Full text: Deutsches Kolonialblatt. XXII. Jahrgang, 1911. (22)

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soviel, als bis Ende September d. Is. zur Aus- 
saat gekommen ist. 
Die Gesamtanbaufläche wies im Jahre 
1911/12 ein Areal von 17 331 000 Acres auf 
gegen 19 890 000 Acres im Jahre 1910/11 und 
18 828 000 Acres im Jahre 1909/10. 
Die einzelnen Provinzen und Staaten 
waren an dieser Anbaufläche, wie folgt, beteiligt 
(Anbauflächen in 1000 Acres): 
Antell an der Baumwollanbaufläche 
       
  
   
   
Provinzen und Siaaten sesanr nach dem Stande vom 
1911/12 1911/12 1910/11 1009/10 
*) Barba 32,0 v. H. 4205 5770 5268 
un 
21,1 = 4628 4487 4166 
. 7.8 - 931 1002 786 
7.,6. 18322 1869 1568 
Provinzen 6,6 = 858 1338 1 485 
1,2 2738 287 245 
0,9 = 196 166 198 
und Assam 0.4 = 101 99 98 
... 0,8- 88 68 62 
—. 45 81 48 
0,2 - 22 89 45 
14,.6. 3038 3469 3 306 
4.9 = 1245 1282 1035 
1,9. 75 456 459 
„ 0,4 59 82 69 
Im einzelnen ist noch folgendes zu bemerken: 
Bombay und Baroda. Das Areal der Früh- 
saat, die nur im Dekkan angebaut wird, wird jetzt zu 
1 632 000 Acres gemeldet, davon 20. eres in den 
Eingeborenenstaaten. Diese Fläche weist gegen die 
entsprechende vorjährige Schätzung eine unh um 
11,5 v. H. auf. In Norddekkan ist seit Anfang August 
kein Regen gefallen, und die Aussichten für die Ernte 
sind, mit Ausnahme einzelner Teile von Khandesch, 
kümmerlich. In Ahmednagar ist die Ernte stellenweise 
vollständig verdorrt und wieder entfernt worden. In 
Süddekkan sind die Verhältnisse etwas besser. Für die 
Spätsaat wird nach dem Stande vom 1.Oktober d. Is. 
die gesamte Anbaufläche auf 2 638 000 Acres geschätzt, 
davon 1 197 000 Acres in den Eingeborenenstaaten 
und Baroda. Hieraus ergibt sich gegen die entsprechende 
vorjährige Schätzung eine Abnahme um etwa 35 v. H. 
In Gujarat mangelte es im Juli sehr an Regen und 
im Norden mußten daher viele Gebiete unbestellt bleiben. 
Die Pflanzen sind im Verdorren oder bereits verdorrt, 
abgesehen von den günstiger gelegenen Gebieten, wo 
man durch Bewässerung nachhelfen konnte. Im Süden 
steht die Ernte zur Zeit gut, doch kann sie möglicher- 
weise noch unter Regenmangel leiden. In Karnatak 
trat der Regen zur Saatzeit erst spät ein, die Pflanzen 
sind daher noch klein und die Aussichten nur ziemlich gute. 
Zeutralprovinzen und Berar. Die Anbau- 
fläche zeigt gegenüber dem Vorjahr eine Zunahme um 
3 v. H. Die Witterungsverhältnisse sind seit dem letzten 
Bericht günstig gewesen. Die Regen hörten zur rechten 
geit auf und sobald Regen nötig war, ging derselbe 
nieder. 
Madras. Die gesamte in den Rayatwaridörfern 
bis Ende September d. Is. mit Baumwolle besäte 
Fläche wird zu 889 000 Acres gemeldet. Gegen das 
Vorjahr ergibt sich eine Abnahme um etwa 10 v. H., 
  
  
  
*)Einschließlich der Eingeborenenstaaten. 
  
