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II. Unterricht in technischen Hilfsfächern.
Prof. Dr. Voigt: Demonstration von Aus-
rüstungen für botanisches Sammeln auf
Reisen.
Präparatoren des Naturhistorischen Museums:
Anleitung zum Abbalgen, Skelettieren, Kon-
servieren und Ausstopfen der höheren Wirbel-
tiere.
Kursus der Photographie.
Anleitung zum geographischen zeichnen.
Anleitung zum ethnographischen zeichnen.
2stündig.
III. AUnterricht in körperlichen Ubungen.
Reiten, Fechten, Turnen, Schwimmen.
Zur Ergänzung der Vorlesungen des Ko-
lonialinstituts werden die Hörer und Hospitanten
auf die folgenden Vorlesungen und Ubungen des All-
gemeinen Vorlesungswesens hingewiesen:
Prof. Dr. Perels: Das Kauffahrteischiff im
Seckrieg.
Dr. Ritter: Grundgüge des bürgerlichen Rechts.
II. Teil.
Ir. Leo: Einführung in das Handelsrecht. I. Teil.
Prof. Dr. Rathgen: 1. Bilder aus der modernen
Kolonialpolitik. 2. Praktische Volkswirt-
schaftslehre: Handel und Handelspolitik.
3. Volkswirtschaftliche Ubungen.
Prof. Ashley (Birmingham': The Forms of Eco-
nomie Orguanisation, uas illustrated br English
development.
N. N.: 1. Einführung in die Volkswirtschafts-
lehre. 2. Volkswirtschaftliche Ubungen für
Anfänger.
I)r. Waltz: Wechsel und Scheck in rechtlicher und
wirtschaftlicher Bedentung.
Zuklus über Nahrungemittelchemie.
Prof. I#r. Schädel: Kultur und Dichtung der
Provenzalen im 1H. Jahrhnundert.
Prof. I)#. Counson (Gent): Les rapports intellce-
tnels entre la France et IAllemagne au
XIesicle. In französischer Sprache.
Ir. Wagner: 1. Aspetto generale della Vitn
Italiann nel Rinascimento. 2. Die ethno-
graphischen und linguistischen Verhältnisse
der Balkanhalbinsel.
Dr. Lavoipidre: Les provinces de la France.
Truits carnctristiqucs; mirurts. usakes ct contumes;
traditions; parlers; röle littéErnirc; nctivité éeonomique.
Ir. Rubio v Balagner: Aspectos delamodernn
villa espanola. In spanischer Sprache.
Prof. Dr. Dibelius: Charles Dickens.
Falconer, M. A.: I. A Survev of English Com-
mercial and Industrin! Life. In englischer
Sprache. 2. Rending of PEnglish with exer-
cises in pronuncintion and reading style.
3. Translation from German into English.
4. English Debat es.
Prof. Dr. Becker: 1. Geschichte des Orients im
Mittelalter. 2. Arabisches Praktikum. 3. Athi-
opisches Praktikum.
Prof. Dr. Konow (Christiania): Die Kultur und
wirtschaftlichen Verhältnisse von Indien.
Prof. I#. Borchling: Geschichte und gegen-ä
wärtiger Zustand des niederländischen Ko-
lonialreichs in Indien. ·
Prof.l)r.Hoe-.zsch("Bcrlin):Dasbcutigthtszland.
Prof. Dr. Hagen: Natur und Kultur Japans.
Dr. Reche: Ausgewählte Kapitel ausder Rassen—
lehre des Menschen.
Dr. Hambruch: Einführung in die Völkerkunde
der deutschen Südsee.
Dr. Graff: Anleitung zu astronomischen Beob-
achtungen mit einfachen Instrumenten. Mit Ubungen.
Dr. Gillmeister: Künstliche Düngemittel mit
besonderer Berücksichtigung der technischen Gewinnung.
Prof. Dr. Boigt: Praktische Ubungen im Unter-
suchen und Bestimmen pflanzlicher Rohstoffe
des Handels und der Papier= und Tertil-
industrie.
I|r. Hecering: Einführung in die Kenntnis der
wildwachsenden Pflanzen tropischer und sub-
tropischer Gebiete.
Zentral-Auskunftstelle für Kuswanderer.“)
Die Zentral-Auskunftstelle für Aus-
wanderer in Berlin (W#35, Am Karlsbad 10)
hat im zweiten Vierteljahr 1912 (1. April
bis 30. Juni) in 4969 Fällen kostenlose Auskunft
an Auswanderungslustige erteilt, und zwar in
4053 Fällen schriftliche und in 916 Fällen
mündliche.
Beantwortet wurden insgesamt 6580 Anfragen
über die verschiedenen Auswanderungsgebiete.
Davon bezogen sich 3062 auf die deutschen
Kolonien, und zwar auf Deutsch-Südwest-
afrika 1015, Deutsch-Ostafrika 573, Kamernn
162, Togo 43, Samoa 93, Kiantschou 44,
Deutsch= Nenguinea 67, die Karolinen,
Palau und Marianeny, auf die afrikanischen
Kolonien im allgemeinen 185 usw.
Unter den fremden Auswanderungsgebieten
steht Argentinien mit 761 Anfragen an der Spitze;
dann folgen Süd-Brasilien mit 390, die Ver-
einigten Staaten von Amerika mit 366, Kanada
mit 314, Chile mit 181, Mittel-Brasilien mit 130,
Brasilien im allgemeinen mit 99, der Südafri-
kanische Bund mit 43, England mit 42, die
Türkei und Queensland mit je 41, Mexiko mit 38,
Uruguay mit 33, Niederländisch-Indien und China
mit je 31, Paraguay mit 30, Bolivien mit 29,
Marokko mit 28, Neu-Südwales mit 26, Rußland
mit 24, Japan mit 22, Spanien mit 21, Victoria
und Peru mit je 20, Britisch-Indien, Frankreich
und Rumänien mit je 18, Nord-Brasilien und
Agypten mit je 16, die Schweiz und Neuseeland
mit je 15, Italien mit 14, West-Australien mit 13,
Venezuela mit 12, Osterreich= Ungarn, Süd-
Australien und Haiti mit je 11 und Guatemala
mit 10. Der Rest verteilt sich auf Columbien,
Costarica, Ecuador, Honduras, Kuba, Nicaraguna,
Panama, San Domingo, San Salvador, West-
Indien, Zentral-Brasilien, Abessinien, Algier,
Belgisch-Kongo, Britisch-Ostafrika, Bri-
tisch-Westafrika, Französisch-Kongo, Fran-
zösisch-Westafrika, die Goldküste, die Ka-
*) Vgl. „D. Kol. Bl.“ 1912, S. 418f.