Full text: Deutsches Kolonialblatt. XXIII. Jahrgang, 1912. (23)

W 505 20 
b) Nach Handelskammerstatistiken und Privat- 
berichten betrugen die Verschiffungen im Jahre 1911 
von: 
Z Singapore Penang P. Swettenham 
Nach: lbs ibs ibs 
Großbritannien 4 472 850 4 875 416 9676 840 
dem europäischen 
Kontinent 354 382 10 405 1 329 844 
Japan 211 870 — 2943 
Australien 188 899 — — 
Cenlon 25 645 360 020 1 100 161 
den Ver. Staaten 
von Amerika 1 035 839 — — 
6 589 425°) 5254 931 12 109 788 
  
Zusammen 
Im Jahre 1910 
dageg. zusammen 3 764 877 2454 907 8349 523 
Im Jahre 1909 
dageg.zusammen 2 412 617 2088 133 2960 320 
Die Gesamtausfuhrmenge belief sich danach im 
Jahre 1911 auf 23 954 144 lbs, im Jahre 1910 auf 
11 509 307 lbs und im Jahre 1909 auf 7 461 070 lbsSS 
Da unter diesen zahlen auch Umladungen von 
andern südostasiatischen Produktionsgebieten mitent- 
halten sind, ist es der Klarheit halber nötig, hier noch 
zum Vergleich die in den letzten amtlichen Jahres- 
statistiken gegebenen wirklichen Ausfuhrmengen anzu- 
führen: 
Ausfuhr von 
Singapore Penang P. Swettenham 
Ibs Ibs Ihs 
3 333 538 2 749 756 8241 388 
2 412 556 2 001 765 45235 478 
im Jahre 1910. 
1909. 
2 * 
Nach einer Schätzung der Londoner Firma Figgis 
& Co. soll im Jahre 1911 die Weltprodnktion an 
Kautschuk 76 000 Tons betragen haben. Dazu würden 
die Verschiffungen aus Singapore, Penang und Port 
Swettenham demnach rund 14 v. H. beigetragen haben. 
Die Produktion der Vereinigten Malayenstaaten würde 
allein 11½ v. H. davon audmachen. 
Folgende Tabelle gibt die in den letzten drei Mo- 
naten des Jahres 1911 auf den Londoner Kautschuk- 
Anktionen ergielten höchsten Preise für die zur Ver- 
steigerung gelangten Mengen von Plantagen-Kant- 
schuk an: 
Versteigerte Menge 
Höchstpreise für 
stpreisen Plantagen-Kautschuk 
Datum ½ aur, lie malayischer insgesamt 
Tons 
Oktober 3. 5,2 51 47 380 462 
17. 4/9 4/9 45 343 420 
- 31. 4 7 4°6 43 367 450 
Novbr. 14. 4/11 4,10 1/5 322 402 
- 28. 4·9 4“°8 4/4 410 520 
Dezbr. 12. 5/2 5/2 4-7 307 478 
= 19. 4,.11 4 10 4,6 305 100 
Die Veröffentlichung der Kautschukausfuhrzahlen 
für die Vereinigten Malayenstaaten für 1911 hat der 
„Jlalay Mail- vom 12. Jannar Anlaß zu einer Be- 
trachtung über die zukünftige Produktion der 
malayischen Halbinsel gegeben, deren Inhalt im wesent- 
lichen in folgendem wiedergegeben ist. Danach um- 
faßte das mit Kautschuk bepflanzte Areal nach den 
neuesten Angaben: 
—— — 
  
*) Die Abweichung des Additionsergebnisses von 
den eingelnen Posten ist hier nicht aufzuklären. 
  
a) in den Ver. Malayen- 
staaten. . Ende 1910 rund 270 000 Acres 
b) in den Straits Settle- 
ments . 2ß 1909 = 86 000 = 
c) in Johore = 1910 47000 -- 
d) in KRedah = 1910 20000 
  
