Full text: Deutsches Kolonialblatt. XXIV. Jahrgang, 1913. (24)

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renne vas für zuswanderer.) 
bember) in 6567 Fällen kostenlose Auskunft an Aus- 
wanderungslustige erteilt, und #war in 5369 Fällen 
schriftliche und in 1198 Fällen mündliche. 
Beantwortet wurden insge samt 9321 Anfragen 
über die verschiedenen Auswan Cungs= -Gebiete. Davon 
4 SSee auft * deut d#ch en Kolonien, 
uf 
war Süd chen ol 1133, 
Deutsch-Ostafrika 593, Kamerun 111, 
Togo 36, Samoa 76, Kiautschou 46.— 
Deutsch- (eugnineo 88, auf die afrikani= 
schen Kolonien im allgemeinen 193 usw. 
Unter den fremden Auswanderungs-Gebieten steht 
Süd-Brasilien mit 820 Anfragen an der Spitze; dann 
folgen Argentinien mit 780, Kanada mit 635, die Ver- 
einigten Staaten von Amerika mit 569, Mittel-Bra- 
silien mit 505, Brasilien im allgemeinen mit 172, Neu- 
Südwales mit 164, Viktoria mit 163, Chile mit 133, 
die Türkei mit 86, Niederlandisch Indien mit 71, 
China mit 69, der Südafrikanische Bund mit 
60, Rußland mit 57, Britisch- Freen mit. 46, Paraguay 
mit 44, Agypten mit 42, En afland 41, Rumänien 
mit 39, Mexiko und Neu-Seekand it 6% z7, Griechen- 
land mit 36, Queensland mit 32, Volivien und Bul- 
garien mit ie. 30, Serbien mit v20, Japan und Frank- 
reich mit je 27, Nord- Brasilien und Pern mit je 25, 
Marokko mit 23, Uruguay und Spanien mit je 
Ecuador mit D20, Guatemala, Süd-Australien und 
Perreich Ungarn mit je 19, Lolumbien und Belgien 
mit je 18, Sibirien und die Schweiz mit je 16 und 
Italien mit 15. Der Rest verteilt 9 auf Costarica, 
duinn Honduras, Kuba, Nicaragna, Panama, San Sal- 
Genzuelae= #ete Indien, Zentral-Brasilien, 
—i elgisch-Kongo, Französisch= und 
owncuse Osta fr rika, Britisch-Ost-= 
afrika, Britisch-, Französisch-, Portu- 
gi es lsh. und Sypapisoch Weofrike die 
Lanarif een Inseln, Liberia, Libyen, Madeira, 
Tunis, Persien, die Philippinen Siam, Papna 
Tasmanien, West-Australien, die Fidschi= und Sand- 
wichs-Inseln, Dänemark, die Niederlande, Norwegen, 
Portugal, Schweden usw. usw. 
Von den 4077 Anfragenden, die ihr Alter an- 
gaben, waren 582 weniger als 20 Jahre, 2476 zwischen 
20 und 30, 801 zwischen 30 und 40, 185 zwischen 40 
und 50 und 33 über 50 Jahre alt, und von den 5882 
Fragestellern, die Angaben über ihren Personenstand 
ma ze. waren 4499 ledig, 1343 verheiratet und 40 
rerwin 
na-d em Beruf waren unter den Anfragenden 
am lürtsten die Kaufleute, Handwerker und Landwirte 
on den Aufrahenden bezeichneten sich 236 als 
mittellos, während über 1300 zum Teil über recht er- 
bebliche Summen verfügten; z. "6. 69 über 
26 über 15 000 43 über 20 000 M, *§*mr über 
25 18 über 30 000 4, 14 über 50 000 M, 
3 über 100 000 . 4 über 150 000 .. usw. 
Von den Anfragen kamen aus Preußen 3902, und 
zwar aus Brandenburg mit Berlin 14 aus der 
Theinprovinz 572, aus Hannover 382, aus Schlesien 
277, aus Sachsen 262 aus Westfalen 261, aus Hessen- 
Nassau 194, aus Schleswig-Holstein 129, aus Ost- 
— 
*) Vgl. „D. Kol. Bl.“ 1913, S. 643. 
  
