Full text: Deutsches Kolonialblatt. XXII. Jahrgang, 1911. (22)

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Außerdem standen auf Plantage Pongwe etwa 
67 000 Ceard= Hueschukhäumchen und auf Plantage 
Kigombe noch einige Hevea-Kautschukbäunchen. 
Ernte. Im Berichtssahr sind geerntet worden: 
auf Plantage Pongwe 722½ Tonnen und auf Plan- 
tage Kigombe 496½ Tonnen, zusammen 1219 Tonnen 
Sisal-Hanf (1909 664 Tonnen), wovon rund 7 
Prima. 15 v. H. Sekunda und 10 v. H. #fallaualicht 
waren. Der D Turchschnittserle für die Tonme stellte 
sich auf 536,04 (1909 548,37). 
Die kleine. Funnent Anln von Plantage Pongwe 
brachte 11188 kag Kautschuk (1909 900 kg), die zum 
Durchschnittspreis von 8.66 / abgesetzt worden sind. 
Zurzeit schwanken die Preise für unsere Ware zwischen 
8 E und 9 ./¾ per 
r 
Nach Vornahme der vndentlichen Abschreibungen 
in Höhe von 57 678.4, nach Überweisung von 10 995./ 
an Reservefonds und nach Rückstellun von 1000 A 
für Talonsteuer beläuft sich inschließl des Gewinn-= 
vortrags aus da. Erträgnis 
des Jahres 1910 auf 24 0r * Wir beantragen 
dafür folgende Verwendung: Tantieme an den Auf- 
sichtsrat 16 093 ./, 42 v. H. Dividende auf 204 000 % 
alte Anteile und 12 v. H. Dividende auf 146 000.#4 
neue Anteile, 1d für 4 Sahe zusammen, 18 620 . 
zur Stärkung des Spezial-Reservefonds 50 000 ./4, zur 
Stärkung des Selbstversicherungs-Kontos 10 000 .Kx 
für Beamten-Belohnungen /X zu verwenden 
und den verbleibenden Überschuß von 05 717.X auf neue 
Rechnung vorzutragen. 
In der Bilanz per 81. Dezember 1910 stehen die 
Plautagen Pongwe mit 513 799 und Kigombe 
mit 589 980 .“ zu Buch. Die Debitoren betrugen 
246 505 .& dagegen die Kreditoren nur 15 522.7. 
  
Deutsche Handels- und DHlantagengesellschaft der 
Südsee-Inseln zu Hamburg.“) 
Eine längere Trockenperiode im Jahre 1909 hat 
einen Ausfall in der Kopraproduktion der Eingeborenen 
und unserer Pflanzungen in 1910 zur Folge gehabt. 
Der geringe Ertrag wurde aber durch i chohen 
Koprapreise reichlich an Sgealichen) dioR“ daß das 
Gesamtresultat recht günstig gestalt 
Der „Handelsvereinigung von —— auf 
den Tonga-Inseln, welche den rn der weißen 
Ansiedler bereits empfindlich zu glbigen, ange efangen 
hatte, wurde durch. eEEneroisches Eintheisen er Be- 
hörden ein Ende bereitet. 
ie Ernte aus Vanteren Kakaokulturen hat weiter 
zugenommen. Für die Behandlung der Rindenfänle 
  
au den Kakaobäumen, die zamentiich während der 
Regenzeit in verstärktem Maße auftrat, hat der nach 
Samoa entsandte Fslangenponhooce wertvolle Rat- 
schläge gegeben. In einem begrenten Bezirk der Insel 
ira klu trat der Nashornkäfer a Zu seiner Ver- 
ung sind sofort energische Mahtnahen mit gutem 
bgn ergriffen und zweckentsprechende Verordnungen 
Sifoig der Regierung erlassen worden. 
Die hiesigen Koprapreise waren eine Zeitlang 
abgeflaut, haben sich aber neuerdiugs wieder befestigt, 
so daß die Aussichten für das laufende Geschäftsjahr 
als ute zu bezeichnen sind. 
Der Vulkan auf der Jusel Savaii ist noch immer 
in Tätigkeit, richtet aber keinen Schaden a 
4 Die Ruhe unter den Samoanern wurde nicht 
Die Postbeförderung nach Samoa wurde dadurch 
erheblich verbessert, daß seitens der Postverwaltung 
eine Dampferverbindung von Suva (Fiji-Inseln) nach 
Apia im Anschluß au die dort anlaufenden Post- 
dampfer von Vancouver hergestellt wurde. 
Unsere Vorrechtsanleihe verringerte sich durch 
Auslosung und Landverkäufe um 108 000 &. Der 
verbleibende Rest von 662 500 /¼ wurde zur Auszah- 
lung auf den 10. Januar 1911 gekündigt. 
Im Berichtsjahre wurden 5500 Gennßscheine 
ausgegeben. Jede Aktie hatte das Recht, zwei Genuß- 
scheine "2 erheben; das Bezugsrecht ist von allen 
Aktieninhabern ausgeübt. 
Der im Berichtsjahre erzielte Gewinn beträgt 
1 322 821 / neben dem aus 19009 vorgetragenen Saldo 
von 46 852 / avon wurden die vorgenommenen 
Abschreibungen mit 192 676 .K gekürzt und 4 v. H. a 
das Aktienkapital mit 110 000 abgesetzt. Nach 
zug der dem Ausfsichtsrat zustehenden Tantieme 
sind sodann 40 .¾ für jeden Genußschein, also 220 000.14 
#u zahlen. Von dem verbleibenden Saldo von 
98 6 M schlagen wir vor, eine weitere Dividende 
7 v. H. auf das Aktienkapital und 70 Ac für jeden 
in u verteilen, dem Extra-Abschreibungs- 
20 000 . dem Pflaugungs- Abschreibungs- 
B 60 v,0, X, einem Pflanzungs- ben-Aulet-#ohtto 
60 000 ¼ zuzuführen und den Rest von 52 986 .Kx vor- 
zutragen. 
Aus der Bilanz per 81. Dezember 1910 heben 
wir hervor, daß die Hauptagentur Apia mit 1 198 958 /, 
uneante Ländereien auf den Samoa-Inseln mit 
0 418 , dortige Pflanzungen mit 3 166 128. 
o 38 stehen. Die schwimmenden Produkte machten 
1 040 776 & aus und Effekten 894 658 A; dagach 
1040% die Gesellshaft gegen Obligationen 662 500 % 
gegen Akzepte 188 581 und an Kreditoren 373 765 7. 
Verschiedene Reserven und das Etra-Abschreibungs- 
Konto umfaßten zusammen 2 810 000 /# 
  
Aus fremden Kolonien und Droduktionsgebieten. 
Der Lissaboner Kahaomarkt im Mai 1911.“) 
Bei stetiger Nachsrage hat sich der Preis für 
feinen S. Thomé-Kakao während des Monats 
Mai befestigt. Gegen Ende des Monats wurde 
3450 Reis und von einigen Händlern sogar 
. Aus dem Bericht über! das Veschäftsjahr 1910. 
*) Vgl. „D. Kol. Bl.“ 
3500 Reis bezahlt, doch wird ein weiteres Steigen 
der Preise vorläufig nicht erwartet. 
Im Mai 1911 (und 1910) betrug die Zufuhr 
37 787 (39 865), die Ausfuhr 34 596 (19 688) 
und der Vorrat am 31. Mai 96 869 (136934) Sack. 
(Bericht des aiserl. Lonsulats in Lissabon 
vom 3. Juni 1911.)
	        
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