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dadurch eine Unsicherheit im Abwägen und Justiren veranlaßt werden kann.
Aus diesem Grunde, und weil die Normal-Gewichte weniger leiden, müssen
auch den metallenen Schalen der kleineren Wage Scheiben von Papier oder
Leder untergelegt werden.
5) Zur Aichung dürfen nur solche Gewichte zugelassen werden, die aus
Messing oder Eisen bestehen und die mit der Angabe ihrer Schwere bezeichnet
sind. Insbesondere sind bleierne und steinerne Gewichte von der Aichung gänz-
lich ausgeschlossen. — Auch diejenigen gußeisernen Gewichte, welche sich am
Boden stark löcherig zeigen, oder bei welchen die Löcher mit Lehm und der-
gleichen zugeklebt sind, hat der Aichmeister als unbrauchbar zurückzuweisen.
6) Das Justiren der Gewichte aus Messing oder Schmiedeeisen geschieht,
falls sie zu schwer sind, durch Abfeilen oder Abschleifen mit Schmergelpapier;
und falls sie zu leicht sind, durch Einschlagen eines Stiftes oder stärkeren
Drathstückes, bei Messinggewichten auch durch Auflöthen eines Stückes auf
den Boden.
Im ersten Falle sind grobe Feilenstriche möglichst zu vermeiden; im ande-
ren Falle aber ist für feste Vernietung und Verlöthung Sorge zu tragen. Bei
neuen Messinagewichten, insbesondere bei Einsatzgewichten, ist, ehe weiter et-
was mit ihnen vorgenommen wird, überall der Grat und die scharfe Kante mit
einer feinen Feile wegzunehmen.
7) Das Justiren der Einsatzgewichte erfordert besondere Aufmerksamkeit,
in sofern nicht nur jedes einzelne Gewicht mit dem Normal-Gewichte überein-
stimmen, sondern auch das Ganze die richtige Schwere erhalten muß. Dieses
zu erreichen, ist nicht selten ein wiederholtes Durchprüfen nothwendig, wobei
man, nachdem alle Gewichte einzeln justirt sind, zuerst die kleineren, die zu-
sammen ein Loth ausmachen, mit dem Normal-Einloth vergleichen kann;
dann alle, die zusammen zwei Loth ausmachen, mit dem Normal-Zweiloth
u. s. w. bis zu Ende.
8) Der Stempel wird bei den Gewichten aus Messing oder Schmiedeeisen
unmittelbar in das Metall eingeschlagen. Bei Einsatzgewichten ist jedes kleinere
Gewicht inwendig und das letzte größere Gewicht auswendig auf dem Deckel
zu stempeln.
9) Alte oder neue Gewichte aus Gußeisen, wenn sie zu schwer find, wer-
den durch Abmeißeln von dem unteren Rande und von der Sohle, oder durch Ent-
fernung von etwa eingegossenem Blei, leichter gemacht.
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