Schweden. (Dez. 30. 31.) Korwezen. (Jan. 4.—März 31.) 391
Erste Kammer vor. Nur einige kons. Kreise und die bolschewistischen Links-
soz. sind damit unzufrieden. Praktisch bedeutet es einen großen Sieg der
Mehrheitssoz. und den baldigen Sturz der kons. Mehrheit in der Ersten
Kammer, wodurch die Bahn für eine weitergehende Demokratisierung
frei wird.
30. Dez. (Stockholm.) Unterzeichnung des Abkommens zwischen
Deutschland, Schweden und Finnland über die Zerstörung der auf
den Alandsinseln angelegten Befestigungen. (S. S. 400.)
31. Dez. Kündigung des deutsch-schwed. Handelsvertrages. (S.
Tl. 1 S. 610.)
XV.
Norwegen.
4. Jan. Der Staatshaushalt weist für 1916.17 einen über-
schuß von 117 Mill. Kr. auf.
Es ist dies der größte Ueberschuß, den N. je gehabt hat.
10. Jan. Die Regierung erkennt die Unabhängigkeit Finnlands an.
20. Jan. Handelsabkommen zwischen den nord. Reichen. (S.
Schweden.)
1. Febr. (Christiania.) In der Rautenfelsschen Bomben-
affäre (s. Gesch Kal. 1917 Tl. 2 S. 637) werden fünf Angeklagte zu
Gefängnisstrafen bis zu 6 Jahren verurteilt.
14. Febr. Zivildienstpflicht.
„Expreß-Korr.“ meldet aus Christiania: Die norweg. Regierung hat
die Einführung der Zivildienstpflicht beschlossen, um die verfügbaren Arbeits-
kräfte im kommenden Frühjahr und Sommer zu den landwirtschaftlichen
Arbeiten heranzuziehen. "
3. März. Protest gegen engl. übergriff.
„Ritzaus Bur.“ meldet: Die norweg. Regierung hat ihren Londoner
Gesandten beauftragt, bei der engl. Regierung wegen der Aufbringung des
deutschen Dampfers „Düsseldorf“ energischen Protest einzulegen. Die
„Düsseldorf"“ war von Narwik mit einer Erzladung unterwegs und wurde
am 27. Febr. vor Fella auf norweg. Gebiet von einem englischen Hilfs-
kreuzer aufgebracht.
27. März. Die Ver. Staaten kündigen den Handelsvertrag mit
N. (S. Ver. St.)
29.—31. März. (Christiania.) Parteitag der norw. Soz.
Da in der Hauptabstimmung die bish. linkssoz. Minderheitsgruppe
mit 158 gegen 127 Stimmen siegt, tritt die bish. Parteileitung zurück. Der
Parteitag beschließt den Anschluß an die Zimmerwalder und die Zusammen-
arbeit mit den schwed. Linkssoz. Der neue Parteivorstand setzt sich aus
Redakteur Grepp, Advokat Emil Stang und Redakteur Tranmael zusammen.
Redakteur Vidnes, der sich von der Leitung des Parteiblattes „Social-
demokraten“ in Christiania zurückzieht, wird durch Schefflo-Bergen ersetzt.