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3) Die Wählerlisten müssen binnen zehn Tagen nach dem Erscheinen gegenwärtiger
Verfügung im Regierungsblatt, somit spätestens am Donnerstag den 21. dieses Monats,
vollendet sein, sodann während eines unmittelbar anschließenden Zeitraums von sechs Tagen,
also bis Mittwoch den 27. dieses Monats einschließlich, auf dem Rathhaus zur allgemeinen
Einsicht aufgelegt werden. Längstens binnen drei Tagen von Erhebung etwaiger Vor-
stellungen gegen die Wählerliste an gerechnet hat die Kommission hierüber Beschluß zu
fassen. Spätestens am einundzwanzigsten Tage nach dem Erscheinen des gegenwärtigen
Wahlausschreibens im Regierungsblatt, am Montag den 2. Juli dieses Jahres, haben die
Ortsvorsteher die Wählerlisten nebst den Akten über beanstandete Wahlberechtigungen dem
Oberamt einzusenden.
4) Die Wahl ist am dreißigsten Tage nach dem Erscheinen der gegenwärtigen Ver-
fügung im Regierungsblatt, also
am Mittwoch den 11. Juli dieses Jahres
in allen Abstimmungsdistrikten gleichzeitig vorzunehmen.
5) Die in Art. 13 der Wahlgesetzuovelle vom 16. Juni 1882 vorgeschriebene Be-
kanntmachung hat spätestens am Sonntag den 8. Juli dieses Jahres zu erfolgen.
6) Die Wahlvorsteher werden vornämlich auf die Art. 12, 13 Abs. 2, Art. 138 bis
18e der Wahlgesetzuovelle vom 16. Juni 1882 und die 88. 11—22 der Vollziehungs-
instruktion zu derselben vom 6. November 1882 hingewiesen und darauf aufmerksam ge-
macht, daß den Wählern der Zutritt zur Wahlhandlung einschließlich der Zählung der
abgegebenen Stimmen freisteht.
7) Die Ermittlung des Wahlergebnisses durch die Oberamtswahlkommission hat
spätestens am Samstag den 14. Juli dieses Jahres stattzufinden.
8) Behufs gesetzmäßiger Durchführung des Wahlgeschäfts wird im Uebrigen auf die
Bestimmungen des Wahlgesetzes vom 26. März 1868 in der demselben durch Art. I bis III
der Wahlgesetznovelle vom 16. Juni 1882 gegebenen Fassung (Reg. Blatt S. 212), die
Vollziehungsverfügung hiezu vom 6. November 1882 (Reg. Blatt S. 345) und die Be-
kanntmachung, betreffend das Verfahren bei den Landtagswahlen, vom 27. Juni 1883
(Amtsblatt des Ministeriums des Innern S. 157), zur Nachachtung hingewiesen.
Stuttgart, den 7. Juni 1888.
Schmid.
Gepructt bei G. Hasselbrint (Chr. Scheufele).