Nom.
1. Jan. Der Papst spricht in seiner Antwort auf die Glückwünsche
des Generals Goyon seine Billigung sowohl der syrischen als der
chinesischen Expedition aus und fügt hinzu, „indem die französische
Flotte Gaeta schütze, fechte sie für die gute und gerechte Sache".
44. Febr. Der Fall von Gaeta ruft in Rom esfne große Massen-Demen-
stration hervor.
415. „ Der Papst empfängt den König Franz II. als seinen Gast in
Rom
17/19., In den meisten Städten des dem Papste noch unterworfenen
Gebietes finden Demonstrationen zur Feier des Falls von Gaeta statt.
Eine sehr umfangreiche Depesche des Cardinals Antonelli an
Msgr. Meglia, den Geschäftsträger des hl. Stuhls in Parie, sucht
die Broschüre Lagucronnière's zu widerlegen:
Das Hauptaugenmerk des Cardinals geht dohin, den Vormurk der Bre-
üre, daß alle Versuche, die römische Frage im Interesse des hl. Stuhles
elbst zu lösen, an dem Eigensinn des hl. Vaters gescheitert seien, zu ent-
krästen. Zu diesem Ende durchgeht er die ganze 8 erungszeit Pius IL,
die er in. 3 ECpochen eintheilt. Die erste reicht von der Thronbestelgung
bis zum Erxil in Gaeta: bekanntlich war ja das die Zeil der Reformen,
die der Papst selbst zu inauguriren unternommen hatte. Auf diese Epoche
kann sich der Vorwurf unmöglich beziehen. Die zweite Epeche geht von der
Rückkehr aus Gacta bis- zum Ausbruch des italienischen Krirges. Welches
waren die damals von den kathol. Mächten dem Papste gemeinsam darge-
legten Wünsche? Sie betrafen die Finanzen, die „in Gaeta mit den Be-
vollmächtigten der vornehmsten kathol. Mächte vereinbarten“" Reformen und
die Armer. Nun, die Finanzen wurden geordnet, das Papiergeld abge-
schafft und das Gleichgewicht zwischen Einnahmen und Ausgaben hergestellt.
Die Armee wurde neu organisirt und so weit gebracht, daß, „als man in
den ersten Tagen des J. 1859 in dem permanenten Verbleiben auslänki:
scher Armeen auf päpstlichem Gebiete einen Vorwand zum italienischen
Kriege finden wollte, Se. Heiligkeit ohne Bedenken Frankreich und Oester-
reich einladen konnte, ihre Truppen zurückzuziehen, sobald sie Lust häuen“.
Endlich „was die Reformen betrifft, so waren sie — wenn man zwei aus-
nimms, welche, bedenklicher und außergewöhnlicher Zustände halber, die
Piemonts feindsellges und revolutionäres Gebahren unterhielt, verschoben
wurden — sämmtlich zur Ausführung gebracht worden, wie ich dies in
meiner früheren Depesche nachgewiesen habe und wie der Bericht des Hren.
Grasen v. Rayneval erlauchtrn Angedenkens, des damaligen franzkbfischen
Gesandten beim Fl. Stuhle, schon unwiderleglich bezeugt hat"“. Die dritle