LIV
solche Veränderungen, durch welche die Angaben des Gasmessers
über den doppelten Betrag der Fehlergrenze hinaus (§. 77) verfälscht
werden würden, nicht erfahren kann, ohne daß die Gefahr einer Ab-
sperrung des Gases eintritt, oder es sollen unter entsprechenden Auf-
stellungsverhältnissen die bezüglichen Veränderungen des Flüssigkeits-
standes in der Trommel gegen den bei der Aichung eingehaltenen
normalen Stand an einem äußeren, mit den messenden Räumen in
sicherer Kommunikation stehenden Flüssigkeitsstandrohr leicht und sicher
erkennbar sein.
Absperrvorrichtungen der vorerwähnten Art sollen unbedingt bei
allen Gasmessern für weniger als 100 Flammen (§. 76 Nr. 4b) vor-
handen sein. Bei größeren Gasmessern, bei welchen Absperrvorrichtungen
fehlen dürfen, ist der normale Flüssigkeitsstand durch eine Marke
(Zeiger, Visir oder dergl.) in deutlicher Weise zu kennzeichnen (siehe §.78 ).
4. Die zur Einhaltung des normalen Flüssigkeitsstandes dienenden Theile
sollen derartig eingerichtet und angebracht sein, daß es nicht möglich
ist, Abänderungen derselben leicht und schnell auszuführen oder zu
beseitigen, ohne die Stempelung (§. 78) zu verletzen.
5. Das Zählwerk soll so angebracht sein, daß es ohne Verletzung der die
Verbindung desselben mit dem Gasmesser sichernden Stempelung nicht
zugänglich ist.
Nur bei denjenigen Gasmessern für 100 oder mehr Flammen
(§. 76 Nr. 4b), welche in gußeisernen Gehäusen eingeschlossen sind
(Stationsgasmesser), soll es zulässig sein, das Zählwerk abnehmbar
anzubringen, falls dasselbe so eingerichtet ist, daß wenigstens das Räder-
werk ohne Verletzung einer in geeigneter Weise auszuführenden Stem-
pelung (§. 78) einer Abänderung nicht zugänglich ist.
Zuzulassen sind auch ferner:
B. Trockene Gasmesser,
d. h. solche, bei denen die Messung des Gases durch ein System von Kammern
ohne Begrenzung durch Flüssigkeitsstände erfolgt,
wenn dieselben den folgenden näheren Bestimmungen entsprechen:
1.
2.
Die messenden Kammern und die Ventile sollen von einem gasdichten
Gehäuse umschlossen sein.
Die messenden Kammern sollen gasdichte Scheidewände haben und der-
artig eingerichtet sein, daß nach Erfahrungen oder Versuchen, welche in
Betreff der Leistungen von Gasmessern von entsprechender Einrichtung
und von derselben Verfertigungsstelle vorliegen, solche Veränderungen
der messenden Räume, durch welche die Angaben des Gasmessers über