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ausgeführt. Er nahm seinen Weg zu einem
großen Teil nach Holland (1910: 40 380 kg,
1909: 51765 kg). Von anderen Absatzgebieten
werden in dem Dezemberheft der Monatsstatistik
nur Frankreich, das übrige Europa, Singapore
und andere Gebiete ohne nähere Bezeichnung
erwähnt.
Die hier für Kautschuk gezahlten Preise richten
sich naturgemäß bis zu einem gewissen Grade
nach denen des Weltmarktes, ohne sich jedoch
völlig mit ihnen zu decken. Als preisbildende
Faktoren kommen hier außer den Weltmarktpreisen
das lokale Angebot und die Nachfrage mit in
Betracht.
Nach der Notierung der Handelsvereinigung
wurde Palembang Prima Ficus zu Beginn des
Jahres 1910 mit 270 fl., im Februar mit 260,
im Oktober aber nur mit 220 fl. bezahlt. Lam-
pongs Ficus holte im Februar 290, im Mai 400,
später 330, im Juni 360 und im August 375 fl.
Im Oktober stand der Preis auf 275 fl. Er fiel
im November auf 250 und schloß mit 160 bis
170 fl. pro Pikul.
Preanger Ficus stieg von 250 im Februar
auf 375 fl. im Mai, um in demselben Monat
noch bis auf 320 fl. zu fallen. Im Oktober
notierte Preanger Ficus 235, im November 225
bis 250 und zum Jahresschluß 150 fl.
Preanger Prima Hevea wurde im Februar
mit 300 bis 450 fl. pro Pikul bezahlt. Im April
hatte auch hier eine wilde Spekulation eingesetzt,
mit Phantafiepreisen, die jedoch nicht lange stand-
zuhalten vermochten. Das Jahr zeichnet sich
daher durch hohe und steigende Preise in der
ersten Hälfte und einen starken Preisfall in den
letzten Monaten aus.
Die Ausfuhr von Guttapercha ist in den
drei Jahren 1908 bis 1910 von 2181 auf
247 086 kg gestiegen, mit einer Zwischenstufe
von 30 786 kg. Das Material dürfte wohl so
gut wie ausschließlich der Regierungsunternehmung
Tjipetir in den Preanger Regentschaften ent-
stammen. Dafür spricht auch die Angabe von
Batavia als Ausfuhrhafen.
Der Umstand, daß die Ausfuhr als private
und nicht als Regierungsausfuhr erscheint, beweist,
daß die Produktion hier bereits einen Käufer ge-
funden hat und nicht, wie die meisten anderen
Regierungsprodukte, zum Zwecke des Verkaufs
nach Holland gesandt worden ist.
Ein nicht unerheblicher Bruchteil dieser Aus-
fuhr ging nach Holland (1910: 91 273 kg gegen
20 716 kg in 1909). Ein sehr kleiner Teil
ging nach England (3775 kg). Die Bestimmung
werden.
des Restes ist in der Monatsstatistik nicht er-
sichtlich gemacht und wird erst aus der Jahres-
statistik hervorgehen.
(Aus einem Berichte des Kaiserl. Generalkonsulats
in Batavia.)
Staatliche Körderung der Rautschuhinduftrie
Uordbrasiliens.
Am 17. Mai d. Is. hat der Kongreß des
Staates Para folgende vom Gouverneur dieses
Staates gutgeheißene Maßnahmen beschlossen:
Der Gouverneur wird ermächtigt, abgesehen von
der Ausfuhrabgabe, abgabenfreie Konzessionen auf
die Dauer von nicht mehr als 15 Jahren an
Einzelpersonen oder Gesellschaften zu übertragen,
die es unternehmen wollen, Anlagen zur Reini-
gung von Kautschuk zu errichten oder ein neues
oder vervollkommnetes Verfahren zur Reinigung
des Kautschuks anzuwenden, damit nur Kautschuk
allerfeinster Art ausgeführt werden kann. Das
angewendete Verfahren darf aber in keiner Weise
die stofflichen oder chemischen Eigenschaften des
behandelten Kautschuks beeinflussen.
Die zweite Maßnahme ermächtigt die aus-
führende Staatsgewalt, mit dem Staate Amazonas
und der Bundesregierung ein Übereinkommen zu
treffen zum Zwecke der Aufnahme einer aus-
wärligen Anleihe bis zu 6 Millionen engl. Pfund
zum Höchstzinsfuß von 5 v. H. unter gemeinschaft-
licher Sicherheit der beiden Staaten und der Be-
stätigung durch die Bundesregierung. Zur Tilgung
der Anleihe, die zur Förderung der Kautschuk-
industrie ausgenommen wird, soll ein Zuschlag
zur Ausfuhrabgabe in Höhe von 400 Reis für
1 kg (5,9 Cent für 1 Pfund) Kautschuk erhoben
Die ausführende Staatsgewalt wird
ermächtigt, mit dem Staate von Matto Grasso
ein Abkommen zu treffen, daß der gleiche Zuschlag
in diesem Staate erhoben wird.
(Daily Consular and Trade Reports.)
Kußenhandel der Tonga-Inseln 1910.
Die Gesamteinfuhr — mit Ausnahme des
gemünzten Geldes — in die drei Haupthäfen
Nukualofa, Haapai und Vavau der Tonga-
(Freundschafts-, Inseln erreichte im Kalenderjahre
1910 einen Wert von 160 543 K (gegen 152 870 K.
in 1909). Hieran waren Nukualofa mit 83 926
(73 870), Haapai mit 40 687 K (38 940) und
Vavau mit 35 930 K (40 060) beteiligt. Der
Wert der Gesamtausfuhr einschließlich der
Wiederausfuhr aus den drei genannten Häfen