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sein, den Dieb erwischen und euch euer Eigentum wiedergeben;
aber wenn ihr Steuern geben sollt, damit die Polizisten für
ihre schwere Arbeit bezahlt werden können, dann gefällt euch
das nicht. Wenn der Feind ins Land kommt und euch alles
wegnimmt, was ihr habt, dann sollen die Soldaten rasch da
sein, um den Feind wieder hinauszujagen; aber wenn ihr
Geld geben sollt, damit für die Soldaten Gewehre und Säbel
und Kanonen gekauft werden können, dann jammert ihr über
„unerschwingliche Lasten. Immer denkt ihr, ihr müßt zu viel
bezahlen, zu viel Steuern geben. Da wollen wir es nun so
machen: Meine Minister sollen vorher ganz genau aufschreiben,
was im ganzen Jahre gebraucht werden soll, für Soldaten, für
Polizei, für Eisenbahnen, für Telegraphen, für Schulen u. s. w.
Diesen Voranschlag für das Jahr, den die Minister gemacht
haben, will ich den Abgeordneten vorlegen, und die sollen sagen,
das und das ist nicht nötig, das und das kann für weniger Geld
beschafft werden. So sollen meine Minister mit den Abgeord-
neten den Voranschlag beraten; schließlich wird zusammengezählt,
wieviel Geld im Ganzen gebraucht wird, und danach wird fest-
gesetzt, ob und wieviel neue Steuern eingeführt werden müssen."“
Damit waren nun die Leute überall einverstanden. Na-
mentlich daß sie bei dem Voranschlag, den man mit einem
Fremdwort auch Budget nennen kann, so schön mitreden
durften, das gefiel ihnen sehr. Aber die Sache hatte doch
einen Haken.
Die Revolution.
Es war nicht in allen Ländern so gut abgegangen. In
Frankreich waren am Ende des achtzehnten Jahrhunderts schlimme
Dinge passiert. Der König hatte nicht gut verstanden seine