400 Nri60. 1917.
Bekanntmachung
Nr. W. II. 2700/2. 17. K.R.A.,
betreffend Bechlagnahme baumwollener Spinnstoffe und Garne (Spinn= und
Webverbot).
« Vom 1. April 1917.
(Neufassung der Bekanntmachung Nr. W. II. 1700/2. 16. K.R.A. vom 1. April 1916.)
Nachstehende Bekanntmachung wird auf Ersuchen des Königlichen Kriegsministe-
riums hiermit zur allgemeinen Kenntnis gebracht mit dem Bemerken, daß, soweit nicht
nach den allgemeinen Strafgesetzen höhere Strafen verwirkt sind, jede Zuwiderhandlung
gegen die Beschlagnahmevorschriften nach 8 52 der Bekanntmachung über die Sicher-
stellung von Kriegsbedarf vom 24. Juni 1915 (RG#Bl. S. 357), in Verbindung mit den
Ergänzungsbekanntmachungen vom 9. Oktober 1915 und vom 25. November 1915
(#e S. 645 und 778) und vom 14. September 1916 (RGBl. S. 1019) bestraft wird.
Auch kann der Betrieb des Handelsgewerbes gemäß der Bekanntmachung zur Fern-
haltung unzuverlässiger Personen vom Handel vom 29. September 1915 (RGBl. S. 603)
untersagt werden.
8 1.
Inkrafttreten der Anordnungen.
Diese Bekanntmachung tritt am 1. April 1917 in Kraft.
Mit dem Inkrafttreten dieser Bekanntmachung werden aufgehoben:
1. die Bekanntmachung, betreffend Beschlagnahme baumwollener Spinnstoffe
und Garne (Spinn= und Webverbot) Nr. W. II. 1700/2. 16. K.R.A. vom
1. April 1916:
2. die Nachtragsbekanntmachung Nr. W. II. 5700/4. 16. K. R. A. vom 10. Mai
1916;
3. die Nachtragsbekanntmachung Nr. W. II. 1700/9. 16. K. R.A. vom 1.Ok-
tober 1916.
« *) Mit Gefängnis bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bis zu 10 000 41 wird, sofern nicht
nach den allgemeinen Strafgeseten. höhere Strasen verwirkt sind, bestraft:
.............. ;
wer unbefugt einen beschlagnahmten Gegenstand beiseite schafft, beschädigt oder zerstört,
verwendet, verkauft oder kauft oder ein anderes Veräußerungs= oder Erwerbsgeschäft
über ihn abschließt;
wer der Verpflichtung, die beschlagnahmten Gegenstände zu verwahren und pfleglich
zu behandeln, zuwiderhandelt;
wer den nach § 5 erlassenen Ausführungsbestimmungen zuwlderhandelt.
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