Full text: Deutsches Kolonialblatt. XXV. Jahrgang, 1914. (25)

W 372 20 
Kakaoausfuhr Brasiliens 10913.) 
Die vorläufigen amtlichen Ziffern der Kakao- 
ausfuhr Brasiliens im Jahre 1 10 sind kolenbe: 
  
  
Herkunft M 18 Mülugs 
1000 kg. Vaper) 
Mandaos 5 
Tiaccatiara ... 187 107 
Obidos . 233 186 
Belem do Parũ. 1989 1487 
Maranhao . 11 9 
Fortalena 2 1 
Pernambuco. .. 47 81 
Labial . ..27877 22 072 
Victorig . 3 2 
Rio “ Janeiro- 5 5 
Gesamtausfuhr 29 759 23 904 
Menge Wert in 
Bestimmungsland in 1000 Mllreis 
1000 ku Papier 
Deutschland 8 678 2919 
Argentinien 1 019 882 
Osterreich- Ungarn . 604 469 
Belgien . 50 43 
hi *7 M . 18 16 
Dänuemar 216 174 
V. St. Ernl Amerika 10 052 8 064 
Frankreich. 41783 38 783 
Großbritannien. 7 954 64471 
Spanin 31 25 
Holland 968 796 
Italiin. 145 116 
Norwegen 15 12 
Rußland 9 
Schweden 135 109 
Urugnay 82 69 
Gesamtausfuhr 29 759 23 904 
Kakarcernte Scuadors 1913 und Ernteaussichten 
für 1914.“““) 
Die Kalavernte des Jahres 1913 weist das 
beste bis jetzt in Ecuador erzielte Ergebnis 
auf: die Wn in Guayaquil beliefen sich auf 
859 166 spanische Zentner (zu 46 kg), womit sie die 
bisherige Rekordernte von 1911 noch um 52 760 Zentner 
übertreffen. Ein Vergleich der letzten 5 Jahre zeigt 
folgendes Bild: 
Jahr 1909 1910 1911 1912 1913 
Zeutner 610 718 752 747 806 406 728 918 859 166 
Auf den einzelnen Kakaobezirken wurden 1913 
(1912) gelandet: Arriba, flußanfwärts 574 189 (534 738), 
Balao, flußabwärts 187 174 (129 718), Machala, fluß- 
abwärts 97 721 (64 432) Zentner. 
Es stellt sich also- für 1913 ein „Mehrertrag 
von 130 166 Zentuern heraus. Dieser so günstige 
Abschluß ist ausschließlich auf die unerwartet reiche 
Nachernte zurückguführen; insbesondere die letzten 
Monate haben in den Qualitätssorten außerordentlich 
starke Anfuhren gebracht. 
Die Bre eise für besten Arriba schwankten 1913 
zwischen 23 Sucres (Aufang März) und 18,50 Suncres 
(Dezember) gegen 22 und 16 Sneres im Jahre 1912 
(1 Sucre — M). 
*) Val. „D. Kol. Bl.“ 1913, S. 599. 
) 1 Milreis Papier — 7 §i½m 4. 
**) Vgl. „D. Kol. Bl.“ 1914, S. 245. 
  
Auch für die diesjährige Ernte sind die Aus- 
sichten, soweit es sich bis jetnt übersehen läßt, recht 
gut; im Januar sind in Guayagquil allein an Arriba 
86 191 Zentner (gegen 20 958 im Vorjahr) gelandet 
worden. 
(Bericht des Kaiserl. Lonsimat in Onito 
om Februar 1 
  
Ergebdis der Sucherernte von ODozambique 1913. 
Nach den vom Kaiserl. Deutschen Konsulate in 
Lourengo Marqnes angestellten Erhebungen hat die 
im Dezember 1913 zum Abschluß gekommene Zucker- 
ernte in der Kolonie Mozambigque ein Ergebnis 
von annähernd 34 000 t gehabt. Davon stammten 
allein von der „Senn Sugar D’ctorr Limited“, welche 
Zuckerfabriken in Marromeu, in Villa Fontes. und 
in Mopeia am Unterlaufe des Sambesiflusfes besitzt. 
W600 t# (gegen 21 000 # i. J. 1912). Von den beim 
Orte Beira gelegenen zwei nuckerfabrilen beriu te 
diejenige der „Beirn Rubber and Sugur Estates .6 
3645,5 t (gegen 4293 t i. J. 1912) und e der 
ilnprens Assuenreirn do Buzi“ 2320,54. (gegen 1699,5t 
1912). Der Rest stammte von einer kleineren, 
in Inhamaourra im Distrikte Quelimane ödulegeenen 
der „Socicté du Mladal“ gehörigen Zuckerfab 
Die Juckerfabrik der Gesellschaft. Grelabril. a Suggar 
Estates Limited“ beim Orte Inhambane hat i. J. 1913 
nicht gearbeitet. 
Die Zuckerernte in der Kolonie Mogambiaue i. J. 
1913 stellt sich sonach auf etwas mehr als ein Drittel 
der Zuckerernte im benachbarten. britischen Natal, wo auf 
der Pahresversammlung der „Jatal Sugar Association“ 
m 28. Jan die Zuckerausbente für 1913 auf 
52 000 t. Fagerrorr *i- 
ach ansvaal gingen von der diesjährigen 
Mozambiane= Ennte über 10 000 t; in Lourengço Marques 
wurden 500 t und im Orte Mozambiqne 200 t abgesetzt. 
Der Rest ging nach Portugal, wo Mogambiquezucker 
besondere Einfuhrvergünstigungen genießt, ferner nach 
Großbritannien (Greenook). 
Während die Tonne Mazambigueucher in Lourengo 
Marques 28 — kostet, wird sie nach Transvaal zu nur 
15 bis 16 K, frei Eisenbahnwaggon Lourengo Marques 
angeliefert, verkauft. Dieser große Preisunterschied 
zum Nachteile des Verbrauchers in Lourengo Marques 
beruht darauf, daß die Händler in Lourento Marques 
in ihrem Interesse den einheimischen Mozambiquezucker 
nur um ein geringes billiger als fremdländischen Zucker 
verkaufen, auf dem in Lourengo Marques an Abgaben 
ruhen: eigentlicher Joll 80 Reis (= 32 Pf.) für 1 kg 
sowie Handelssteuer in Höhe von 2 v. H. vom Werte. 
Der nach dem Transvaal durchgeführte Zucker zahlt 
in Lourenco Marqunes lediglich eine Durchfuhrabgabe 
von nur 1 Real (= 3 Pf.) für 1 kg und geht im 
übrigen als Erzeugnis des Bodens der Kolonie Mo- 
zambiqgue auf Grund des Mozambique-Transvaal-- 
Abkommens vom 1. April 1909 zollfrei nach Tranus- 
vaal ein. 
(Bericht des Kaiserl. Konsulats in 
Lourenco Marqnes.) 
" Handel Britisch-Uord-Borneos 1912. 
Der Wert des Gesamthandels in Fabre 1911 
betrun 9 439 866 F, im Jahre 1912: 11 139 122 2. Der 
Handel ist also um 1 699 256 F oder 18 ¾ gewachsen. 
Die Einfuhr mit 5 476214 gegen 4 603 071 
im Vorjahre nahm zu um 873 143 §S oder 18,97 v. H.
	        
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