Full text: Deutsches Kolonialblatt. XXIII. Jahrgang, 1912. (23)

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. Solche Zubereitungen dürfen daher weder außerhalb der Apotheken noch in diesen selbst 
feilgehalten und abgegeben werden. 
§ 2. Diese Verordnung tritt am Tage ihrer Verkündung in Kraft. 
Apia, den 6. Februar 1912. 
Der Kaiserliche Gouverneur. 
In Vertretung: 
Schultz. 
  
  
  
  
  
personalie. —— 
Seine Majestät der Kaiser haben Allergnädigst geruht, den bisherigen Direktor im 
Reichs-Kolonialamt Dr. Heinrich Schnee zum Gouverneur von Deutsch-Ostafrika und den Gouver- 
neur a. D. Dr. Otto Gleim zum Direktor im Reichs-Kolonialamt mit dem Range eines Rates 
erster Klasse zu ernennen. 
Seine Majestät der Kaiser haben Allergnädigst geruht, den bisherigen Referenten beim 
Kaiserlichen Gouvernement von Kamerun Regierungsrat Theodor Steinhausen zum Geheimen 
Regierungsrat und vortragenden Rat im Reichs-Kolonialamt zu ernennen. 
Seine Majestät der Kaiser und König haben Allergnädigst geruht, dem früheren 
kommissarischen Bezirksamtmann in Ostafrika Dinkelacker den Roten Adler-Orden vierter Klasse 
zu verleihen. 
Seine Majestät der Kaiser haben Allergnädigst geruht, dem Bezirksamtmann bei dem 
Kaiserlichen Gouvernement von Deutsch-Ostafrika Arnold Lambrecht anläßlich seines Ausscheidens 
aus dem Kolonialdienst den Charakter als Geheimer Regierungsrat zu verleihen. 
Seine Majestät der Kaiser und König haben Allergnädigst geruht, dem Oberingenieur 
Kühlwein, dem Diplomingenieur Kroeber und dem Regierungsbaumeister Koenig, sämtlich in 
Buiko (Deutsch-Ostafrika) den Königlichen Kronen-Orden vierter Klasse zu verleihen. 
Im Reichs-Kolonialamt ist der bisherige Geheime Kanzleidiätar Lüth zum Geheimen 
Kanzleisekretär ernannt worden. 
  
Lachruf. 
Gouverneur a. D. v. Bennigsen . 
Am 3. Mai d. IJs. ist der Gouverneur a. D. und Rittmeister der Reserve des Königs- 
Ulanen-Regiments Rudolf v. Bennigsen, Direktor der Deutschen Kolonialgesellschaft für Südwest- 
afrika, an den Folgen eines plötzlich aufgetretenen schweren Halsleidens verstorben. 
Rudolf v. Bennigsen, geb. am 12. Mai 1859 auf dem Stammgute seiner Familie als 
Sohn des Ober-Präsidenten v. Bennigsen, wurde, nachdem er die große Staatsprüfung 1887 be- 
standen hatte, 1889 zum Landrat in Peine ernannt. Im Jahre 1893 erfolgte seine Übernahme 
in den Kolonialdienst. Zunächst wurde er kommissarisch mit der obersten Leitung der Finanz- 
verwaltung in Deutsch-Ostafrika betraut und im Juni 1895 daselbst endgültig als Chef der Finanz- 
verwaltung, unter Beilegung des Titels eines Finanzdirektors, angestellt. Vom Mai 1896 bis zum 
Eintreffen des Gouverneurs Liebert im Januar 1897 leitete v. Bennigsen die Geschäfte des Gou- 
vernements. Dann kehrte er in die Heimat zurück, wo er bei der Kolonial-Zentralverwaltung tätig 
war. Im Jahre 1899 ging er als erster Kaiserlicher Gouverneur nach Deutsch-Neuguinea. Er 
blieb in dieser Stellung bis zum Frühjahr 1902. Ein chronisches Malarialeiden nötigte ihn zu 
dieser Zeit nach Europa zurückzukehren und seine Pensionierung nachzusuchen. Aber auch nach dem 
Ausscheiden aus dem Reichsdienst war er als eifriger Förderer der kolonialen Sache tätig und hat 
der Verwaltung seine reichen Erfahrungen stets zur Verfügung gestellt. Im Juli 1908 wurde er
	        
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