die dem nicht rechtzeitigen Regenfall beizumessen ist. 
In den Nicht-Rayatwaridörfern wird das gesamte 
Baumwollareal auf 90 Acres angegeben gegen 
Acres im Vorjahre. Die Eingeborenenstaaten 
melden eine Anbaufläche von 2000 Acres. Stand und 
Aussichten der Baumwolle sind ziemlich gut. 
Punjab. Die Anbaufläche zeigt einen Rückgang 
um 3,4 v. O. Der Regenfall Ende August und Aufang 
September hat einen geringen Teil der unbewässerten 
Saat vor der Vernichtung bewahrt, doch wird der 
Ertrag sehr schlecht werden. Großen Schaden hat der 
’boll worm“ in fast allen wichtigen Anbandistrikten 
angerichtet. Ein endgültiges Urteil über die bewässerte 
Saat läßt sich indessen noch nicht fällen. 
Vereinigte Provinzen. Die Anbaufläche ist 
um 36 v. H. zurückgegangen. Der Augustregen war 
nur spärlich, dagegen ging im September fast überall 
heftiger Regen nieder. Die Trockenheit im Juli und 
August und der heftige Septemberregen haben an den 
meisten Plätzen Schaden außerichtet; im allgemeinen 
steht die Ernte indessen viel besser, als es nach dem 
ersten Bericht zu erwarten stand. 
Sind. Die Anbaufläche ist um 15 v. H. gestiegen. 
Die Bewässerung war nur eine mäßige, infolge der 
hohen Preise untzte man die volle Anbaufläche aus. 
Burma. Die Anbaufläche zeigt eine Zunahme 
um 18 v. H. Die Trockenheit hat keinen ausgedehnten 
Schaden angerichtet und die Aussichten sind ziemlich gut. 
Ostbengalen und Assam. Eine gute Ernte er- 
wartet man in den hügligen Chittagong-Distrikten, an 
anderen Stellen sind die Aussichten indessen nur 
ziemlich gute. 
Bengalen. Die Anbaufläche ist um 29 v. H. ge- 
wachsen. In einzelnen Distrikten hat man noch nicht 
mit der Aussaat der Spätbaumwolle begonnen. Der 
Stand der stehenden Ernte (Frühsaat wie Spätsaat) 
wird als günstig bezeichnet, obgleich die Spätsaat 
stellenweise durch zu heftige Niederschläge gelitten hat. 
Nordwestgrenzprovinz. Die Anbaufläche ist 
um 45 v. H. größer. Der Stand der bewässerten Saat 
ist im allgemeinen zufriedenstellend, dagegen verspricht 
man sich wenig von der unbewässerten Saat infolge 
der Trockenheit. 
Ajmer-Merwaära. Die Anubaufläche zeigt einen 
Rückgang von fast 44 v. H. Die bewässerte Saat steht 
ziemlich gut, dagegen hat die unbewässerte Saat unter 
Regenmangel zu leiden. 
Hyderabad. Die Anbaufläche ist um 12,0 v. H. 
gesunken. In Karnatic, wo Spätsaaten stehen, ist un- 
längst günstiger Regen gefallen und man hat infolge- 
dessen die Aussaaten fortgesetzt. Der Saatenstand wird 
in allen Distrikten als ziemlich gut bis gut bezeichnet, 
mit Ausnahme von Aurangabad, wo es an Regen 
mangelte. 
Die Anbaufläche ist um 3v. H. 
  
Zentralindien. 
kleiner. Der Saatenstand wird im allgemeinen als 
ziemlich gut bis gut bezeichnet. 
Rajputana. Die Anbaufläche zeigt einen Rück- 
gang von rund 40 v. H. Der nach der dritten August- 
woche niedergegangene Regen hat die Aussichten für 
die bis dahin infolge Regenmangels fast vertrockneten 
Saaten an den meisten Plätzen gebessert. 
Mysore. Die Anbaufläche ist um 28 v. H. kleiner. 
Infolge Regenmangels vertrocknet die Saat an den 
meisten Pläten. Crhe Indian Trade Journal.)
	        
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