preußen 107, aus Fommern 102, aus Westpreußen 78 
und aus Posen 
An der Gie der übrigen Bundesstaaten steht das 
Königreich Sachsen mit 612, es folgen Bayern mit 464, 
Württemberg mit 261, Hamburg mit 203, Baden mit 
200, Hessen mit 84, Elsaß= obhringen mit 82, das 
gen gtum Braunschweig mit 51, Bremen mit zi, das 
deen Sachsen mit 42, Mechenburg Shhwermn 
enburg mit 26, Anhalt mit 23, Reuß j. L 
mit 18 und rd *Gotha mit 18. 
Aus den deuts olouien kamen 26 An- 
fragen, aus dem Aus debe 406, davon 184 aus Oster- 
reich-Ungarn, 46 aus der Schweiz, 30 aus England, 23 
aus Rußland, 23 aus den Vereinigten Staaten von 
Amerika, 20 aus Frankreich usw. 
Sanzibar als bHandelsplatg.“) 
Bei der geringen enropäischen Bevölkerung ist der 
Eigenhandel in Europäer-Bedarfsartikeln in 
Zanzibar e verschwindend. 
eine historische Bedeutung als Unschlagsplat 
für Prutsches, britisches und portugiesisches Festland — 
Iazibor. im Import an Daressalam. Mombassa, 
ogambique verloren. Es hat heute nicht mehr Wichtig- 
keit als ein größerer für die umliegenden lleineren 
Plätze normalerweise meist hat. Dieser Rückgang dürfte 
nunmehr dem Abschluß nahe sein. Erhalten hat sich 
namentlich ein gewisser zum Teil von Eingeborenen- 
Dhaus vermittelter Umschlagsverkehr nach kleineren 
deutschen Plätzen: Pangany, Sadani, Bagamoyo, Mafia 
mit Tschole, Kilwa, Lindi, Mikindani — die drei letzten 
Plätze verkehren gleichfalls zunehmend direkt mit Dares- 
salam. Erhalten hat sich ferner ein gewisser Verkehr 
nach Ibo und Mogambique (portugiesisch), Lamu, Kis- 
mayn (britisch), Barawa, Merka, Magadischu (ttalie- 
nisch). Für den Export von Kopra von der deutschen 
Küste und namentlich der deutschen Insel Mafia ist 
Fanzibar noch immer sehr wichtig. Durchfuhr anderer 
xportartikel, Elfenbein, Kopal, Häute, Gummi, Schild= 
patt, Flußpferdzähne, Wachs, ist in erheblichem Rück- 
gang begriffen und nicht mehr sehr wichtig. 
andel mit Indien. Von Indien ist Zanzibar 
wirtschaftlich sehr stark abhängig. Dies ist erkennbar nicht 
nur in der Handelsbilanz — die Einfuhr von Reis 
(Rangoon) und Baumwollwaren (Bombay u. a.) 
ist sehr bedeutend, daneben Javazucker u. a., die Ge- 
samteinfuhr aus Indien bewertete sich 1912 auf 
260 000 ./% die Ausfuhr von Nelken nach Indien 
beträgt mitunter über 50 v. H. der Gesamtnelkenaus- 
fuhr, die Gesamtausfuhr nach Indien bewertete sich 1912 
au 5283440 X — sondern auch im regen Geld= und 
check-, Schiffs= und Passagierverkehr. Die beiden 
wichtigsten hiesigen Banken sind englisch-indische Banken. 
Kapitalkräftige indische Firmen sind, außer in der 
Nelkenspekulation, nicht mehr vorwiegend am Waren- 
handel beteiligt, da bei abnehmendem Umfang des 
Handels und gleichbleibender Firmenzahl die Gewinn- 
möglichkeiten viel geringer geworden sind. Große 
indische Firmen betätigen sich mehr in Landspekulation, 
dem Geldverleih= und Wuchergeschäft. Für indischen 
Verkehr hat Zanzibar auch seine Bedeutung als Um- 
schlagsplatz in erheblich stärkerem Maße bewahrt, 
ganz besonders für Einfuhr von Baumwollmanufaktur- 
und Kurzwaren sowie Reis nach dem afrikanischen 
*) Siehe im übrigen Handöuch für den deutschen 
mr. Berlin 1913, E. S. Mittler & Sohn,
	        
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