Full text: Lehrbuch der bayerischen Geschichte.

480 Beilagen zum fünften Zeitraum. 
Vater ließ ihm an dem Pensionate zu Straßburg und Nancy acht Jahre 
lang (1768— 1776) eine gelehrte Erziehung geben und darauf ein Semester 
an der hohen Schule zu Ingolstadt studiren, um ihn zur Uebernahme einer 
Hofrathsstelle zu befähigen, in welcher Eigenschaft er bis zum Jahre 1786 
gedient hat. In diesem Jahre kam er Hei dem Kurfürsten Karl Theodor 
in Ungnade, weil sein Name auf dem Verzeichnisse der Jlluminaten 
gefunden wurde. Er verließ nun München und ging in die Dienste des Herzogs 
Karl von Zweibrücken, und nach dessen Ableben 1795 in die seines 
Bruders, des Herzogs Maximilian Joseph, der ihn zum Legationsrath 
und später zum geheimen Rath ernannte, zu verschiedenen Missionen ge- 
brauchte und nach dem Ableben des Kurfürsten Karl Theodor mit sich nach 
München nahm. Am 7. November 1809 wurde Max Joseph Freiherr 
von Montgelas, der seit Anfang dieses Jahres die Ministerien des 
Aeußern, des Innern und der Finanzen unter sich hatte, in den erb- 
lichen Grafenstand des bayerischen Reiches erhoben, trat am 2. Februar 1817 
in den Ruhestand und starb am 13. Juni 1838 in München. 
99. Die von der Särularisation getrofsenen Stifter und Klöster 
Bayerns waren: 
A. 26 Abteien des Benediktiner-Ordens: Andechs, Aspach im Rotthal, Attel 
bei Wasserburg, Benediktbeuern, hl. Kreuz in Donauwörth, Ettal, 
Frauenfels bei Mitterfels, Mallersdorf, Metten, Niederalteich, Ober- 
alteich, Prüfening bei Regensburg, Rott am Inn, Scheyern, Seeon, 
Tegernsee, Thierhaupten, Vahrnbach am Inn, St. VBeit bei Neumarkt 
an der Rott, Weihenstephan, Weltenburg, Wessobrunn; in der Oberpfalz: 
Ensdorf, Michelfelden, Reichenbach, Weißennohe. 
B. 17 Propsteien der regulirten Chorherren: Au am Inn, Baumburg bei 
Trostberg, Bayerberg, Bernried, Beyharding bei Aibling, Dießen, Dietrams- 
zell, Gars bei Haag, Herrenwöhrd im Chiemsee, St. Mang bei Regens- 
burg, St. Nikola vor Passau, Polling, Raitenbuch, Rohr bei Abensberg, 
Schlehdorf, Weyarn bei Aibling, St. Zeno bei Reichenhall. 
6 Abteien der Praemonstratenser Chorherren: Neustift bei Kranzberg, 
St. Salvator bei Griesbach, Schäftlarn, Steingaden, Windberg bei 
Mitterfels, Speinshart bei Eschenbach in der Oberpfalz. 
8 Abteien des Cisterzienserordens: Aldersbach bei Vilshofen, Fürstenzell 
bei Griesbach, Fürstenfeld, Gottzell bei Viechtach, Raitenhaslach bei 
Burghausen, Walderbach und Waldsassen in der Oberpfalz. 
1 Abtei des Carthäuserordens: Prül bei Regensburg. 
4Frauenklöster, und zwar 4 Bened.-Abteien: Frauenwöhrd im Chiemsee, 
Kühebach bei Aichach, Hohenwart und Geisenfeld bei Pfaffenhofen; 
2 Cisterzienser-Abteien: Niederschönfeld bei Rain, Seligenthal bei Lands- 
hut; Brigittenabtei Altomünster, der Clarissinen am Anger in München. 
G. Dazu 32 Klöster von Franziskanern, 23 von Kapuzinern, 10 von 
Augustinern, 7 von Carmelitern; 29 Klöster der Ursulinerinen, Sa- 
lesianerinen u. a. m. 
100. Die Universität Landshut hatte als Lehrer: In der Theologie: 
Sailer, Zimmer, Winter, Mall; in der Rechtswissenschaft: 
Feuerbach, Gönner, Feßmayer, Mittermaier; für die Medizin: 
Röschlaub, Walter, Winter, Bertele; für die Philosophie: 
Socher, Rainer, Köppen, Salat; für die Geschichte: Milbiller, 
später Mannert; für Philologie: Drexel, Ast; für Physik und Mathe- 
matik: Weber, Knogler, Magold; für Naturgeschichte: Schrank, 
Schultes u. a. 
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