Full text: Deutsches Kolonialblatt. XXII. Jahrgang, 1911. (22)

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EEetKichtmtlicher Teis###rre. 
Nachrichten aus den deutschen Schutzgebieten. 
(Abdruck der Nachrichten vollständig oder teilweise nur mit Quellenangabe gestattet.) 
Oeutsch-Ostafrika. 
Rachwelsung der Brutto-Einnahmen bei den Binnengrenz-ollstellen von Deutsch-Ostafrihka im Oonat A#pril 1911. 
Gegenübergestellt dem gleichen Monat des Vorjahres. 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
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Bukoba 13 010/|91 9 196 9239 4G6 28 640 47,5 31 520.03/22 596. 48924066 — 
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berichtet der Kaiserliche Gouverneur unter anderem 
folgendes: 
Ich halte die vorliegende Frage für sehr 
wichtig, einerseits mit Rücksicht auf die Arbeiter- 
verpflegung, anderseits aber auch für die Europäer 
selbst. Die Beschaffung frischen Fleisches ist 
schwierig und kostspielig, und Fische würden des- 
halb eine gesunde Abwechslung in der sonst viel 
aus Konserven bestehenden Nahrung bedeuten. 
Um weitere Unterlagen für die Behandlung der 
Frage einer besseren Verwertung des hiesigen 
Fischreichtums und einer etwaigen Fischzucht zu 
beschaffen, habe ich ein Rundschreiben an sämt- 
liche Lokalbehörden ergehen lassen. 
Die daraufhin eingegangenen Berichte stimmen 
in vielen Punkten überein. 
Die meisten Dienststellen kommen nach sorg- 
fältiger Prüfung der Angelegenheit zu folgendem 
Ergebnis: Die Gewässer sind fischreich oder könnten 
es wenigstens sein, wenn die natürlichen Feinde 
  
der Nutzsische — Krokodile, Fischottern und Raub- 
sische — vernichtet würden und wenn der un- 
sachgemäße Fang seitens der Eingeborenen durch 
bessere und schonendere Methoden ersetzt werden 
könnte. 
Der Bezirksamtmann von Osüidinge gibt an, 
daß der Croßfluß nebst seinen Nebenwässern be- 
deutend fischärmer sei als europäische Flüsse, und 
führt als Ursachen für diese Erscheinung und über 
die derzeitige Unmöglichkeit, Gegenmaßregeln zu 
ergreifen, folgendes an: 
I. Feinde der Edelfische: 
1. Den zahlreichen Krokodilen dürfte hier 
wie überall in Afrika ein großer Teil ausge- 
wachsener Edelfische zum Opfer fallen. 
2. Die Zahl der Raubfische, und zwar gerade 
der älteren, ist ungemein groß im Verhältnis zur 
Gesamtzahl der Fische. 
3. Die Pilzentwicklung, die schon heimischen 
Fischeiern in hohem Grade gefährlich werden 
kann, ist in tropischen Gegenden naturgemäß eine 
viel reichere und schnellere als in Europa.
	        
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