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5) Ist dieses geschehen, so sticht man am Anfange der Elle die übliche
halbrunde Kerbe aus und die Elle ist fertig. Wollte man das Stempeln
die letzte Arbeit seyn lassen, so würde man nicht selten durch Splittern und
Ausspringen des Holzes die Elle verderben.
6) Bei eisernen Ellen kann das zweimalige Einschlagen des Stempels
auch ganz zuletzt vorgenommen werden. Im Uebrigen ist die Behandlung der-
selben eben so, nur daß statt der halbrunden Kerbe am Anfange ein etwas
stärkerer Theilstrich steht.
5. Aichungsverfahren bei den für den Ausschank von Bier 2c. zu verwendenden Gläsern.
8. 17.
1) Der Aichmeister für solche Gläser muß zugleich Fabrikant derselben
seyn, weil eine gleichmäßige und wohlfeile Stempelung der Gläser nur da-
durch geschehen kann, daß der noch weichen Glasmasse ein Stempel einge-
drückt wird.
2) Der Aichmeister erhält von dem betreffenden Aichamte den vorschrifts-
mäßigen Stempel und zwei Normal-Maße, von welchem das eine / Nösel,
das andere 2/8 Nösel faßt. Das größere Normal-Maß dient zur Aichung der
Nösel= und Maß-Gläser, das kleinere dagegen zur Aichung der Seidel, die in
Weimar 1 1/8 Nösel halten.
3) Alle Gläser müssen so angefertigt werden, daß nach Aufnahme des
gesetzmäßigen Quantums Flüssigkeit über dem Spiegel der letzteren ein etwa.
3/ Zoll breiter Rand leer bleibt. Außerdem ist für deutlichen Abdruck des
Stempels an geeigner Stelle der Seitenwand des Glases Sorge zu tragen.
4) Hat der Aichmeister eine Parthie von Gläsern einer und derselben
Gattung mit dem Stempel angefertigt, so ist für die Normirung derselben nach-
stehendes Verfahren zu beobachten:
a) Bei Nöselgläsern. Jedes Glas wird mit der linken Hand über ei-
nen Blechteller gehalten; mit der rechten Hand wird aus einem neben-
stehenden Kübel das Normal-Maß voll Wasser geschöpft und rasch in
das Glas eingegossen, bis nichts mehr abtropft. Sollte bei dem Ueber-
füllen etwas Wasser in den Blechteller gelaufen seyn, so muß dieses,
wie sich von selbst versteht, nachgegossen werden. Alle so behandelten
Gläser werden alsdann in einer Reihe auf einen möglichst wagerechten
Tisch gestellt, das in ihnen befindliche Wasser wird mit einem geeigneten
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