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Menge als nach dem Werte. Die Verschiffung
von Bananen konnte nicht so vorteilhaft wie
früher ausgeführt werden. Die Ausfuhr von
Kaffee erfuhr eine recht erhebliche Zunahme, und
diese Ware nahm den vierten Rang unter den
Hauptartikeln des Exports ein. Bessere Preise
für Zucker und Kaffee wurden erreicht; ersterer
erzielte einen Durchschnittspreis, der den von
1907 um 5,67 3 für 1 Tonne übertraf.
An Kakao kamen zur Versendung:
1908
Pfund Wert in 3
nach Deutschland 28 497 193 2 895 630
-Ver. Staaten 6 715 746 637 946
-Frankreich 6 689 531 735 239
Durchschnittspreis für 100 Pfund 10,19 3.
1907
Pfund Wert in 8#
nach Deutschland 8 857 442 1 185 096
-Ver. Staaten 7 119 693 936 057
-Frankreich 6 386 620 865 249
Durchschnittspreis für 100 Pfund 13,35 58.
Deutschland kaufte 1908 mehr als zwei
Drittel der ganzen dominikanischen Ernte. Der
Rest wurde ziemlich gleichmäßig auf die Vereinigten
Staaten und Frankreich verteilt; letzteres Land
zahlte jedoch bessere Preise für den Kakao als
jedes andere. Die Kakao-Erzeugung erfuhr eine
große Vermehrung. Die Ernteergebnisse waren
beinahe doppelt so hoch wie im vorhergehenden
Jahre, und obgleich die Preise nicht so günstig
wie für 1907 ausfielen, waren sie doch immer
besser als in den unmittelbar weiter vorhergehen-
den Jahren.
An Zucker gingen 1908 (und 1907) 69703
(54 105) Tons im Werte von 3 092 429 3
(2099 679) und mit einem Durchschnittspreise
von 44,37 & (38,81) für die Tonne aus. Wie
im vergangenen Jahre ging die ganze Ausbeute
nach den Vereinigten Staaten. Die Preise waren
meistens sehr zufriedenstellend. Nachprodukte (Me-
lasse usw.) wurden in einer Menge von 15 598
Tonnen gewonnen.
Tabak wurde 1908 (und 1907) in Mengen
von 18 665 .594 Pfund (21 802 782) und im
Durchschnittspreise von 5,41 3 (6,15) für 100
Pfund ausgeführt.
Obgleich die Erzeugung von Tabak in der
Republik jedes Jahr mehr zunimmt, war doch
eine Abnahme der Ausfuhr während des Jahres
1908 zu verzeichnen, teils wegen der Zunahme
des Verbrauchs im eigenen Lande, teils wegen
der Ausfuhr fertiger Zigaretten und Zigarren,
hauptsächlich aber infolge der Aufspeicherung der
Blätter seitens der Exporteure, da die Preis-
angebote bedeutend unter den früheren blieben
und die Händler in der Hoffnung lebten, später
bessere Preise zu erzielen. Wie früher wurde
beinahe die ganze ausgeführte Menge von Deutsch-
land angekauft.
Die Kaffee verschiffungen haben in letzter Zeit
eine beständige Zunahme aufzuweisen. Die Aus-
fuhr von Kaffee stieg 1908 doppelt so stark wie
in den drei letzten vorhergegangenen Jahren.
Dieser Ausfuhrartikel hat jetzt unter den domini-
kanischen Erzeugnissen eine wichtige Stellung er-
reicht und seine Kultur hat sich so ausgedehnt,
daß künftig noch bedeutendere Ernteergebnisse
vorauszusehen sind. Frankreich erhielt den größten
Anteil mit schätzungsweise 1 845 572 Pfund im
Werte von 124 180 S. Deutschland übernahm
die feineren Sorten der Ernte und bezahlte
142 488 3 für 1546 528 Pfund.
Die Bananenbverschiffungen haben während
des Jahres 1908 gegenüber früheren Perioden
nachgelassen und alles, was von dieser Frucht
produziert wurde, ist nach den Vereinigten Staaten
konsigniert worden. Die Ausfuhr ist von einer
einzigen Plantage im Distrikte von Puerto Plata
bewerkstelligt worden. Der Wert der Ausfuhr
war 234 002 3, die Anzahl der Bündel 454 010.
Unter den übrigen Waren sind in der Aus-
fuhrstatistik zusammengefaßt: lebende Tiere, Roh-
material für Färbezwecke, Kokosnüsse, Kopra,
Gummi und Harze, Häute und Felle, Honig,
Faserstoffe, Wachs, Holz und andere weniger be-
deutende Erzeugnisse, worin kein so gutes Geschäft
wie in früheren Jahren zu machen war.
(Bericht des Kaiserl. Konsuls in San Domingo.)
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Der Kußenhandel von Kschanti 1908.
Die Einfuhr aus Europa nach Aschantiland
belief sich im Jahre 1908, einschließlich Fracht
und Zoll, nach niedriger Schätzung auf 250 000 L.
Die hauptsächlichsten europäischen Einfuhrartikel
waren Baumwollen-, Posamentier= und Eisenkurz-
waren, Glas, Tabak, Seife, Salz, Lebensmittel,
Spirituosen und Schießpulver. Von der Küste
aus wurden 544 Tons geräucherter oder ge-
trockneter Fische eingeführt. Aus den näördlichen
Gebieten wurden etwa 20 000 Stück Rindvieh,
80000 Schafe und Ziegen, 5000 Loads Schi-
butter, 2500 Loads Dawa-Dawa, außerdem Tuche
und verschiedene Waren der einheimischen Industrie
bezogen. Der Gesamtwert der Einfuhr aus dem
Norden betrug 100 000 L. Davon entfielen
60000 L auf Rindvieh (das Stück im Durch-
schnitt zu 3 L gerechnet), 20000 LK auf Schafe
(das Stück zu 5 sh), etwa 5000 L auf Schibutter
und ebensoviel auf Dawa-Dawa.