Full text: Deutsches Kolonialblatt. XXII. Jahrgang, 1911. (22)

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Hühner. 
Für die im März 1909 begonnene Hühner- 
zucht wurden während des Berichtsjahres drei 
rebhuhnfarbige Italiener-Oähne beschafft und mit 
der Züchtung von Krenzungshühnern begonnen. 
Der zu Anfang des Berichtsjahres vorhandene 
Stamm Hennen wurde durch Ausscheiden der 
minderwertigen Tiere von 129 auf 40 reduziert. 
Ziegenzucht. 
Der Bestand am 1. April 1909 war: 1 Angora- 
ziege, 2 Angoraböcke und 1 Las Palmas-Ziege. 
2 Togoziegen mit 3 weiblichen Lämmern wurden 
zugekauft. 
Die Angoraziege wars ein Vollblutlamm, 
welches gut fortkommt. Die Las Palmas-Ziege 
und die zwei einheimischen Ziegen warfen sieben 
Kreuzungslämmer, von denen drei starben. Die 
übrigen vier Lämmer sind gesund und gedeihen 
  
* 
gut. Die beiden eingeführten Angoraböcke starbes 
während des Jahres. Die vorgenommene Sektion 
zeigte die Eingeweide mit zahllosen Finnen dur 
setzt, wolche wahrscheinlich den Tod der Tiert 
hervorgerufen haben. 
Der Bestand am Schluß des Berichtsjahre 
ist: 2 weibliche Vollblut-Angoras, 1 Halbblut 
Angoras, 1 Las Palmas= und 5 Togo-Ziegeln 
Vorgüglich kommt die Las Palmas-Ziege hiel 
fort. Sie hat nie unter Krankheiten gelitten und 
beansprucht wenig Pflege. Die große Milch 
ergiebigkeit ihrer Rasse hat dieses Tier bewahrt 
Ihre zwei starken Lämmer waren nicht in de 
Lage, ihre Milch zu verbrauchen. Es mußtel 
ihr täglich noch etwa 3/1 Liter abgemolken werden 
Es ist beabsichtigt, noch mehrere dieser Ziegel 
ceinzuführen und rein weiter zu züchten, dam 
später eine Abgabe an Eingeborene erfolgen kam 
— 
Aus fremden Rolonien und Droduktionsgebieten. 
Stand der ägyptischen Baumwollernte 
im November 1910.7) 
JIun Unterägypten war die Witterung im Monat 
November sehr günstig. Die dritte Pflücke, die 
übrigens von geringer Bedentung ist, hat auch 
davon noch Vorteil gehabt. Augenblicklich ist die 
Baumwolle in den südlichen Provinzen abgeerntet 
und nur noch in den nördlichen Provinzen ist 
die Erute noch nicht beendet. Der Ertrag bei 
der Entkörnung war ein wenig geringer als im 
vorigen Monat und wird zurzeit im Durchschnitt 
ungefähr 2 v. H. höher geschätzt als im Vorjahr. 
In Oberägypten und Fayoum war die Witte- 
rung im allgemeinen günstig. Der Ertrag bei 
der Entkörnung war im Durchschnitt derselbe wie 
im Vorjahr. Die im Oktober erhofften guten 
Resultate sind eingetreten, so daß die Schätzung 
auf ungefähr sieben Millionen Kantar berechtigt 
erscheint, wobei nicht ausgeschlossen ist, daß das 
Endresultat vielleicht noch etwas höher ist. 
(Bericht der AleNandria (ieneral D’roduchk Association 
vom 2. Dezember 1910.1 
aRaeoernte in Venezuela 1910. 
Nach einem Berichte der belgischen Gesandt- 
schaft in Caräcas ist die sogenannte San Zuan- 
Ernte, d. i. die kleinere, in die Monate Juni. Juli 
fallende Kakaverute Veuczuelas, diesmal mittel- 
mäßig gewesen, während die Erute von Noäl, 
Angl. „D. Rol. Bl.“ 1910, S. 913. 
  
d. i. die im November beginnende und sich häufi 
bis in den März des nächsten Jahres hinein 
zirhende Haupternte, in den Gegenden v 
Ocumare und Puerto Cabello normal, in 
Gegend von Barlovento gut zu werden verspricht 
Die Gesamternte des Jahres 1910 würde an 
11 Millionen Kilogramm zu schätzen sein; in r. 
letzten Jahren hätte sie 16 bis 17 Millione 
Kilogramm betragen. Für guten Kakao seien 
Caräcas in den letzten Jahren pro Fanega (50½ vt 
92 bis 100 Franken, am 3. November 191 
80 bis 88 Franken gezahlt worden. 
(Nach Bulletin (vommorcial.) 
Der Lissaboner Kahaomarkt im Uovember 1910.“ 
Während des Monats November ist der Pre 
für S. Thom-Kakao in Lissabon wohl hauptsächlil 
infolge des günstigeren Wechselkurses für d 
Exporteur auf 3300 Reis gestiegen. Das Geschil 
war aber wenig belebt. « 
Im November 1910 (und 1909) betrug di 
Zufuhr 62 574 (80 697), die Ausfuhr 37 90 
(42 769) und der Vorrat am 30. Novembt 
151219 (124 746) Sad. 
(Vericht des Kaiserl. Ronsulats in Lissabon.) 
*) Vgl. „D. Lol. Al.“ 1910, S. 95.
	        
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