Zzusammen .rund 123 000 Acres, 
so daß die vielfach bezweifelte Schätzung des Areals 
seitens des früheren Gonuverneurs auf 400 000 Acres 
für Ende 1910 sich noch als zu gering erweist. Seine 
ebenfalls vielfach angezweifelte Schätung der britisch- 
malayischen Kanutschukausbeute im Jahre 1916 auf 
70000 Tous war nach einer von dem früheren Land- 
wirtschaftsdirektor der Vereinigten Malayenstaaten er- 
probten Methode berechnet gewesen. Danach ist die 
letzte Ausbente eines gegebenen ertragsfähigen Areals 
um 20 v. H. zu erhöhen, um die Ausbente dieses 
Areals für das nächste Jahr zu veranschlagen: zum 
erstenmal gezapfte Bäume sollen einen Ertrag von 
200 lbs pro Acre im ersten Zapfjahre geben, voraus- 
gesetzt, daß mit dem Zapfen nicht begonnen wird, ehe 
der Baum im fünften Jahre ist. Nach amtlichen Fest- 
stellungen beträgt die Durchschnittozahl der Bäume 
pro Acre in den BVereinigten Malayenstaaten 150 und 
der durchschmittliche Jahresertrag pro Baum nahezu 
2 I#, so daß 200 lbs pro Acre nicht zu hoch gegriffen 
erscheinen. 
Mit Kautschuk bepflanzt waren nach den An- 
gaben der genanmten geitung in den Vereinigten Ma- 
layenstaaten: vor 190.4: 8048 Acres, neugepflangt 
wurden: im Jahre 1904: 8000 Acres, 1905: 24 000 
Acres, 1906: 42 000 Acres, 1907: 40 000 Acres, 1908: 
46 000 Acres, 1909: 28 905 Acres, 1910: 74.000 Acres. 
Nach obiger Methode berechnet, hat die Ausbente 
für 1909 etwa 11 v. O. mehr betragen als veranschlagt 
und für 1910 etwa 2½ v. H. mehr; für 1911 steht die 
wirkliche Ausbente jedoch um etwa 15 v. H. hinter dem 
Voranschlag zurück. Nun mußm jedoch berücksichtigt 
werden, daß die obige Methode nur für gewöhnliche 
Verhältnisse gilt und daß im Jahre 1911 eine unge- 
wöhnliche Dürre herrschte, die den Ertrag sehr nach- 
teilig beeinflußte. 15 v. H. Ansfall ist deshalb wohl- 
begründet. An der Hand der bekannten Ertragszahlen 
für 1908 bid 1911 und unter Berücksichtigung der 
ertragsfähig werdenden Areale erhält man nach obiger 
Methode folgende Voranschläge der Erträge der 
Vereinigten Malayenstaaten für 1912 bis 1916: 
1908: 3 155 600 I = 1413 Tous, 1909: 
6 083 493 lbs = 2692 Tons, 1910: 12 212 526 lbs — 
5152 Tons, 1911: 19 6956 330 Ibs = 8797 Tons, 1912: 
31 634 396 Ibes = 14 122 Tons, 1913: 47 161 275 lbs 
— 21 054 Tons, 1914: 62 374 530 lbs = 27845 Tons, 
1915: 89 619 436 ID -— 40 022 Tons, 1916: 
107 579 323 lIbs = 48 026 Tons. 
Bei der Berechnung des Anschlags für 1916 ist 
der Ertrag des im Jahre 1911 angepflangten Arecals, 
dessen Umfang noch nicht bekannt ist, nicht in Betracht 
gezogen worden. Nach der mehrerwähnten Berechnungs- 
methode würden somit die Vereinigten Malayenstaaten 
allein schon beinahe 50 000 Tons von dem seitens des 
früheren Gouverneurs auf 70 000 Tons veraunschlagten 
Ertrags der Malayischen Halbinsel im Jahre 1916 
liefern. Die Straits Settlemems würden im selben 
Jahre unter zugrundelegung des am Cnde 1909 be- 
pflaunzgten Areals rund 12 000 Tons liefern und Johore, 
das Ende 1910 rund 47000 Acres bepflanzt hatte, 
nicht weniger als 5000 Tons. Auf diese Meise würden 
die fraglichen 70 000 Tons erreicht werden, ohne daß 
die Erträge des in den Vereinigten Malayenstaaten nach 
dem Jahre 1910 und des in den Straits Settlements
	        
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