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woll-Kulturversuche sind infolge von Schwierigkeiten
bei der Arbeiterbeschaffung sowie von Angriffen der
weißen Ameisen wenig befriedigend ausgefallen. Sie
sollen jedoch zunächst fortgesetzt werden. Besser gelungen
sind die Versuche in Nordost-Rhodesien in der Nähe
von Fort Jameson. Hier stehen jedoch der Ausbreitung
der Kultur Transportschwierigkeiten im Wege.
Von der „Rhodesia Cotton Co.- angestellte Baum-
wollversuche sind ergebnislos geblieben. Die Gesell-
schaft will sich deshalb dem Anbau von Zuckerrohr
zuwenden.
8. Versuche mit dem Anbau von Caravonica=
Baumwolle in Natal sind gescheitert.
9. Agypten und Sudan.
Die von Sir William Mather verfaßte Denkschrift
über die Aussichten des Baumwollbaus im britisch-
ägyptischen Sudan hat die Veranlassung zu einer
Erpedition gegeben, welche die dortigen Verhältnisse
einer genaueren Untersuchung unterzogen hat. Die
Ergebnisse sind kurg folgende:
a) Der Bezirk Tokar bietet die Möglichkeit einer
sofortigen Produktion von 10000 bis 20000 Ballen von
guter Beschaffenheit.
D) Khartum und Norden: Die Möglichkeit
eines vermehrten Anbaus ist gegeben, sofern es gelingt,
eine früh reisende und harte Sorte zu beschaffen. Die
Aussichten auf eine schleunige Produktion größerer
Mengen hochklassiger ägyptischer Baumwolle sind jedoch
maßig.
Jßc) Der Bezirk Gezira kann jährlich 10000 und
mehr Ballen erstklassiger Baumwolle liefern. Die
Verhältnisse liegen derart, daß die Produktion in 10 bis
15 Jahren auf 250000 Ballen gesteigert werden kann.
ch Bezirke, in denen der Aubau amerikanischer
Baumwolle ohne Anwendung künstlicher Be-
wässerung möglich ist, gibt es zur Genüge. Die
Verhältnisse liegen in diesen Gegenden sogar teilweise
günstiger als in Nord-Nigerien und Uganda. Einen
Hinderungsgrund bildet zunächst nur die geringe Be-
völkerungsdichte dieser Gebiete.
e) In den Bezirken Gedaref und Kassala ist
der Anbau von Baumwolle sowohl mit als ohne künst-
liche Bewässerung möglich.
Der Baumwollbau im Nildelta hat die Expedition
nicht sonderlich befriedigt. Wenn auch der Befall durch
den Rapselwurm gegen früher zurückgegangen ist, so
war doch die Qualität der Wolle mit Ausnahme der
Sorten „Sakellarides“ und „Assil“ unbefriedigend.
Besonders war die Ungleichmäßigkeit der Saat
zu tadeln, die häufig aus einem Gemisch ober= und
unterägyptischer Sorten, wie Affifi“, „Joanowitch“,
„Ashmouni und „Oindi“, bestand.
Nach Ansicht der Br. C. (ir. Ass. sind die Aussichten
für die Weiterentwicklung des Baumwollbaus in den
britischen Besitzungen im allgemeinen recht günstig.
Man hofft, in nicht allzu langer geit dahin zu ge-
langen, daß Uganda, Nord-Nigerien und der britisch-
ägyptische Sndan mit Unterstützung von Nyassaland
und Westindien die Ansprüche des Marktes von
Lancashire in Menge und (Nüte der geernteten Baum-
wolle werden befriedigen können.
* Sojabohnenmehl als Schweinemastkutter.
In „Fühlings landwirtschaftlicher Zeitung“ Heft 12
des 61. Jahrgangs berichtet Professor I#r. Haselhoff
über Schweinemastversuche der landwirtschaftlichen
Versuchsstation in Harleshausen (Kr. Kassel) mit Soja-
bohnenmehl, deren wesentlichsten Ergebnisse nachstehend
auszugsweise wiedergegeben werden.
