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dort wurde die unglaubliche Kunde verbreitet, daß der Kaiser die 
Franzosen herbeigerufen hätte, und Straßburg wurde von Basel ge- 
warnt und zu Vorsicht und Rüstung ermuntert. Die kaiserliche 
Regierung leugnete freilich jeden Antheil an der Unternehmung des 
Dauphin von Frankreich und wälzte die Schuld auf Zürich, aber 
die Franzesen waren nun da und zogen unaufhaltsam den Thälern 
der Eidgenossen entgegen, eine gewaltige Streitmacht von ritterlichen 
Kämpfern aus allen Ländern der Welt nebst Fußvölkern; auch der 
berühmte Führer gegen die Heere der Jungfrau von Orleans, Talbot, 
mit 4000 Engländern, hatte sich dem ruhmlosen Raubzug ange- 
schlossen. Frankreichs Absicht war, wie Basel richtig vorausgesehen, 
gar nicht auf die Länder der Eidgenossen gerichtet. Als der Dauphin 
über Belfort und Mümpelgard in den Sundgau eindrang, erklärte 
er laut, wie die Krone von Frankreich im Bunde mit dem Kaiser 
und den Ständen des Reiches die Frechheit und den Ungehorsam 
der Schweizer gegen alle Obrigkeit strafen welle. Er verlangte da- 
her im Elsaß zur Ausführung dieses Werkes willige Aufnahme von 
24,000 Mann, die er in die Städte legen wollte, nicht als Feind, 
wie er sagte, sondern als Freund des Reiches und seiner Stände. 
Auch vom Rheinstrom und den natürlichen aber seit Jahren ent- 
fremdeten Grenzen Frankreichs wagte der Dauphin Ludwig 
zu sprechen. 
Allenthalben herrschte ein panischer Schrecken unter den Städten 
des Elsaß. So oft man nun auch schon die unliebsamen wolbe- 
kannten Gäste gesehen hatte, so war es doch diesmal eine wesentlich 
verschiedene Sachlage. Die Krone Frankreichs nahm im eigenen 
Namen den Krieg auf. Der Papft segnete das Unternehmen, weil 
er wußte, daß es auch gegen Basel gerichtet sei und hoffte, daß die 
dort versammelten ihm feindlichen Väter des großen Concils genö- 
thigt sein würden, sich endlich aufzulösen. Der Kaiser erschrak nun 
allerdings selbst über die Folgen seiner Politik, aber wehren konnte 
er den Franzosen nicht. So war ein Sturm im Anzug, wie sich 
nech keiner so beängstigend für rie oft genug mishandelten Elfässer