Full text: Regierungsblatt für das Königreich Württemberg vom Jahr 1861. (38)

wägen der Sendungen das in den offen mitzugebenden Postkarten verzeichnete Gewicht 
zu prüfen. - 
Artikel 16. 
Will die Königlich Württembergische Militärverwaltung zur Befoͤrderung von Truppen 
nebst deren Material und Effecten im Dienste von der Eisenbahn innerhalb des Königreichs 
Gebrauch machen, so ist die Großberzoglich Badische Betriebsverwaltung verpflichtet, nö- 
thigenfalls auch außerordentliche Fahrten einzurichten. Die Ksniglich Württembergische 
Militärverwaltung vergütet für solche Transporte die Hälfte der im Tarif bestimmten 
Tare. Einzelne Militärpersonen dagegen, auch wenn sie im Dienste reisen, sowie Militär- 
Effecten ohne Begleitung von Truppen zahlen die volle Taxe. 
Andere Militärtransporte dürfen auf der im Königreich befindlichen Eisenbahnstrecke 
ohne Erlaubniß der Königlichen Regierung nicht stattfinden. 
Artikel 17. 
Die Großberzoglich Badische Eisenbahnverwaltung wird bei der Besetzung der Eisen- 
bahnstellen (Stationsämter) für die auf Königlich Württembergischem Gebiet gelegene 
Bahnstrecke auch auf die Anstellung Württembergischer Staatsangehöriger Bedacht nehmen 
und bei Anstellung niederer Diener (Bahnwärter, Packer, Arbeiter 2c.) für den Bahnbe- 
trieb auf Königlich Württembergischem Territorium vorzugsweise Württemberger (insbe- 
sondere frühere Angebhörige des Militärs) berücksichtigen. 
Artikel 18. 
Für alle innerhalb des Königlich Württembergischen Gebiets auf der Verbindungsbahn 
und ihren Zubehörden vorkommenden, sowie für die die Sicherheit des Betriebs auf der- 
selben gefährdenden Vergehen und Verbrechen gelten die Württembergischen Gesetze und 
Verordnungen, sowie diese überhaupt, auch soweit sie sicherheitspolizeiliche Vorkehrungen 
betreffen, auf der Verbindungsbahn innerhalb des Königlich Württembergischen Gebiets 
überall Anwendung finden. 
Die von der Großherzoglich Badischen Regierung auf der fraglichen Bahnstrecke an- 
gestellten Beamten und Diener sind für die Handhabung der Bahnpolizei innerhalb ihres 
Bezirks verantwortlich. Sie werden deßhalb für die ihnen in dieser Beziehung obliegen- 
den Verrichtungen von Seiten der Königlich Württembergischen Regjierung verpflichtet und 
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