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Der Hanfmarkt erfuhr im August letzten Jahres,
nachdem vorher recht niedrige Preise vorgeherrscht
hatten, eine erfreuliche Steigerung. Wenn wir auch
im Geschäftsjahr noch nicht voll von dieser Besserung
profitieren konnten, da zunächst noch Lieferungs-
kontrakte zu erfüllen waren, so ergaben unsere Sisal-
pflanzungen Kikogwe und Muoa doch sehr erfreu-
liche Resultate.
Pflanzung Derema.
Infolge des starken Regens in der Blütezeit, blieb
die Ernte gegen das * beträchtlich zurück.
wurden 758 Sack à und Kaffee i Hülsen ge-
erntet. Diese kleine 8 konnte die Unkosten nicht
decken, die Pflanzung schließt daher leider mit einem
Verlust von 30 588.44 Da die Kaffeekultur sich
in Derema schwer Fschb. kann, haben wir eine
weitere Rückstellung auf Erneuerungskonto von
vorgenommen. An Kaffeebäumen sind rund
380 0oß Stück vorhanden. Für den Kaffee erlösten
wir 35 x. Die neue Blüte ist gut gewesen, so
daß u tlaufenden Jahre auf eine größere Ernte zu
hoffe
* Bestand an Kautschukbäumen beziffert sich
auf rund 40,000 Stück. Da die Bäume wegen der
hohen Lage nicht gut gedeihen, sehen wir von weiteren
Neuanpflanzungen ab und werden die Kultur aufgeben,
sobald die vorhandenen Bestände keinen Ertrag mehr
liefern. Zur Abrechnung glangten 358 kg Kautschuk
mit einem Nettoerlös von
Pflanzung n-*
Diese Pflanzung hat sich gut entwickelt. Wir
haben einen Bestand von rund äumen, von
denen 150 000 Stück jetzt zapfreif sind. Die Ernte hob
sich auf 19153 ka mit einem Nettoerlös von 149513 1/4
was einen Durchschnittspreis von 3,90 % pro ½ kg
ergibt. Auch in diesem Geschäftsjahr ist nur die Ernte
von 11 Monaten, und zwar diesmal Dezember bis
Oktober, zur Verrechnung gekommen, die Ernte der
Monate November und Dezember wird im neuen
Jahre verrechnet. Von jetzt an wird der Ertrag von
12 Monaten zur Vereinnahmum kommen. Der er-
einlin Überschuß von 37718 .K gestattet, dem Er-
neuerungskonto 25 000 .K zuzuführen.
Wir halten die größte Vorsicht bei der Neuanlage
und Deweruung, von Kautschukpflangungen für nötig,
da der Preis für dieses Produk en letzten Mo-
naten weiter stark gefallen ist. di immer größer
werdenden Zufuhren von Plantagen-Kautschuk aus
Ceylon und dem Malay-Archipel lassen an bessere
Preise für die Zukunft nicht glauben. Die ausge-
pflanzten Kautschukbäume entwickeln sich gut.
Um nicht auf Kautschuk allein außeweesen zu sein,
haben wir einen Versuch mit der Olpalme gemacht
und wollen zunächst 50 ha damit bepflanzen. Das
Land am Sigilauf erscheint geeignet für die Kultur
dieser Palmen; ob sich solche für Sitnfrika lohnen wird,
kann scch erst in späteren Jahren 3 eigen
ee Kapokbäume haben sich #u entwickelt.
Sennullche Kulturen auf Longuza bedecken ein
Areal von 265 ha.
Pflanzung Muoa.
Palmen. Durch Sturmschaden, dem 3000 Palmen
zum eer fielen, verringerte sich der Bestand auf
142 000 Stück. Von diesen sind 60 000 tragend. Die
11 Trockenheit im Jahre 1912, die die neu tragen-
den Palmen ihre Früchte halbreif abwerfen ließ, ver-
hinderte eine Zunahme von tragenden Palmen. Der
Regenfall war besonders gering und betrug knapp
1000 mm, während, um gute Ernten für Palmen zu
erzielen, mindestens 1200 mm Regen nötig sind. Aus
vorstehenden Gründen konnten deshalb nur 000
Nüsse geerntet werden, was gegen das Vorsehr einen
Ausfall von 360 000 Stück be eutet. Für die 640 000
Nüsse erlösten wir 20 800 Rup., einem Durchschnttts-
preise von 32½/ Rup. pro 1000 Nüsse entsprechend.
