XIX.
Nord-Amerika.
1. Januar. Cleveland ernennt eine Kommission zur Unter-
suchung der Grenzen von Venezuela.
20. Januar. Schiedsvertrag mit England über Streitig-
keiten im Behringsmeere (vgl. S. 251).
Hienach sollen die Klagen wegen der Wegnahme canadischer Robben-
fangschiffe im Behringsmeer durch die Vereinigten Staaten einem Schieds-
spruche unterworfen werden; die Schweiz wird ersucht, einen Oberschieds-
richter zu ernennen für den Fall, daß die Schiedsrichter nicht einig werden
sollten.
28. Januar. Das Repräsentantenhaus stimmt dem Be-
schlusse des Senats über Armenien zu.
Hierin wird erklärt, daß es unabweisbare Pflicht der Vereinigten
Staaten sei, die Hoffnung auszudrücken, daß die europäischen Mächte die
Bestimmungen des Berliner Vertrages betreffs Armeniens zur Ausführung
bringen werden.
1. Februar. Der Senat genehmigt mit 42 gegen 35 Stim-
men einen Gesetzentwurf betr. die freie Silberprägung.
Diesen Gesetzentwurf hat die Finanzkommission des Senats an die
Stelle des Gesetzentwurfs über die Ausgabe von Bonds, den die Kammer
angenommen hatte (28. Dez. 1895) gesetzt. Nach dem Beschlusse der Re-
präsentantenkammer sollte eine dreiprozentige durch Bonds gedeckte Anleihe
zur Aufrechterhaltung des Goldvorrats im Schatzamte ausgenommen werden.
Nach dem Senatsbeschlusse wird freie Ausprägung von Silber und Ein-
führung der Noten im Betrage von weniger als 10 Dollar vorgesehen.
Der Gesetzentwurf stellt es dem Willen der Schatzämter anheim, die Greenbacks
und die Schatznoten in Gold oder Silber zurückzukaufen.
25. Februar. Der Senat lehnt die Erhöhung der Zoll-
tarife ab.
28. Februar. Beschlüsse des Senats über Cuba.
Der Senat nimmt mit 64 gegen 6 Stimmen einen Beschlußantrag