Full text: Landeskunde des Königreiches Sachsen. Ausgabe A.

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3. Und die Zeit, die mächt'ge Verwandlerin, sprach: 
„Doch schützt euch, ihr Bürger, vor Ungemach 
Nicht Gold, noch die Zinne. 
Hierher strömt in der Jahrhunderte Lauf 
Zu blutigem Kampf auch der Krieger Hauf, 
Ihr werdet's noch inne.“ 
4. Ja, oft hat die Feldschlacht daher sich gelenkt 
Und mit Blut die befruchteten Auen getränkt, 
Dem Bürger zum Leide. 
Doch hat mit ernenerter Lebenskraft 
Die Stadt, wie bedrängt auch, der Not sich entrafft, 
Viel Städten zum Neide. 
. Und wenn die Tochter der Ewigkeit 
Auch heut' hinschaut, die Verwandlerin Zeit, 
Und siehet einziehen 
Die Tausende, eilend auf Eisengeleis, 
Zu des Reichtums Quell sich drängend mit Fleiß 
Und eifrigem Mühen, 
6. Wie spräche sie nicht: „Gesegnet sei, 
Altwürdige Stadt, und immer aufs neu 
Dir Schätze erringe! 
Und bleibst du der Kunst und der Wissenschaft hold, 
So bleibe dein cigen die Füll’'“ und das Gold 
Im Wechsel der Dinge!“ 
St 
24. Das Elllergebirge Sachsens. 
I. Lehrmittel: Karte von Sachsen. Karte von Schunke. Gebauer, Bilder. 
Richter, Bilder für Schule und Haus. Metzner, vogtländische Wan- 
derungen. Grünstein. 
II. Lehrgang: Uberleitung. 1. Das Gestein des Gebirges. 2. Die Formen- 
bildung des Gebirges. 3. Die Bebanung des Gebirges. 4. Die Be- 
wässerung des Gebirges. 5. Die „Schweiz“ des Gebirges. 6. Die 
Bevölkerung des Gebirges. 
III. Lehrstunde: 
Gehen wir der Weißen Elster nach, so führt sie uns mit ihrem 
westlich vorspringenden Bogen zwar zunächst aus dem Königreiche 
Sachsen hinaus und durch kleinere Grenzländer hindurch, dann aber 
wiederum in eine Gebirgslandschaft desselben ein, die nach ihr 
den Namen das „Elsterland' erhalten hat, und die den 
Gegenstand unserer heutigen Besprechung bilden soll. 
1. In dem Elstergebirge legen sich von Westen nach Osten drei 
Gesteinsarten aneinander, von denen die seitlichen uns bereits bekannt 
sind. Der große Westflügel wird von Grauwacke, das östliche 
Band hingegen von Tonschiefer gebildet. Zwischen beide aber 
fügt sich von Sachsengrün (an der Landesgrenze südwärts von Ols- 
nitz) an bis nach Elsterberg hin ein Gürtel von Grünstein ein. 
Dieser bildet, wie ihr seht, ein körniges Gemenge von Feldspat und
	        
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