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Den weitaus größten Teil in der Ausfuhr
nehmen immer noch die Produkte der Minen-
industrie ein; so betrug die Ausfuhr von: Gold
18 837 470 (16 886 167), Diamanten 4 135 581
(3 806 131), Kohle 609 006 (538 769).
Bemerkenswert ist auch die Zunahme der Aus-
fuhr von Walöl, die 46 906 L gegen 3718 #.
im Vorjahr betrug.
(Bericht des Kaiserl. Generalkonsulats in Kapstadt
vom 28. August 1912.)
Straußenfedernhandel in Britisch-Südafrika.
Einem von dem Handelsministerium des süd-
afrikanischen Bundes herausgegebenen Blaubuch
wird folgendes entnommen:
Südafrika deckt 80 v. H. des Weltbedarfs an
Straußenfedern. Der Wert der Ausfuhr von
Straußenfedern aus Südafrika betrug (in 1000 L)
1906: 1406; 1907: 1814; 1908: 1738; 1909:
2091; 1910: 2272 und 1911: 2253. Der
Durchschnittspreis für ein Pfund Straußenfedern
betrug in London 1906: 2 K 2 sh 6½ d; 1907:
2 Lösh 44; 1908: 2 L# 2sh 24; 1909: 2L58sh;
1910: 2 K 10 sh 84 und 1911: 22 4 Sh.
Die Londoner öffentlichen Federauktionen
stellen den ersten und vielleicht einzigen an-
erkannten Straußenfedermarkt in Europa dar;
die Verkäufe sind gut geleitet und werden von
Einkäusern aus allen Teilen der Erde besucht;
die Ausstellung und das Katalogisieren der Federn
liegt in den Händen der Londoner Hafenbehörden
und wird zur vollkommenen Zufriedenheit aller
an dem Handel Beteiligten ausgeführt.
Vor einiger Zeit wurde der Versuch gemacht,
in Paris öffentliche Federanktionen abzuhalten.
Dieser Versuch ist aber fehlgeschlagen.
Es ist bekannt, daß Paris die besten Federn
kauft; nach diesem Platze kommen Wien und New
VYVork. Die Londoner Fabrikanten kanfen wenig
oder keine Ware, die mehr als 20 L das Pfund
kostet. In Deutschland entwickelt sich jetzt eben-
falls eine Straußenfederindustrie, und während
früher nur billige Ware gangbar war, kanfen die
deutschen Fabrikanten jetzt auch große Mengen
von hochwertigen Federn.
Was die außer Südafrika in Betracht kom-
menden Produktionsländer anlangt, so ist zu be-
merken, daß die Straußenfedererzeugung in Nord-
afrika infolge des Krieges in Tripolis und der
Unruhen in Marokko keinen Fortschritt aufzuweisen
hat. Die Versuche, in Madagaskar Strauße zu
züchten, haben bis jetzt keine ermutigenden Erfolge
gezeitigt. Anders liegen die Verhältnisse in den
Vereinigten Staaten, wo unermüdliche Anstren-
gungen gemacht werden, die Straußenzucht ein-
heimisch zu machen. Die Zahl der Straußen-
farmen, der Straußen und die Höhe des Wertes
der letzteren ist aus folgender Zusammenstellung
ersichtlich:
Staat Zahlder Angahl Wert
* Farmen der Strauße
9
Arkansaus. 1 147 56 500
Arizona 13 4028 1 365 000
Californien 10 1082 229 310
Florida.. . . 48 92 39 300
Texas. . . . 1 12 6 000
Zusammen in den Ver-
einigten Staaten 29 5361 1 696 140
(Bericht des Kaiserl. Generalkonsulats in Kapstadt
vom 12. August d. Is.)
Baumwoll-Ernte und Verbrauch der Vereinigten
Staaten von Hmerika im Erntefahr 1911/12.
lber das am 31. August 1912 zu Ende gegangene
Baumwoll-Erntejahr hat der Sekretär der Baumwoll-
börse in New Orleaus, der auf dem Gebiete der
Baumwollstatistik eine langjährige Erfahrung und all-
seitig anerkannten Ruf besitzt, seinen üblichen Jahres-
bericht veröffentlicht, dem die nachstehenden Angaben
entnommen sind:
Im abgelaufenen Erntejahr 1911/12 sind 16 138426
Ballen (zwei zylindrische Ballen gleich einem würfel-
förmigen Ballen gerechnet) in den Handel gekommen,
d. h. 1018 331 Ballen mehr als im Uorjahre und
5 528 728 Ballen mehr als in 1909/10. Die Zunahme
entfällt in erster Linic auf Teras, das 1069000 Ballen
oder 27 . H. mehr produzgierte, und in zweiter Linie
auf die Gruppe der atlantischen Staaten (North
Carolina, South Carolina, Georgia, Florida, Alabama,
Kentucky und Virginia)j), die eine Mehrproduktion von
2 482 000 Ballen oder 61 v. H. hatten, während die
Golfstaaten (Louisiana. Mississippi, Arkansas, Tenmessee,
Missouri, Oklahoma, Ransas, Arizona, California und
New Mexiko) eine Zunahme von nur 467 000 Ballen
(+ 12 v. H.) aufweisen.
Die Anbaufläche war in diesem Jahre, ver-
anlaßt durch die hohen Baumwollpreise der zwei letzten
Jahre, größer als je zuvor; dagu kam gleichmäßig
trockenes, heißes Wetter während der Wachstums-
periode, ein später Frost und ein langer, für das
Pflücken günstiger Herbst. Alle diese Umstände zu-
sammengenommen haben eine Baumwollernte hervor-
gebracht, die die bisher größte Ernte noch um
2 300 000 Ballen überstiegen hat. Wichtig war ferner,
daß der schädliche Kapselkäfer (boll weeril) in diesem
Jahre erheblich zurückgedrängt war; aus etwa 23.000
Onadratmeilen im nordwestlichen Teras und im west-
lichen Oklahoma, wo er früher gewütet hat, ist er
diesmal überhaupt ferugehalten worden.
Auf die einzelnen Staaten verteilt sich die
Ernte 1911/12 (und 1910/11), wie folgt (in tausend
Ballen):
Alabama 1738 (1209), Arkansas 941 (816), Florida
95 (68), Georgia 2878 (1853), Louisiana 103 (273),
Oklabhoma 1036 (924), Mississippi 1221 (1239), North
Carolina usw.“) 1194 (794), Sonth Carolina 1732
(1231), Tennessee usw.') 573 (424), Teras 1327
(3259), zusammen 16 138 (12 120).
Feinschließlich Kentucky und Virginia.
einschließlich Missouri, Arizona,
Kansas und New Meriko.
California,