereits mehrere Jahre
gut ur i olle TIportiert, die auf dem Markte
wnen ertet worden war, als er von den Hotten-
Heis ermordet, seine Farm zerstört und die
Wö⅜ vernichtet wurde. Zu meiner Freude wird
Landes ur
in größere
rend de
dem
Krie
13
·.
sein Sohn das Werk des Vaters wieder auf-
nehmen und bereits im nächsten Monat ins
Schutzgebiet zurückkehren, nachdem er hier neues
Kapital flüssig gemacht und sich ein bekannter
Wollschafzüchter mit ihm zusammengetan hat, der
gleichzeitig eine Wollschaf-Stammzüchterei im
Schutzgebiet anzulegen beabsichtigt. Desgleichen
ist das durch den Krieg vernichtete Unternehmen
der Schäferei -Gesellschaft südlich Gibeon
wieder in Angriff genommen worden. Die An-
stalten, welche von der Gesellschaft bisher getroffen
worden sind, im Verein mit dem derselben zur
Verfügung stehenden nicht unbedeutenden Kapital
berechtigen zu den besten Hoffnungen.
Ein Beweis dafür, daß der Süden des Schutz-
gebietes sich für Kleinviehzucht hervorragend
eignet, ist die Tatsache, daß vor Ausbruch des
Krieges auch sonstige Farmbetriebe, insbesondere
verschiedene von Buren geleitete, über große
Kleinviehherden bis zu 4000 und 5000 Stück
verfügten. Kein Wunder, daß unter diesen Um-
ständen der Andrang zu Farmkäufen gerade
in dem südlichen Teile des Schutzgebietes
ganz besonders groß ist, so daß zur Zeit über
hundert Gesuche vorliegen, unter diesen viele von
Buren. Es läßt sich nicht bestreiten, daß die
Buren tüchtige Viehzüchter sind. Sie wandern
aus der Kapkolonie oder aus den früheren Buren-
republiken nach unserem Schutzgebiete ein, und
sie würden sicherlich nicht das Bestreben haben,
sich in so großer Zahl im Schutzgebiete und ganz
besonders im Süden desselben niederzulassen, wenn
sie den Farmbetrieb daselbst nicht für sehr aus-
sichtsreich hielten. Dies haben mir auch sämt-
liche Deutsche, Buren und Engländer, welche
aus Südafrika zu uns herübergekommen sind,
wiederholt bestätigt.
Wenn ich vorhin verschiedene größere Farm-
unternehmen erwähnt habe, so soll damit nicht
gesagt sein, daß ich diese für das Normale und
Wünschenswerteste in der Kolonie halte, ich glaube
vielmehr, daß sie nur die Ausnahme bilden sollen
und daß im allgemeinen der kleine Farmer,
d. h. der Farmer, welcher einen Landbesitz von
5000 bis 10000 ha sein eigen neunt, die Regel
sein soll. Nun haben sich aber erfreulicherweise
neuerdings auch solche Leute in größerer Zahl
gemeldet. Sowohl beim Gonvernement wie hier bei
der Zentralbehörde läuft täglich eine Reihe von An-
trägen und Anfragen von Personen ein, die über
ein beträchtliches Kapital verfügen, wobei ich nicht
unerwähnt lassen will, daß zur Zeit in Anbetracht
der hohen Viehpreise, insbesondere für solche, die
das Land nicht aus eigener Erfahrung kennen,
größere Mittel erforderlich sind, als zu normalen
Zeiten.
Eine Enquete, welche ich unter den Angehörigen