Full text: Deutsches Kolonialblatt. XXII. Jahrgang, 1911. (22)

W 356 20 
Hilfe erforderlich wäre, und beschlossen, bei dem 
Generalgouverneur wegen Aussetzung von Prämien 
vorstellig zu werden. 
(Bericht des Kaiserl. Konsulats in Algier.) 
Baumwoll- usw. Export des Uganda-Schutzgebiets. 
Der Export von Baumwolle vom 1. April 1910 
bis zum 31. Dezember 1910 betrug 1498 Tonnen 
(gleich 5992 Ballen à 500 Pfund) reine Baum- 
wolle im Werte von 100 252 K. 
Daneben wurden 21 113 cwt Baumwollsamen 
im Werte von 2102 K& und 6972 Gallonen Baum- 
wollsamenöl im Werte von 710 K ausgeführt. 
Demgegenüber besteht der Export vom 1. April 
1904 bis zum 31. März 1905 nur in 9 Tonnen 
(gleich 36 Ballen à 500 Pfund) reine Baum- 
wolle im Werte von 235 K. 
(Aus einem Bericht des Kaiserl. Vizekonsulats 
in Entebbe.) 
Der Lissaboner Kahaomarkt im Därz 1911.“) 
Der Lissaboner Kakaomarkt ist auch im März 
sehr flau gewesen. Der Preis ist auf 3400 Reis 
gesunken und es herrscht wenig Nachfrage. 
Im März 1911 (und 1910) betrug die Zufuhr 
32868 (36219) und die Ausfuhr 46 421 (57976) 
Sack. Der Vorrat am 31. März betrug 115 799 
(122 338) Sack. 
(Bericht des Kaiserl. Konsulats in Lissabon.) 
  
KAnpflanzung Kautschul liekernder Bäume auf Javak 
Nach den von den Kautschukunternehmungen 
selbst gelieferten Ziffern beträgt die Zahl der 
Kautschukunternehmungen in den verschiedenen 
Residentschaften Javas und deren Ausdehnung 
zurzeit: - 
Anzahl der 
    
  
... Ausdehnung 
Residentschaft Ünter- —t—i- 
lidenisch nehmungen in Bouws"") in ha 
11 8 067 2147 
18 3 709 2596 
13 6386 4470 
4 1 550 1 085 
1 100 70 
16 406 2384 
8 602 484 
41 11700 8190 
26 8 758 6127 
8 3162 2213 
12 2925 2 047 
10 8580 2506 
Zusammen. . 157 49 030 34 319 
Vgl. „D. Kol. Bl.= 1911, S. 291. 
*“) 1 Bouw — 0.7 ha. 
  
Danach bestehen gegenwärtig also bereits mehr 
als 49 000 Bouw oder 34 000 ha an Kautschuk- 
anpflanzungen. Darunter befinden sich etwa 
6400 Bouw mit Ficus elastica und 25500 Bouw 
mit Hevea brasiliensis bepflanzt, während die 
übrigen 17100 Bouw außer den erwähnten beiden 
Baumarten auch noch Manihot Glaziovii, Castilloa 
elastica und andere Sorten enthalten. 
Zu den angegebenen Ziffern treten ferner an 
Regierungspflanzungen hinzu: 
bepflanzt mit: 
Ticus clastien 7 650 
!n .. 10 929 
Hevea brasilienis 13831906 1271 
Castilloon ..... 78 55 
zusammen. .12828 8976, 
so daß am 1. Januar 1910 auf Java im ganzen 
61853 Bouws oder 43295 ha mit Kautschuk 
liefernden Gewächsen bepflanzt waren, ohne Be- 
rücksichtigung der von der eingeborenen Bevölke- 
rung angelegten Pflanzungen, über welche zu- 
verlässiges Material bisher nicht zu erlangen war. 
Mit Guttaperchabäumen (Palaquium) sind 
von der Regierung auf deren Versuchspflanzung 
Tjipetir ungefähr 1500 Bouws (1050 ha) an- 
gepflanzt. (Bericht des Kaiserl. Generalkonsulats 
in Batavia.) 
Die Holsproduktion in der französischen Kolonie 
« Gabun. 
In der französischen Kolonie Gabun hat sich 
im Jahre 1910 das Mahagonigeschäft günstig 
entwickelt. 6 
Seit dem Jahre 1908 hat das französische 
Gouvernement das Ausfuhrverbot von Mahagoni- 
holz unter 75 em mittleren Durchmessers streng 
durchgeführt. Dies hatte zur Folge, daß dieses 
Holz infolge seiner durch diesen größeren Durch- 
messer bedingten besseren Qualität eine größere 
Beachtung auf dem europäischen Markte fand 
und große Kontrakte auf Lieferung für 1910 trotz 
der zu Anfang und zu Ende 1909 sowie Anfang 
1910 noch nicht gerade sehr vorteilhaften Preise 
abgeschlossen wurden. Diese Abschlüsse sind nun 
im Laufe des Jahres größtenteils erfüllt worden, 
wenn auch große Anstrengungen seitens der Ein- 
käufer gemacht werden mußten, um ihren Ver- 
pflichtungen nachzukommen. 
Für 1911 sind aber noch größere Abschlüsse 
auf Lieferung von Mahagoni gemacht worden 
als für 1910. Ob diese alle von den Verläufern 
prompt erfüllt werden können, dürfte zweifelhaft 
sein; denn das Heranschaffen von Holz wird 
immer schwieriger, da es immer weiter aus dem 
Busch geholt werden muß.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.