Full text: Regierungsblatt für das Königreich Württemberg vom Jahr 1832. (9)

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2. Der evangelischen Synode. 
Meise-Pertheilung an evangelische Schullehrer fuͤr die Beantwortung einer Preisfrage, und Bekannt- 
machung einer neuen Preis-Aufgabe. 
Ueber die im Jahr 1850 (Reg. Bl. S. 575) den deutschen Schullehrern aufgege- 
bene Preisfrage, die Sonntagsschulen betreffend, sind bei der dießjährigen Synode eilf 
Abhandlungen eingekommen, von welchen aber keine der Aufgabe volles Genüge gelei- 
stet hat, und nur vergleichungsweise mit den übrigen folgende drei als preiswürdig 
erkannt werden, und zwar in folgender Ordnung: 
1) Nro. IX. mit dem Motto: „Sepientia est und, dun precceptrice in tranquillitate 
viri potesl“ des Preises von fünf Dukaten; 
2) Nro. XI. mit dem Motto: „Siudiorum mater repetilio esl“ des Preises von 
drei Dukaten; 
3) Nro. VII. mit dem Motto: „Non scholee, sed vitee discendum est“ des Prei- 
ses von zwei Dukaten. 
Bei Eröffnung der verstegelten Zettel fanden sich als Verfasser: 
1) Schulmeister Lörcher in Höfen, Diöcese Wildbad; 
2) Schulamts-Verweser Kaiser in Reuenbürg, derselben Dicese; 
3) Provisor Schnabel in Birkenfeld, ebenfalls Didcese Wäildbad. 
Einer öffentlichen Belobung wurden für würdig erachtet: die Abhandlungen Nro. VI. 
und Nro. II., wovon erstere den Filiallehrer Reber in Heutensbach, Dekanats Back- 
nang, und lebßtere den Provisor Supper in Umerjettingen, Dekanats Herrenberg, 
zum Verfasser hat. 
Die neue Preis-Aufgabe ist: 
Was ist das Ziel der Volksschule, wenn es als Ideal zunächst aufgefaßt, und 
dann, wenn es nach den Hindernissen, welche der Verwirblichung des Ideals entge- 
genstehen, in seiner Erreichbarkeit betrachtet wird; nebst Beifügung eines für die 
achtjährige Schulzeit entworfenen Lehrplanes, in welchem nach Semestral-Cursen das 
Ziel jedes einzelnen Lehrgegenstandes in Beziehung auf das Endziel des ganzen 
Schul-Curses dargelegt wird.
	        
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