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Reichs-Gesetzblatt.
Jahrgang 1912.
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Nr. 34.
Inhalt:
Erklärung wegen Abänderung des Absatzes 5 der Erklärung zu der Brüsseler Generalakte vom
2. Juli 1890. S. 373. — Bekanntmachung, betreffend die Ratifikation der in Brüssel am
15. Juni 1910 unterzeichneten Erklärung wegen Abänderung des Abs. 5 der Erklärung zu der
Brüsseler Generalakte vom 2. Juli 1890 und die Hinterlegung der Ratifikationsurkunden. S. 376.—
Bekanntmachung, betreffend den beim Kaiserlichen Aufsichtsamte für Privatversicherung bestehen-
den Versicherungsbeirat. S. 378. — Bekanntmachung, betreffend Abrechnungsstellen im Scheck.
verkehre. S. 376.
(Nr. 4073.) Erklärung wegen Abänderung des Absatzes 5 der Erklärung zu der Brüsseler
Generalakte vom 2. Juli 1890. Vom 15. Juni 1910.
Déclaration
portant derogation à Palinéa 5 de la
Déclaration anneée à I’Acte général
de Bruxelles du 2 juillet 1890.
Les Puissances qui ont ratific 1I Acte
général de Berlin du 26 février 1885
ou qui y ont adhéré sont convenues
de faire la Déclaration suivante:
Par dérogation à Talinéa 5 de
a Declaration annexée à TActe gé-
néral de Bruzelles du 2 juillet 1890,
les Puissances signataires ou adhé-
rentes dui ont des possessions ou
exercent des protectorats dans le
Bassin conventionnel du Congo
Dourront, pour autant qu’une autori-
Sation leur soit necessaire à cette fin,
y Jtablir, sur les armes et munitions
importées, des droits dépassant la
limite maxima de 10 % de la valeur
au port Timportation, fixée par ladito
Déclaration.
Reichs-Gesetzbl. 1912.
(Übersetzung.)
Erklärung
wegen Abänderung des Absatzes 5 der
Erklärung zu der Brüsseler General-
akte vom 2. Juli 1890.
Die Mächte, welche die Berliner General-
akte vom 26. Februar 1885 ratifiziert
haben oder ihr beigetreten sind, sind
übereingekommen, die folgende Erklärung
abzugeben:
In Abänderung des Absatzes 5 der
Erklärung zu der Brüsseler Generalakte
vom 2. Juli 1890 können die Signatar-
mächte oder die beitretenden Mächte, die
in dem konventionellen Kongobecken Be-
sitzungen haben oder eine Schutzherr-
schaft ausüben, daselbst, soweit über-
haupt eine Ermächtigung dazu für sie
erforderlich ist, von den eingeführten
Waffen und dem eingeführten Schieß-
bedarf Zölle erheben, welche die in der
erwähnten Erklärung festgesetzte Höchst-
grenze von 10 vom Hundert des Wertes
im Einfuhrhafen übersteigen.
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Ausgegeben zu Berlin den 18. Juni 1912.