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d) Fuͤr Frachtstuͤcke, deren Gewicht mit ihrem großen Umfange nicht in
einem richtigen Verhaͤltnisse steht, werden die Saͤtze der Paͤckerei-
Tare um 1 erhöht.
c) Von mehren Packeten zu einer Addresse wird das Porto jedes
Stücks besonders nach seinem Gewichte berechnet.
Ein in einem Addreß-Briefe befindlicher Schlüssel zu einem Koffer
wird, in Bezug auf sein Gewicht, nicht mit Porto belegt.
Zur Geld--Vxe.
8) Für Briefe mit Geldeinlagen unter einem Thaler wird nur dann die da-
für bestimmte Taxe angewendet, wenn ein solcher Brief unter 4 Loth
(111 Hektas) wiegt. Bei schwererem Gewichte wird, nach Beschaffen-
heit des Inhalts, die Brief-, Dokumenten= oder Packet-Tare erhoben.
h) Die bei Geldsendungen überschießenden Groschen unter einem Thaler
werden nicht tarirt.
i) Bei großen Geldsendungen von einerlei Gattung, in mehren Abthei-
lungen verpackt, welche zu einer Addresse gehören, wird das Porto
nach dem Gesammtbetrage und nicht nach den einzelnen Abtheilungen
erhoben.
k) Verschiedene Geldgattungen, als Silber= und Papier-Geld, dürfen
in der Regel nur insoweit zusammengepackt werden, als ihr gemein-
schaftliches Gewicht 8 Loth (231 Hektas) nicht übersteigt, und werden
in ihrem Gesammtbetrage nach dem Porto-Satze der darunter befind-
lichen am höchsten tarifirten Geldgattung taxirt.
Kommen schwerere Packete ꝛc. mit Geldern verschiedener Gattung
vor, so ist auf jede der darin enthaltenen Posten derjenige Porto-
Satz anzuwenden, welcher für die im Packete befindliche am höchsten
tarifirte Geldgattung bestimmt ist.
Ist dagegen jede Gattung für sich allein verpackt, so wird jedes
Packet nach dem für die darin befindliche Sorte vorgeschriebenen Satze
taxirt, wobei jedoch das Porto für den Gesammtbetrag die Silber-
Taxe nicht überschreiten darf.
ß) Geld soll mit Schriften oder Sachen nicht zusammengepackt werden.
Geschieht solches dennoch, so ist das Geld für sich, die ganze Sendung
aber, nach Maßgabe des vollen Gewichts und ihres übrigen Inhaltes,
noch besonders zu tariren.