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Regierungsblatt
für das
Grohbherzogtum Sachsen.
Nummer 14.
Weimar. 2. Juni 1904.
Inhalt: Gesetz, die Prlfung der Deckhengste betressend, vom 28. April 1904, Seite 71. — Ministerialbekanntmachung,
betr. die Genehmigung der Franz und Ida Schilling-Stistung des Hofglockengießermeisters Franz Schilling
zu Apolda, Seite 76. — Ministerialbekanntmachung, betr. die Erteilung des Expropriationsrechts und die
Beslellung eines Expropriationskommissars für die Teilstrecke Badelachen — Landesgrenze der Eisenbahn von
Gerstungen nach Hünfeld, Seite 76. — Ministerialbekanntmachung, betr. die Einziehung von Diphtherie=
Serum, Seite 77. — Inhaltsverzeichnis aus dem Reichs-Gesetzblatt und dem Zentralblatt für das Deutsche
Reich, Seite 77 und 78.
(148 Gesetz, die Prüfung der Deckhengste betreffend, vom 28. April 1904.
Wir
Wilhelm Ernst,
von Gottes Gnaden
Großherzog von Sachsen-Weimar-Eisenach, Landgraf in Thüringen,
Markgraf zu Meißen, gefürsteter Graf zu Henneberg,
Herr zu Blankenhain, Neustadt und Tautenburg
2c. 2c.
verordnen mit Zustimmung des getreuen Landtags, was folgt:
81.
Zum Bedecken von Stuten dürfen im Großherzogtume nur solche Hengste
verwendet werden, die bei einer nach Maßgabe der nachstehenden Bestimmungen
vorgenommenen Prüfung für tüchtig und zulässig zur Zucht erklärt (angekört)
worden sind.
Diese Vorschrift findet auf das Bedecken von Stuten, die dem Hengst—
halter gehören, keine Anwendung.
1904 15