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Es gelingt ihnen, unsere rechte Flanke zu um-
gehen, worauf die Stellung von uns geräumt
werden muß.
24. Juli 1915. Nachdem viermaliger Sturm-
versuch abgeschlagen, wird Stellung am Ndupe-
Fluß von uns geräumt.
26. Juli 1915. Gegner räumt RNdupe-
Stellung, die von uns wieder besetzt wird.
Süden und Osten.
15. Februar 1915. Nach heftigen Kämpfen
am Woläöfluß Station Ojem von unseren Truppen
geräumt.
12. und 17. Februar, 1. und 9. bis
11. März 1915 Kämpfe bei Abad und Suanke,
in denen die auf Eta vormarschierenden franzö-
sisch-belgischen Truppen geschlagen werden.
Januar bis Februar 1915. Gefechte bei
Klein= und Groß-Pol, Ngonga, Bele, Nsom und
Njatenga mit dem Erfolg, daß
Ende Februar 1915 Gegner die von ihm
besetzte Station Bertua wieder räumt.
V. Kbschnitt.
Aller Tapferkeit unserer Truppen zum Trotz
ist es den Gegnern, die dank ihrer Überseever-
bindungen in der Lage waren, ihre schweren
Verluste immer neu zu ergänzen, gelungen, sich
von Süden, Ost und West näher an Jannde her-
anzuschieben. Nach dem Fall von Garua rückten
auch von Norden starke feindliche Kräfte auf
Jaunde vor. Noch monatelang leisten unsere
Truppen erbitterten Widerstand, um sich dann,
als Mangel an Munition, Lebensmitteln, Kleidung
Usw. den weiteren Widerstand aussichtslos ge-
staltete, der seindlichen Umklammerung und Ge-
fangenschaft zu entziehen und sich im kühnen Zuge
mit den letzten Patronen den Weg auf neutrales
spanisches Gebiet zu erkämpfen.
Norden.
Oktober 1914. Angriff der verbündeten
Engländer und Franzosen auf die Mora-Stellung
nach Vorbereitung durch schweres Artilleriefener
abgeschlagen. .
27. Juni 1915. Vor überlegenen, von
Garua anmarschierenden feindlichen Streitkräften
räumen die deutschen Truppen Ngaundere und
ziehen sich auf Tibati zurück. Deutsche Gegen-
angriffe auf Ngaundere scheitern.
4. November 1915. Französische und eng-
lische Truppen rücken in Tibati ein.
6. November 1915. Vor den von Garua
auf Banyo vorgerückten englischen Truppen zieht
sich die Besatzung dieses Platzes auf eine vor-
bereitete Bergstellung zurück; dort wird sie ein-
geschlossen. Nach mehrtägigen schweren Kämpfen
gelingt ihr jedoch unter Zurücklassung der Ver-
wundeten und Kranken der Durchbruch durch die
feindliche Linie. ·
Westen.
September / Dezember 1915. Nach Auf—
gabe von Fontem, Bamenda und Bamum zieht
sich die Nordwestabteilung, mit der sich die Banyo-
abteilung vereinigt hat, hinter den Mbam zurück.
Nach zähem Widerstand weicht sie langsam vor
der feindlichen Ubermacht auf Jaunde.
Anfang Oktober 1915. Angriff auf unsere
Stellung bei Bidjoka abgeschlagen.
18. bis 23. November 1915. Ermute
feindliche Angriffe auf die Bidjoka-Stellung, die
nach Umgehung von unseren Truppen geräumt
wird.
12. September 1915. Englische Abteilungen,
die den Kampofluß überschritten und bis Ngambang
vorgerückt waren, werden über den Fluß zurück-
geworfen.
13. September 1915. Von Akoafim vor-
rückende französische Abteilung bei Nju angegriffen,
geschlagen und über den Mirefluß zurückgeworfen.
27. September 1915. Vergebliche Über-
gangsversuche der Franzosen auf der ganzen
Ntem-Linie und bei Ngoassi.
25. Oktober 1915. Französische Abteilungen,
denen es gelungen war, den Kjefluß bei Majam
und Mabong und den Ntemfluß an der Ein-
mündung des Kom bei Bikuk zu überschreiten,
werden in erbitterten Kämpfen über diese Flüsse
zurückgeworfen.
25. November 1915. Die von französischen
Truppen besetzte deutsche Station Akoafim erstürmt
und der Gegner bis Minkebe verfolgt.
31. Dezember 1915. Jaunde wird von
unseren Truppen geräumt und am
1. Januar 1916 vom Gegner besetzt.
Januar 1916. Erbitterte Rückzugsgefechte
auf dem Weg Jaunde —Spanisch-Muni.
Anfang Februar 1916. Ubertritt unserer
Truppen auf spanisches Gebiet.
18. Februar 1916. ÜUbergabe von Mora
D
V. Deutsch-Ostafrika.
Die Ubersicht über die kriegerischen Ereignisse in
Deutsch-Ostafrika stützt sich für die Zeit bis Anfang
1916 auf amtliche deutsche Berichte und für die nach-
solgende Zeit auf vorliegende feindliche Meldungen.
Der Angriff auf Deutsch-Ostafrika erfolgte bald
nach Eröffnung der Feindseligkeiten in Europa.
Die zu bekämpfenden Gegner waren im Küsten-
gebiet, an der Nordostgrenze am Victoria-See und
an der Südwestgrenze Engländer, im Nordwesten