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deutend kleiner. Da die Nachfrage aus den Konsum-
ländern fast gänzlich fehlte, flauten die Preise trotz der
geringen Ankünfte noch mehr ab. Man bezgahlte für
guten Arriba 18.40 bis 18,.50 Sucres, während Machala--
Kakao infolge besserer Nachfrage bis zu 18,20 Sucres
ergielen konnte. Die Ankünfte betrugen: Arriba
12 030 (12 717), Balao und Naranjal 9611 (14 367),
Machala 4949 418001), zusammen 26 590 (35 075)
span. Ztr.
Auch die erste Hälfte des September zeigte
keine nennenswerten Anderungen in der Zufuhr: diese
hielt sich ungefähr auf derselben Höhe; der Markt war
anhaltend recht flau. Arriba-Rakao wertete kaum noch
18 Suncres für den span. Ztr. Die Zufuhren betrugen:
Arriba 11 609 (10 415), Balao und Naranjal 7336
(12 685), Machala 5120 (6256), zusammen 24 155
(29 356) span. Ztr.
In der zweiten Hälfte des September
wurde nur wenig Rakao von dem Produktionsgebiete
nach hier gebracht, welcher zu guten Preisen Abnehmer
fand, da einige Exporteure in blanco verkauft hatten
und bis Ende des Monats sich decken mußten. Man
bezahlte für guten Arriba-Rakao zwischen 19,40 und 20,
Balao 18.80, Machala 18,60 Sncres für den span. Ztr.
Die Ankünfte betrugen: Arriba 6738 (11 326), Balao
und Naranjal 6706 (10 138), Machala 4008 (6297), zu-
sammen 17452 (27761) span. Ztr.
Das Gesamtergebnis der Kakaoernte bis Ende
September 1912 ist 625 726 gegen 634 654 span. Ztr.
im gleichen Zeitraum des Vorjahrs, das laufende Jahr
ist also bereits wieder um 8928 span. Ztr. oder etwa
1½ v. H. durch das Vorjahr überholt, nachdem in den
ersten Monaten ein großer Vorsprung zu verzeichnen
gewesen war.
(Bericht des Kaiserl. Konsulats in Guayagqnil
vom 15. Oktober 1912.)
Wirtschaftliche Beziehungen zwischen der süd-
afrikanischen Union und Rhodesla.
Während Rhodesia mit den südlichen Häfen
Südafrikas durch die über Kimberley—Mafeking
gehende Hauptlinie verbunden ist, war es bisher vom
Osten und Nordosten Südafrikas aus nur auf einem
ziemlichen Umweg zu erreichen.
Dem hilft die Verbindungsstrecke zwischen Zeerust
und dem Hauptstrang Rimberlen — Mafeking —
Bulawano, die demnächst dem öffentlichen Verkehr
übergeben werden soll, ab.
Für den Transvaal wird diese neue Verbindung
mit Rhodesia ein ganz erheblicher Vorteil sein. Die
Verbindung zwischen Johannesburg und Bulawayo
wird dadurch um eine Strecke von rund 250 Meilen,
d. h. für den Passagierverkehr um 12 Stunden Fahr-
zeit kürzer.
Die neue Linie wird aber sicherlich noch weiter
reichende Verschiebungen hervorbringen. Bulawayo
wird nämlich statt wie bisher 1323 Meilen nur 1073
Meilen von Durban entfernt und damit diesem Hafen
um 127 Meilen näher gerückt sein als Port Elizabeth.
Auch eine Abkürzung der Strecke nach Lourengo
Marques ist die Folge dieser neuen Verbindung,
wenn auch dieser Umstand eine Verschiebung des
Frachtverkehrs höchstens für die südlichen Distrikte von
Südrhodesien nach sich ziehen wird, indem Beira
natürlich für den größten Teil Rhodesiens nach wie
vor der nächste Hafen bleiben wird.
Die Entfernungen nach den wichtigsten Plätzen
werden nach Eröffnung der neuen Strecke folgende
sein: von Bulawayo nach: Beira 675, Johannesburg
679, Durban 1073,., Lourengo Marques 1075, Pomn
Elizabeth 1200, East London 1261 und Kapstadt 1362
engl. Meilen.
Im Zusammenhange mit den Nachweisen über die
neue Bahn bringt die Presse einige kurze Angaben
über die günstige Weiterentwicklung der Handels-
beziehungen zwischen der Südafrikanischen
Union und Südrhodesien. Demnach sind in den
ersten 8 Monaten 1912 für 515 000 L Waren. um
15 000 L mehr als in derselben Zeit des Vorzjabrs.
von der Union nach Südrhodesia eingeführt worden.
Davon waren Güter im Werte von 363 000 L gegen-
über 301 000 L im Vorjahr in der Union selbst erzeugt.
so daß man auf eine Ausfuhr von südafrikanischen
Produkten nach Südrhodesien im Werte von beinabe
einer halben Million im Jahre 1912 rechnen darf,
während z. B. die Ausfuhr solcher Erzeugnisse im
Jahre 1909 sich nur auf 438 000 L und 1908 auf
298 000 L beläuft. «
Die hauptsächlich zur Ausfuhr gelangenden Er-
zeugnisse der Union während der ersten 8 Monate des
Jahres 1912 waren: Vieh 50 000, Butter 12 000,
Eier 7000, Getreide 41 000, Mais 25.000, Zucker 24.000
(1911 nur etwa 12 000), Seife 10 000 (1911 eiwa
3300), Zigarren und Zigaretten 27.000 K.
Allerdings wird mit der landwirtschaftlichen Er-
schließung des Landes ein allmähliches Abnehmen
gerade in der Einfuhr landwirtschaftlicher Erzeugnisse
aus der Union zu erwarten stehen.
(Bericht des Kaiserl. Konsulats in Johannesburg.)
Die Diamantengewinnung der südakrikanischen
Union im ersten Halbjahr 1912, verglichen mit dem
Jahre 1911.
I. Die auf primärer Lager stätte ge-
wonnenen Diamanten, sog. „Bergbanudiamanten“,
des Transvaal stammen fast ausschließlich aus
der Premier-Grube, diejenigen der Kap-Provinz
weit überwiegend aus den Gruben der De
Beers Co. in Kimberley, diejenigen des Bezirks
Boshof (Oranje-Freistaat) aus den drei Gruben
Koffyfontain, Blaauwbosch und Eland, die des
Bezirks Fauresmith aus der Jagersfontein und
die des Bezirks Kroonstad aus der Voorspoed
Grube.
III. Die auf sekundärer Lagerstätte ge-
wonnenen Diamanten, sog. „Alluvialdiamanten“,
des Transvaal kommen fast ausschließlich aus dem
Bezirk Bloemhof, jene der Kapprovinz von Barkly
West am Vaalfluß und Umgebung.
Unter den Zahlen über die Produktion unter I
fällt die beträchtliche Zunahme der Ausbeute der
Premier-Grube, sowohl der Quantität als dem
Wert nach, auf. Dagegen ist die Erzeugung der
De Beers Gruben, der Jagersfontein und der
neuerdings geschlossenen Voorspoed Grube der
Quantität nach etwas zurückgegangen. In Ein-
klang mit der andauernden Preissteigerung auf
dem europäischen Diamantenmarkt sind die Ge-
samtwerte auch bei den De Beers Gruben im
Vergleich zu 1911 gestiegen. Bei der Jagers-