Sisalhanf. Wir brachten 897 Tonnen Hanf zur
Abrechnung mit einem Reinerlös von 357 723 4.
Dieser Ertrag ergibt einen Durchschnittspreis von
netto 398,50 ¼ pro Tonne gegenüber 370 .4 im Vor-
jahre. Der Überschuß beläuft sich auf 127 994.4¾. mit
dem wir in Anbetracht der gestiegenen Löhne zufrieden
sein können. Wir führen dem Erneuerungskonto
wiederum 50 000 ! zu. An Stelle abgeernteter
Pflanzen wurden 300 000 Agaven neu bepflanzt. Der
Bestand ist unverändert rund 2200 000, von denen
1 Million schnittreif ist. Fast die Hälfte der Pflanzen
steht unter den Palmen. Hierdurch wird der Ernte-
ertrag ungünstig beeinflußt, #½ daß wir auch für das
Jahr 1918 auf nicht mehr als 900 Tonnen rechnen.
Die ulbdisn, Pflanzen stehen sämtich auf palmenfreiem
Boden. Der Gesamtbestand der Pflanzung ist gut.
Pflanzung Kikogwe.
Das vorgesehene Onantum Hanf für das Berichts-
jahr konnte mit 1511 Tonnen erreicht werden mit
einem Erlös von 629 731.#, einem Durchschnittserlöse
von netto 416,75 #¾ pro Tonne Hegenber 370 1K im
Vorjahre gleichkommend. Für die Einrichtung einer
neuen Fabrik und Anschaffung einer Corona= Entfase-
rungsmaschine wurden 60 000 /4 verausgabt. Die
Pflanzung ergab den Überschuß von —2 e Der
Bestand an Agaven beläuft sich auf rund 3 120 000
Stück, von denen 2 495 500 schnittreif sind. Von diesen
letzteren stehen 750 000 Stück auf alten Feldern, die
nur noch abgeerntet werden und als wilde Kultur zu
bezeichnen sind. Da die jüngste Abteilung „Langoni“
jetzt in Vollertrag kommt, dürsen wir für 0S laufende
eine Ernte von 1800 Tonnen rechnen. Im
anzen sind 1887 ha boer Kultur. i den drei Fa-
riken dieser Pflanzung sind 4) Corona-Entfaserungs-
maschinen in Betrieb. Die Pflanzung steht gut, und
besonders die Abteilung Langoni verspricht günstige
Resultate für die nächsten Jahre.
Pflanzung Kange.
Diese Pflanzung hat aus verschiedenen Gründen
leider einen Verlust ergeben.
Anstatt der vorgesehenen 370 Tonnen Hanuf
konnten nur 219 Tonnen mit einem Nettoerlös von
87 161 . X zur Verrechnung kommen. Die Pflanzung
erzielte einen Durchschnittspreis von netto 398,25 *
pro Tonne gegenüber 377.4 im Vorjahre. Durch d
Ausglühen eines Kessels wurde die Fabrik im 7
zwei Monate still gelegt. und später konnte der Betrieb
wegen der schlechten Alissserhälenisse nicht voll auf-
genommen werden. Die Witterung war sehr trocken:
die große sowie die kleine Regenzeit fielen fast voll-
kommen aus, so daß die Brunnen im Herbst versiegten.
Durch die Trockenheit ist die Blattbildung bei den
Sisalpflanzen auch sehr zurückgeblieben. Um in der
Zukunft genügend Wasser zu haben, bauen wir eine
Wasserleitung an den nahegelegenen Kulumuzi-Fluß.
z Pflanzen sind rund 1 276 000 vorhanden, von denen
schnittreif sid. Der Bestand hat sich ver-
r“# da rund 99 000 Pflanzen völlig abgeerntet
wurden und infolge Arbeitermangels nur 26 000 Agaven
neu ausgepflanzt werden konnten.
Von der „Kautschukpflanzung mußten wir rund
18.000 alte Bäume, die durch Windbruch gestürzt waren,
abschreiben. An den jüngeren Kautschukpflanzungen