374 sjurenburz. (November 13.) — Riederlande. (Februar 8.—Mai 1.)
Eine Reorganisation sei unerläßlich. Er persönlich sei Anhänger der
allgemeinen persönlichen Dienstpflicht, vor allem aus sozialen Gründen.
Den Klerus und die Akademiker wolle er aber gerne vom Dienst befreien.
Hieran schließt sich eine sechstägige Debatte, in der endlich die
allgemeine Wehrpflicht mit 78 gegen 70 Stimmen abgelehnt wird.
XI.
Luxemburg.
13. November. Die Großherzogin Maria Anna wird durch
die Kammer zur Regentin ernannt, da der Großherzog wegen
Krankheit für regierungsunfähig erklärt wird.
XII.
Niederlande.
8. Februar. Ein neues Kabinett wird gebildet: Heemskerk
Inneres und Vorsitz, Demarees van Swinderen Aeußeres, Nelissen
Justiz, Kolkmann Finanzen, Talma Landwirtschaft, Bevers öffent-
liche Arbeiten, Jdenburg Kolonien, Sabron Krieg, Wentholt Marine.
5. März. Die Regierung zieht die vom vorigen Kabinett
eingebrachte Vorlage über Verfassungsrevision zurück.
26. März. (Zweite Kammer.) Annahme eines Miliz-
gesetzes.
Das Haus genehmigt mit 54 gegen 41 Stimmen ein Gesetz, um
der ungenügenden Zahl der für den verlängerten Dienst bestimmten Miliz-
truppen abzuhelfen. — Kriegsminister Sabron erklärt in geheimer Sitzung,
warum die Regierung stets 2200 Mann Miliz verfügbar haben müsse, um
eine Mobilmachung sicher zu stellen. Die gesamte Rechte und einige Liberale
stimmen für die Maßnahme, die von mehreren Rednern der Linken als
reaktionär gekennzeichnet wurde, weil sie sich von dem Schweizer System
der Volkswehr entferne und dadurch eine falsche Sicherheit schaffe.
1. Mai. (Zweite Kammer.) Der Minister des Auswärtigen
sagt über das Nordseeabkommen (S. 88):
Dieses Abkommen sei durch das von allen Kontrahenten lebhaft
empfundene Bedürfnis veranlaßt, dem Mißtrauen, das einige Küstenstaaten