Zwei Versuchsreihen liegen den erzielten Ergeb-
nissen zugrunde. Für den ersten Versuch wurden
36 Schweine verwendet, und zwar Kreuzungstiere des
deutschen veredelten Landschweins mit dem großen
weißen englischen Edelschwein. zum Vergleich wurden
bei der Fütterung Gerstenschrot, Sesamkuchen heran-
gezogen. Das Grundfutter, bestehend aus Kartoffeln,
Magermilch, Weizenkleie und Maisschrot, war in den
eingelnen Versuchsgruppen gleich.
Der zweite Versuch wurde mit 24 Tieren der
deutschen Edelschweinrasse unternommen. Bei einem
Grundfutter von Kartoffeln. Futterrüben, Maisschrot
und Fischmehl wurden Gerstenschrot und Sojabohnen-
mehl miteinander verglichen.
Beide Versuche hatten als Endergebnis, daß die
Zunahme am RNörpergewicht bei Fütterung von Gersten-
schrot zwar etwas größer war, als bei Sojabohnen-
mehl: die Produktionskosten von 100 kg Lebendgewicht
stellten sich jedoch im ersten Versuch bei Verwendung
von Sojabohnenmehl auf 87,38 (. von Sesamkuchen
auf 89,63 4& und von Gerstenschrot auf 88,48 M,
während sie beim zweiten Versuch bei Fütterung von
Sojabohnenmehl 92,74 4 und von Gerstenschrot
99,16 K betrugen.
In beiden Fällen hatte sich also die Mast mit
Sojabohnenmehl billiger gestellt als mit den anderen
Futtermitteln. Da die Untersuchung von Schmalz-
proben einen nachteiligen Einfluß des Sojabohnen=
mehles auf die Beschaffenheit des Fettes nicht erkennen
ließ, so ergibt sich aus den Versuchen, daß Soja-
bohnenmehl als ein empfehlenswertes Mast-
futter für Schweine gelten kann.
Otavi Minen- und eisenbahn-Gesellschaft Berlin.“)
Die Kupferpreise, welche sich während des
größeren Teils des abgelaufenen Geschäftsjahres auf
dem niedrigen Stand von durchschnittlich 55 L per
Tonne gehalten hatten, haben sich im letzten Drittel
des abgelaufenen Geschäftsjahres zuerst langsam, im
März 1912 rapide bis auf 69 L gehoben. Zur selben
zeit zogen auch die Bleipreise an. Diese für unsere
Gesellschaft erfreuliche Steigerung der Metallpreise, die
inzwischen noch erheblich weiter fortgeschritten ist, hat
auf das Ergebnis des abgelaufenen Geschäftsjahres
nur einen verhältniomäßig geringen Einfluß ausüben
können, da eben nur die letzten Verschiffungen aus
diesen höheren Preisen Nutzen ziehen konnten. Die
reichlich bemessenen Abschreibungen mußten im Berichto-
jahr ganzg aus dem Betriebsgewinn gedeckt werden,
während im vorigen Jahr hierzu der Buchgewinn aus
dem Verkauf der Eisenbahn herangezogen werden
konnte. Trotzdem können wir für das abgelaufene Ge-
schäftsjahr die Verteilung einer Dividende von ö v. H.
(55 = 1.K (2) sowie einer Superdividende von 5 “/#%
(6.60) insgesamt 6 .#K (8.50) per Stück auf die Anteile
sowie 5 .X (6,50) auf die Gennußscheine vorschlagen.
Bei den bergbaulichen Arbeiten in Tsumeb
machten die unregelmäßigen Lagerungsverhältnisse
unseres Ergkörpers zwischen der 3. und 4. Sohle zeit-
weilig besondere Untersuchungsarbeiten erforderlich.
Neben diesen besonderen Untersuchungsarbeiten sowie
den Aufschlußarbeiten auf der 4. Sohle ist es gelungen,
*) Aus dem Geschäftsbericht für das zwölfte Ge-
schäftsjahr (1. April 1911 bis 31. März 1912).